Velbert. Die Dreiband-Asse des BSV sind aus der Bundesliga abgestiegen. Das haben die Velberter verarbeitet – wie sie den direkten Wiederaufstieg planen.
Auf Platz acht beendete der BSV Velbert die Saison in der Dreiband-Bundesliga. Das hätte in den vergangenen Jahren zum Klassenerhalt gereicht, diesmal allerdings nicht.
Wegen einer Ligenreform wird die deutsche Eliteklasse verkleinert, in der kommenden Saison spielen nur noch acht statt der gewohnten zehn Teams in der Bundesliga. Deshalb mussten nun nicht weniger als vier Teams absteigen.
Der Abstieg des BSV Velbert hat auch mit einem fragwürdigen Modus zu tun
„Eine fragwürdig Regelung“, wie der BSV-Vorsitzende Werner Klingberg betonte. Doch alle Einwände nutzten nichts. Diesmal hätten die Velberter bis auf Platz sechs kommen müssen. Davon waren die Velberter dann trotz einiger guter Erfolge doch ein Stück weit entfernt.
Bereits vor dem Heim- und Saisonfinale gegen den früheren Deutschen Meister BCC Witten stand der Abstieg fest. Die Partie geriet dann auch zu einer eher faden Angelegenheit. Der BSV hatte nicht mehr die beste Besetzung an den Tischen und die Begeisterung des BC Crengeldanz über den 7:1-Sieg im BSV-Heim am Buschberg hielt sich in Grenzen, zumal sich auch die Wittener von dieser Saison etwas mehr versprochen hatten. Vierter wurden sie – mit deutlichen Abstand zum neuen Deutschen Meister BC Weywiesen aus Bottrop.
Aber immerhin: Witten macht in der Bundesliga weiter, Velbert muss im kommenden Jahr zusehen, dorthin zurück zu kehren. Dabei lässt der Vorsitzende Werner Klingberg allerdings keine Fragen offen: „Wir wollen unbedingt den direkten Wiederaufstieg schaffen. Dazu sind wir auch gut aufgestellt.“
Denn das Bundesliga-Team bleibt zusammen und wurde obendrein noch mit einem jungen deutschen Spitzenspieler verstärkt: Denn Tom Löwe, der vor Kurzem noch beim neuen Bundesliga-Champion aus Bottrop spielte, wechselt zum Buschberg. „Tom hat mit seinen 24 Jahren noch unglaublich viel Potential und wird seinen aktuellen GD von über 1,15 sicher noch steigern können“, sagt Werner Klingberg.
Große internationale Erfahrung hilft beim Projekt Wiederaufstieg
Löwe selbst freut sich schon auf die Einsätze für Velbert: „Vor allem, weil ich mit so erfahrenen Spielern wie Eddy Merckx, Jean-Paul De Bruijn und Barry van Beers sowie Torsten Anders und Volker Simanowski zusammenspielen und sicher noch viel lernen kann.“
Das ist sicher nicht selbstverständlich, aber der mehrfache Weltmeister Eddy Merckx und der Niederländer De Bruijn werden weiter für Velbert spielen, ebenso Barry van Beers, Raymund Swertz und Ismail Yasin. „Damit ist die Seite unserer internationalen Asse hervorragend bestückt,“ freut sich Klingberg,
Klingberg betont: „Wenn beim Masters-Turnier in Holland zwei Sportler, die auch für Velbert antreten, nämlich Jean-Paul De Bruijn und Barry van Beers, als beste Dreibandspieler des Nachbarlandes auf dem Sieger-Treppchen stehen, haben wir wohl die richtigen Leute verpflichtet.“
Auch über den Belgier Eddy Merckx und den türkischen Star-Spieler Ismail Yasin müsse man da gar nicht weiter reden, ebenso wenig wie über Raymund Swertz, der in den technischen Disziplinen schon 50 holländische und europäische Top-3-Platzierungen vorweisen kann und jetzt im Dreiband angreifen will.
Und nun verstärken sich die Velberter auch bei ihren deutschen Stammspielern, denn Löwe rangiert mit seinem 37. Platz in der Bundesliga-Spieler-Rangliste vor den nationalen Velberter Assen um Torsten Anders und Volker Simanowski. Löwe war zuletzt schon Dritter bei den Deutschen Dreiband-Meisterschaften.
International sammelt er noch Erfahrung. So hat er jüngst die Weltcups in Porto, Ankara und Las Vegas gespielt. „Aber zum Pfingstturnier bin ich wieder in Velbert“, versichert er. Und dann dauert es nicht mehr lang bis zum Start der Mission direkter Wiederaufstieg.