Velbert. 10. Spieltag in der Bezirksliga für das Velberter Duo: Die SSVg U 23 empfängt den SC Sonnborn, die Union reist zum SC Werden-Heidhausen
Während sich Union Velbert in der Bezirksliga gegen das Abrutschen in die Abstiegszone stemmt will Nachbar SSVg Velbert U23 am 10. Spieltag der Bezirksliga den guten Lauf der vergangenen Wochen fortsetzen.
SC Werden-Heidhausen - SV Union Velbert (So. 15 Uhr)
Üblicherweise tauscht sich Union-Trainer Mesut Güngör mit Danny Konietzko, dem Coach des SC Werden-Heidhausen, wöchentlich über die kommenden Gegner aus, doch diesmal haben sie verständlicherweise darauf verzichtet, treffen sie doch am Sonntag aufeinander.
„Wir kennen uns schon sehr lange und auch jeweils die anderen Mannschaften, so dass jeder weiß, worauf er sich einzustellen hat“, sagt Güngör. Beide Teams liegen in der Tabelle jedoch ziemlich weit auseinander; während die Essener zurzeit Rang zwei belegen, sieht der Union-Trainer sein Team im Abstiegskampf. „Wir haben nur drei Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz und schauen momentan nicht mehr nach oben, sondern gucken von Spiel zu Spiel, dass wir Punkte im Kampf um den Klassenerhalt holen“, betont der 50-Jährige.
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Daher sieht er seine Mannschaft auch in der Rolle des Außenseiters. „Werden hat eine sehr ambitionierte Truppe, die zum Großteil schon lange zusammen und sehr eingespielt ist, aber auch noch punktuell durch Landesligaspieler aus Rellinghausen verstärkt worden ist. Mit Sicherheit werden sie uns alles abverlangen“, prognostiziert der Union-Coach. Trotzdem will er zumindest einen Punkt aus dem Löwental mitnehmen. „Wenn wir individuelle Fehler vermeiden, so konzentriert auftreten und so stabil stehen wie beim 0:0 gegen Radevormwald, als meine Mannschaft sehr gut gegen den Ball gearbeitet hat, ist da sicherlich etwas möglich“, glaubt er.
„Wichtig wird sein, dass wir nach Balleroberungen gut umschalten, die Bälle vorne festmachen und dann auch nachrücken“, fordert Güngör, der auf einige Stammkräfte verzichten muss. So fällt sein „Königstransfer“ Christos Karakitsos aufgrund eines Außenbandrisses genauso aus wie Alan Odhiambo, der selbst beim leichten Lauftraining über Knieschmerzen klagte. Für Amin Amezigar, der sich gegen Radevormwald eine schwere Knieverletzung zugezogen hat, dürfte wohl die Hinrunde beendet sein, wie auch für Yannick Hünninghaus (Schulterverletzung).
„Werden hat vielleicht mehr Qualität in der Truppe und wird sicherlich versuchen, den Spielrhythmus vorzugeben, aber wir haben uns vorgenommen, dass wir auch den Großen in die Suppe spucken wollen“, kündigt Güngör.
SSVg Velbert U 23 - SC Sonnborn (11 Uhr)
Wenn die U 23 der SSVg am Sonntagmorgen auf dem Nebenplatz des neuen Stadions den zehnten Spieltag der Bezirksliga eröffnet, erwartet Trainer Joscha Weber mit dem SC Sonnborn einen Gegner, den er als sehr unangenehm bezeichnet.
„Das ist eine Mannschaft, die vor allem über den Kampf kommt. Sie haben keine herausragenden Individualisten in ihren Reihen, die man besonders im Auge behalten müsste, sie lösen alles über ihr geschlossenes Kollektiv“, weiß der Velberter Coach.
Er erinnert sich, dass es gegen die Wuppertaler in der Vergangenheit immer hitzige Partien wurden. „Sie haben zudem einen Trainer, der von außen die Emotionen hochkochen lässt. Es wird darauf ankommen, dass sich meine junge Mannschaft von Provokationen oder nickelig geführten Zweikämpfen nicht beeindrucken lässt, sondern die Ruhe behält und auf die eigenen Stärken setzt“, betont der 27-Jährige.
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Er hofft, dass seine Auswahl, die jetzt vier Spiele in Folge ohne Niederlage geblieben ist, daraus ausreichend Selbstvertrauen getankt hat. „Ich glaube nicht, dass die Sonnborner sich hinten reinstellen werden, denn sie werden gegen uns unbedingt gewinnen wollen. Wir müssen mutig sein, nach Balleroberungen schnell umschalten, nach vorne spielen und unsere Chancen nutzen“, fordert er.
Die Sonnborner rangieren in der Tabelle im unteren Drittel und haben zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Für die Velberter spricht, dass die Wuppertaler alle zehn Punkte auf ihrer eigenen Anlage geholt haben und nach ihren Auswärtsspielen die Rückreise ausnahmslos mit leeren Händen angetreten haben.
„Wir spielen zu Hause und wollen unsere positive Serie nicht abreißen lassen, wenn wir jetzt nacheinander auf zwei Mannschaften treffen, die in der Tabelle unter uns stehen“, offenbart Weber seine Zielvorgabe. Nachdem Alexander Grimmert aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, wird auch er wieder dem Kader angehören, während hinter dem Einsatz des erkrankten Joel Siragusano ein Fragezeichen steht.