Velbert..
Der Hallenkönig 2010 heißt TuS Neviges. Im Endspiel der 32. Hallenfußball-Stadtmeisterschaft setzte sich der Bezirksligist im Siebenmeterschießen gegen Landesligist SC Velbert mit 5:4 durch.
Nach 20 Minuten regulärer Spielzeit und nach zehn Minuten Verlängerung hatte es in der voll besetzten Halle an der Langenberger Straße 0:0 gestanden. Den dritten Platz sicherte sich verdientermaßen der TVD Velbert mit dem 3:1 über den Vorjahresfinalisten und Bezirksliga-Rivalen FC Tönisheide.
Der TuS Neviges setzte sich nicht nur als Nachfolger der SSVg Velbert, die in den vergangenen beiden Jahren die Stadtmeisterschaft gewonnen hatte, auf den Hallenthron sondern stellte in Gestalt von Sven Hauptmann auch den Torschützenkönig. Finalgegner SC wartete ebenfalls mit einem speziell ausgezeichneten Spieler auf: Thomas Kirinic wurde zum besten Torhüter des Turniers gewählt.
Die beiden Geehrten hatten sich besonders im Halbfinale ihre Verdienste erworben: Der SC musste nämlich auch hier ins Siebenmeterschießen, zuvor hatte es gegen den FC Tönisheide 0:0 gestanden. Und bei der Entscheidung vom Punkt aus hielt Kirinic schließlich den entscheidenden Ball des Tönisheiders Sahingöz.
Hauptmanns Tor
nach zwölf Sekunden
Das andere Halbfinale, das der TuS Neviges mit 2:0 gegen den TVD Velbert gewonnen hatte, zählte zu den besten Spielen des Turniers. Ärgerlich nur für den TVD, der zuvor attraktiven und erfolgreichen Hallenfußball geboten hatte, dass er ausgerechnet in diesem Spiel nicht ganz auf der Höhe war. Viel wacher wirkten die Nevigeser, die bereits nach zwölf Sekunden durch Sven Hauptmann in Führung gingen. Hauptmann machte dann auch mit seinem zweiten Tor nach energischer Einzelleistung alles klar – es war zugleich sein fünfter Turniertreffer: der reichte, um die Torjägerkrone zu gewinnen.
Um die Hallenkrone zu holen, musste der TuS im Endspiel gegen den SC noch einmal alles geben. Der Landesligist war nämlich überlegen und besaß die Mehrzahl der Torchancen. Mehrfach touchierte der Ball das Aluminium, bei einem Pfostenschuss von Severin Przybylski wäre fast das Tor umgefallen.
Doch der TuS hielt stets dagegen und besaß ebenfalls seine Chancen. Kurz vor dem Abpfiff musste Kirinic dem SC mit seiner Parade gegen Christian Scheller die Verlängerung retten. Hier wiederum hatten die Nevigeser Glück, als Danny Kotyrba nach schönem Doppelpass mit Marcel Gehrig nur die Latte traf.
Im Siebenmeterschießen schließlich hatte der TuS die besseren Nerven und Torwart Ömer Uzer, der gleich zwei Schüsse (gegen Burczyk und gegen Neusser) abwehrte.
Kapitän Christian Aab verwandelte dann den entscheidenden Ball zum 5:4 und eröffnete die Party auf dem Parkett. TuS-Trainer Thomas Strauch bilanzierte: „Ich glaube, uns hatte keiner auf der Rechnung. Aber meine Mannschaft hat ein großes Lob verdient. Sie hat das Halbfinale verdient gewonnen und sich im Finale gut gehalten. Sicher: Hier konnte man schon merken, dass der SC eine Klasse höher spielt. Aber auch wir hatten unsere Möglichkeiten.“
In der Vorrunde war der TuS dem SC noch mit 0:3 unterlegen geblieben. Danach steigerten sich die Nevigeser jedoch von Spiel zu Spiel, bestachen durch Einsatz und taktische Disziplin und stellen trotz des hauchdünnen Finalsiegs einen würdigen Stadtmeister.