Velbert. Dank des fünften Sieges in Serie geht die SSVg Velbert als Spitzenreiter ins neue Jahr – so lief das winterliche Heimfinale gegen Hamborn 07.

Auch wenn noch zwei Spieltage ausstehen – es steht bereits jetzt fest, dass die SSVg Velbert als Spitzenreiter der Oberliga Niederrhein in das neue Jahr geht. Im letzten Heimspiel 2022 festigten die Velberter mit dem 4:1-Erfolg über Hamborn 07 den ersten Platz und sicherten sich neben der Herbst- auch die Wintermeisterschaft.

Die Velberter standen schon vor dem Spiel als Meister der Hinrunde fest. Nun sind sie auch bis zur Winterpause nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen.

Der Tabellenzweite KFC Uerdingen kann am Samstagabend im Spiel gegen Ratingen zusehen, wie er den auf zehn Punkte angewachsenen Vorsprung der Velberter verkürzt. Er schaffte es mit dem 1:0 über Ratingen. Dennoch: Sieben Punkte sind viel.

Schneetreiben macht den Spielern im Velberter Stadion zu schaffen

In der IMS-Arena war fast alles wie gewohnt. Freitagabend, Flutlicht und ein SSVg-Sieg – der fünfte in Folge. Doch etwas war neu: Mit dem Anpfiff begann es zu schneien, der grüne Rasen wurde immer weißer, Schiedsrichter Leon Tiemer ließ den hellen Spielball nach 20 Minuten gegen einen roten austauschen.

Doch die Kugel rollte in der ersten Halbzeit oft anders, als von den Velbertern gewünscht. „Das waren schon schwierige Bedingungen, wir haben auf dem rutschigen Boden kaum Halt gefunden“, berichtet Torjäger Robin Hilger.

Auch interessant

Allerdings fand sein Team auch nicht so ins Spiel, wie gewünscht. Es hatte zwar gute Phasen, ließ die wackeren Hamborner aber zeitweise auch gewähren und verspielte den Vorsprung, den Manuel Schiebener nach schöner Kombination mit Hilger und Yasin Kaya erzielt hatte. „Das 1:1 hatte sich angebahnt“, fand Hilger. Der Hamborner Angreifer Justin Bock erzielte es in der 37. Minute nach schnellem Konter.

Nach Wiederanpfiff ließ dann das Schneetreiben nach, die SSVg hingegen nicht. Sie erhöhte nun massiv den Druck. Schiebener wurde in aussichtsreicher Position kurz vor dem Strafraum gefoult und musste verletzt ausgewechselt werden. Auf diesen Schock folgte aber gleich die Erleichterung, denn Timo Mehlich verwandelte den fälligen Freistoß mit einem schön gezirkelten Schuss direkt.

Auf dem Schneeboden war Standfestigkeit gefragt. Hier kommt Hamborns Justin Bock gegen SSVg-Kapitän Tristan Duschke jedoch ins Rustchen, links Max Machtemes.
Auf dem Schneeboden war Standfestigkeit gefragt. Hier kommt Hamborns Justin Bock gegen SSVg-Kapitän Tristan Duschke jedoch ins Rustchen, links Max Machtemes. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Danach waren die Velberter nicht mehr zu halten. Hamborn-Keeper Marius Delker musste eine Glanzparade nach der anderen zeigen – bei einer Doppelchance für Hilger und Cellou Diallo rettete er zweimal, gegen Yasin Kaya und Max Machtemes war er ebenfalls auf dem Posten

In der 70. Minute war er dann aber machtlos. Robin Hilger erkämpfte sich in der Hamborner Hälfte den Ball, startete durch und bediente Mehlich, der locker einschieben konnte. Das war die Entscheidung, aber die Velberter machten mit Hochdruck weiter. Timo Mehlich traf noch die Latte und Robin Urban scheiterte am Pfosten.

Auch interessant

Cellou Diallo schaffte dann schließlich doch noch das 4:1, wieder hatte Robin Hilger mit einem Sturmlauf und einer uneigennützigen Vorlage den Weg bereitet. „In der zweiten Halbzeit lief es, da haben wir das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte der SSVg-Stürmer, der gleich drei Treffer aufgelegt hatte.

Auch Trainer Dimitrios Pappas war zufrieden: „In der zweiten Hälfte haben wir uns klar gesteigert und das Spiel bestimmt.“Dem wollte auch sein Hamborner Kollege Julian Berg nicht widersprechen: „In den ersten 45 Minuten haben wir noch dagegen gehalten. Dann aber kam die Qualität der Velberter zum Tragen.“ So war es.

So haben sie gespielt

SSVg Velbert: Lenz - Erwig-Drüppel, Duschke, Abdel Hamid, Machtemes - Schiebener (55. Urban), Geisler, Mehlich - Diallo (82. Minnewitsch), Hilger, Kaya (82. Xiros).

Tore: 1:0 Schiebener (16.), 1:1 Bock (37.), 2:1 Mehlich (55.), 3:1 Mehlich (70.), 4:1 Diallo (78.). - Schiedsrichter: Leon Tiemer. - Zuschauer: 380.