Velbert. .
Das hat sich der Staffelleiter der Fußball-NRW-Liga schön ausgedacht: Gleich am ersten Spieltag gibt es für die SSVg Velbert in Herne eine brisante Wiedersehensfeier: Das Ehemaligen-Treffen im Schloss.
Denn am Sonntag treten die Niederberger um 15 Uhr im traditionsreichen Stadion Schloss Strünkede bei Westfalia Herne an – bei jenem Verein, für den in der vergangenen Saison noch das Velberter Trainergespann sowie sechs Spieler engagiert waren.
Mitte der Rückrunde in der vergangenen Spielzeit kamen Trainer Frank Schulz und Co-Trainer Horst Albert aus Herne zur SSVg, der sie zum Klassenerhalt verhalfen. In der Sommerpause machten sich dann auch etliche Spieler auf den Weg vom Schloss zur Velberter Sonnenblume: Christopher Ditterle, Tim Gebauer, Ercan Kacar, Andreas Kluy, Marco Onucka, Norman Seidel. Im Vorjahr hatte bereits Andre Badur den Weg von Herne nach Velbert gefunden.
Die Gegenrichtung wählte derweil SSVg-Keeper Pascal Kurz, der nun für die Westfalia im Tor steht.
Sicherlich ist die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte für Trainer Frank Schulz und den „Herner Block „in seinem Team eine besondere Herausforderung. Allerdings spielt für den früheren Bundesliga-Profi Frank Schulz die Vergangenheit keine große Rolle. „Was hier und jetzt zählt, ist Velbert. Damit identifizieren wir uns, dafür setzen wir uns voll ein. Ich bin jetzt Velberter“, hatte Schulz bereits bei der Saisoneröffnung betont.
Und angesichts des Spielplans ist voller Einsatz gefragt: Nach dem Herne-Spiel folgt der Knüller zu Hause gegen Rot-Weiss Essen, dann eine Auswärtspartie in Kleve und darauf gleich das Heimspiel gegen die Kölner Fortuna, die zu den Aufstiegsfavoriten zählt. Ein knallhartes Auftakt-Programm. Da ist höchste Konzentration gefordert, um einen Fehlstart in die Saison zu vermeiden.
In einer intensiven Vorbereitung hat die Mannschaft viel dafür getan, um in vernünftiger Verfassung auf den Platz zu gehen. Im ersten Pflichtspiel am vergangenen Sonntag präsentierte sie sich jedenfalls gut vorbereitet und gewann im Niederrheinpokal beim SV 19 Sevelen mit 11:1.
Auch in den Testspielen gegen die beiden Regionalligisten SC Verl (1:2 verloren) und Fortuna Düsseldorf II (1:0 gewonnen) zeigte die Mannschaft vielversprechende Leistungen.
Wer diese Partien gesehen hat, wird auch die Vorhersage wagen können, dass ein Großteil des „Herner Blocks“ am Sonntag gegen den Ex-Club spielt: Torwart Christopher Ditterle – eh die Nummer eins – sowie Andreas Kluy, Norman Seidel und Tim Gebauer müssten sicher sein. Mittelstürmer Marko Onucka hat gute Karten, in Gestalt von Daniel Nigbur aber auch einen Rivalen: Insofern, als Trainer Schulz zuletzt häufig nur mit einer Spitze spielen ließ. Und Nigbur, bester Velberter Schütze in den vergangenen Jahren, wird sicherlich spielen. Liefen die beiden Torjäger wie im Spiel gegen Düsseldorf zusammen auf, ließ sich Nigbur etwas zurückfallen.
Nicht gegen seinen alten Verein spielen wird Ercan Kacar, der wie Massimo Mondello wegen Erkrankung bzw. Verletzung nicht einsatzfähig ist. Ansonsten hat Trainer Schulz die freie Auswahl. Gerade in der Offensive bieten sich mit Sebastian Janas, Jeffrey Tumanan und Andre Badur viele Möglichkeiten.