Velbert. Die SSVg Velbert II hat sich einen Spieler mit Oberliga-Erfahrung gesichert - der zum ersten Mal seinen Heimatverein SC Velbert verlässt.

„Wir wollen wieder eine richtige U23 aufbauen und werden daher junge, talentierte Spieler aus Velbert und Umgebung ansprechen“, schilderte vor einigen Wochen Markus Adolphs, seit Jahresbeginn als Sportlicher Leiter für den Oberliganachwuchs der SSVg verantwortlich, seine geplante Strategie. Mit Phil Pape vom Nachbarn SC verkündete er nun einen Neuzugang, der nicht nur jung und talentiert ist, sondern auch die Erfahrung von mehr als 20 Spielen in der Oberliga hat.

Der 22-jährige Mittelfeldspieler aus dem Landesligakader der Clubberer hatte wegen zwei schweren Verletzungen lange pausieren müssen und war auf eigenen Wunsch in die Zweitvertretung gewechselt, um mehr Spielanteile zu bekommen.

Nach 17 Jahren beim SC Velbert will Phil Pape etwas Neues erleben

„Wir wussten natürlich um seine Situation, dass er nach den schweren Verletzungen noch nicht wieder so richtig Fuß gefasst hat, und dass er damit nicht zufrieden ist. Da er super in unser Konzept passt, haben wir ihn kontaktiert“, sagt Adolphs. „Ich bin Fußballer und will am liebsten jedes Spiel machen“, stellt der 22-Jährige selbst klar.

Aus diesem Grund kann ihn Marcel Kuhlmann, Trainer der Zweitvertretung, auch bis zum Ende der Saison in seinem Bezirksligateam einsetzen. Natürlich hätte er auch über den Sommer hinaus gerne mit ihm weitergearbeitet. „Leider habe ich davon zu spät erfahren und da stand der Wechsel zur SSVg bereits fest“, berichtete Kuhlmann.

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Pape stand der Sinn aber ohnehin nach einer Veränderung. „Ich bin bereits seit 17 Jahren beim SC, das ist meine zweite Heimat geworden. Ich hatte aber einfach das Gefühl, dass es Zeit ist für etwas Neues. Ich möchte einfach mal sehen, wie es in einem anderen Verein ist, andere Menschen und ein anderes Umfeld kennenlernen“, begründet der Mittelfeldakteur seine Entscheidung.

Doch er sieht den Abschied von seinem Heimatverein nicht als Abschied für immer. „Beim SC ist die Tür nie zu“, stellt er klar. Dass der Weg vom Unterbau des SC zur ersten Mannschaft sicherlich leichter ist als bei der SSVg ist für ihn unwichtig. „Darüber habe ich überhaupt nicht nachgedacht“, versichert er.

Dass er bei seiner neuen Mannschaft als Führungsspieler angedacht ist, wie der Sportliche Leiterbekundete, freut ihn. „Diese Rolle nehme ich gerne an. Wenn ich den jungen Leuten, die gerade aus der U19 kommen, aufgrund meiner Erfahrung etwas mitgeben kann, dann tue ich das gerne“, betont Pape. „Wir halten noch weiter Augen und Ohren offen, wir sind bei der Kaderplanung schon ziemlich weit, aber einige Plätze sind noch zu besetzen“, verrät Adolphs.

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