Velbert. Die ausstehende Pokalsaison elektrisiert die Velberter Fußball-Szene, wenngleich sie besonders den Oberligisten viel abverlangt.

Verlängerter Lockdown, verschärfte Terminprobleme in den Fußball-Ligen, besonders bei den Oberligen, die wegen ihrer stattlichen Stärke zu den größten Sorgenkindern für die Planer zählen.

Die Oberliga Niederrhein mit den drei Velberter Clubs SSVg, SC und TVD zählt nicht weniger als 23 Teams, da könnte es schon schwer werden, überhaupt die Hinrunde zu komplettieren, wenn es beim bislang ins Auge gefassten Saisonschluss im Juni bleibt – zumal auch noch der Niederrheinpokal hinzu kommt.

Englische Wochen zwingen Teams ins Hamsterrad

Besonders aus Velberter Sicht bedeutet der Pokal dabei gleichzeitig Belastung und Belebung. Gleich vier Teams sind dabei, neben dem Oberliga-Trio hat sich auch Bezirksligist SV Union Velbert qualifiziert. Das bringt einerseits weitere englische Wochen, durch die vor allem die Oberligisten praktisch in ein Hamsterrad gequetscht werden.

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Das erhöht andererseits aber den sportlichen Reiz: Gerade der Niederrheinpokal wird die Velberter Fußball-Szene elektrisieren, zumal  die jüngst abgeschlossene Pokalserie 2019/20 in frischer Erinnerung ist. Sie bot gleich drei spektakuläre Höhepunkte, die wieder Lust auf den Pokal machen.

SSVg schafft Sensation gegen MSV Duisburg

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Da war zum ersten der sensationelle Coup der SSVg Velbert in der 2. Runde, als die Blauen den zwei Klassen höher angesiedelten Ex-Bundesligisten und Ex-DFB-Pokalfinalisten MSV Duisburg mit 2:0 bezwangen – und das nach toller Leistung auch verdient.

Zum zweiten war da das Viertelfinale: Es brachte zum ersten Mal auf diesem höheren Pokalniveau das Stadtduell zwischen der SSVg und dem TVD – und es brachte die nächste Überraschung. Der stolze MSV-Bezwinger SSVg unterlag den an diesem Abend stärkeren Dalbecksbäumern mit 0:2. Die Tore erzielten die Ex-SSVg-Spieler Maik Bleckmann (per Elfmeter) und Erhan Zent.

TVD feiert Höhepunkt der Vereinsgeschichte

Dem TVD winkte damit der nächste Kracher: Im Halbfinale erwartete er den früheren Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger Rot-Weiss Essen. Er musste lange warten, denn die Corona-Krise kam dazwischen und als es endlich soweit war, durften keine Zuschauer in die Grimmert-Arena.

Dennoch ging die Partie in die Vereinsgeschichte ein. Dass der TVD mit 0:2 verlor, konnte er verkraften, denn er hatte sich gut verkauft. Außerdem unterlag er einer überragenden Pokal-Mannschaft: RWE gewann danach auch das Endspiel gegen Kleve  und setzte den Siegeszug in der Hauptrunde gegen Bundesligist Bielefeld und Zweitligist Fortuna Düsseldorf fort.

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Beim Versuch, auch in der aktuellen Spielzeit die eine oder andere große Pokalgeschichte zu schreiben, wurden die Velberter allerdings ausgebremst. Der Fußballverband hatte für Ende November die erste Runde angesetzt, wer spielen konnte, durfte auch.

Doch das konnten bereits damals nicht mehr viele, von den 26 geplanten Partien  wurden nur elf über die Bühne gebracht, der Rest fiel aus, darunter auch alle vier Velberter Partien. Kurz darauf griff dann schon das allgemeine Sportverbot, es läuft bis mindestens Ende Januar.

Die Velberter Spiele der 1. Runde:

DV Solingen – SSVg Velbert

Viktoria Buchholz – TVD Velbert

VfB Bottrop – SC Velbert

SV Union Velbert – SC Kapellen-Erft

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