Velbert. Im Velberter Derby der A-Liga feierte die TVD-Reserve einen wichtigen Sieg – auch dank der Hilfe von oben.

Dank des 2:1-Erfolgs im Velberter Derby hat die Zweitvertretung von TVD Velbert den Klassenerhalt in der Kreisliga A so gut wie sicher, während Türkgücü weiterhin in Abstiegsgefahr schwebt. „Aus den verbleibenden zwei Spielen müssen wir noch mindestens einen Dreier holen“, glaubt Adem Cakat, Sportlicher Leiter und Interimstrainer in Personalunion, der auch wieder selbst als Spieler auflief.

Wie wichtig der Klassenerhalt der „Zweiten“ den Dalbecksbäumern ist, zeigte sich auch daran, dass die Verantwortlichen trotz Personalnot in der Oberligamannschaft mit Maik Bleckmann, Marcel Lange und Torhüter Max Nawrath gleich drei Akteure zur Unterstützung abstellten.

Dalbecksbäumer bringen Verstärkung aus der Oberliga

Besser in die Partie fanden aber zunächst die Platzherren, die die Pressingversuche des TVD-Teams mit langen Bällen aushebelten und durch einen Distanzschuss von Okan Cakat nach einer Viertelstunde mit 1:0 in Führung gingen. Schlussmann Nawrath bekam zwar noch die Finger an den Ball, konnte ihn aber nur noch an den Innenpfosten lenken. Kurz darauf der nächste Schock für die Gäste, denn Lange verletzte sich so schwer, dass er früh ausgewechselt werden musste.

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Nach einer Weile hatten sich die Dalbecksbäumer dann aber auch besser auf den Gegner eingestellt und erarbeiteten sich erste Chancen. Nach einer scharfen Hereingabe von Tim Efler von außen durchlief der Ball den gesamten Strafraum, fand aber im Zentrum keinen Abnehmer. Berkan Karabulut spielte einige gute Pässe hinter die Abwehrkette, die zunächst aber ungenutzt blieben. Als Felix Rades einen solchen Ball per Kopf verlängerte, reagierte kein TVD-Akteur schnell genug.

Die Gäste erarbeiteten sich ein klares Chancenübergewicht, aber auch Cengiz Saral scheiterte mit seinem Versuch am starken Türkgücü-Torhüter Daniel Grell. Noch vor der Pause war es dann aber doch so weit, dass ein Pass von Karabulut in die Tiefe Efler erreichte, der den Ball mit zwei Kontakten mitnahm und an Grell zum 1:1 vorbeilegte.

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Im zweiten Durchgang schienen bei den Platzherren die Kräfte zu schwinden, während die Dalbecksbäumer sich weitere Möglichkeiten erspielten, die aber nicht zu verwerten wussten. Einen Kopfball von Bleckmann und die sehenswerte Direktabnahme von Andre Schmahl wehrte Grell mit tollen Reflexen ab und als Saral eine Kopfballvorlage aus kurzer Distanz zum vermeintlichen 2:1 ins Tor bugsierte, entschied der Schiedsrichter auf abseits.

So war es letztlich ein umstrittener Handelfmeter, der die Partie entschied. Weder Cakat noch TVD-Trainer Tim Chudzinski hatten die Situation gesehen und wollten sie daher auch nicht beurteilen. Cihan Atasoy war der Ball an den Arm gesprungen, doch der Defensivakteur war sich sicher, dass es kein strafbares Handspiel gewesen sein kann.

Kevin Eßer bewies nach den Diskussionen gleich zweimal Nervenstärke, denn nach dem ersten erfolgreichen Schuss musste er den Strafstoß wiederholen, weil der eingewechselte Michel Dreher zu früh in den Strafraum gelaufen war. In der Schlussphase setzte sich Türkgücü noch einmal über außen durch, doch die gefährliche Hereingabe klärte Kevin Eßer zur Ecke.

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Unschöner Schlusspunkt war die Rote Karte in der Nachspielzeit für Serafim Mihaylovic, der Dreher an den Hals gefasst haben soll und nun innerhalb kurzer Zeit bereits zum zweiten Mal des Feldes verwiesen wurde, so dass die Sturmhoffnung Türkgücü im weiteren Abstiegskampf fehlen wird.

„Dieses Spiel passt zu der bisherigen gesamten Saison, wir haben wieder mal Punkte liegen lassen. Die Niederlage müssen wir so hinnehmen, die Rote karte war absolut unnötig“, resümierte Adem Cakat. „Wir sind total erleichtert, mit dem Abstiegskampf sollten wir jetzt nach den drei extrem wichtigen Punkten nichts mehr zu tun haben“, sagte Tim Chudzinski.

So haben sie gespielt

Türkgücü: Grell, Bullatovci, Atasoy, Sirlak, O. Cakat (60. Bencheikh), A. Cakat, Mihaylov, Günaydin (88. Senel), Ibrahimi (60. Born Soares), Gedik (60. De Souza), Tahiraj.
TVD II: Nawrath, Bleckmann (65. Weiß), Lange (19. Schmahl), Rades (79. Raouah), Eßer, Efler, Schulten, Ali-Khan, Saral (67. Dreher), Karabulut (90.+1 Gusic), Krzemien.
Tore: 1:0 O. Cakat (16.), 1:1 Efler (39.), 1:2 Eßer (78./Strafstoß)