Kleve. Der TVD hat in der Aufstiegsrunde der Oberliga mit dem überraschenden Sieg in Kleve gezeigt, dass er den Schock des Bocholt-Spiels verkraftet hat.

Mit ganz kleinem Kader aufgrund von elf Ausfällen reiste die Delegation des TVD Velbert nach Kleve und setzte sich dort nicht unbedingt erwartet mit 2:1 durch.

Zudem verstärkte Noah Korczowski am Vormittag die Zweitvertretung erfolgreich im Abstiegskampf der Kreisliga A, reiste nach absolvierten 90 Minuten noch nach und half in der Schlussphase auch tatkräftig mit, die knappe Führung zu verteidigen.

TVD Velbert muss nicht weniger als elf Ausfälle kompensieren

In der ersten halben Stunde sahen sich die Dalbecksbäumer aber einem spielerischen Feuerwerk der Gastgeber ausgesetzt und schienen aufgrund der vielen Chancen einem Desaster entgegenzusteuern. Gleich zweimal kamen Klever Angreifer aus neun Metern nach einer Rückgabe von der Grundlinie frei zum Schuss, doch im letzten Moment bekam ein Velberter noch ein Bein dazwischen und blockte, beim zweiten Versuch setzte der FC-Stürmer den Ball knapp am Pfosten vorbei.

Als sich Marcel Lange bei einem Pass verschätzte, lief ein Akteur der Platzherren alleine auf Torhüter Lukas Lingk, der diesmal wie Max Nawrath gegen Cronenberg den Vorzug vor Robin Offhaus bekam, zu, doch der Schlussmann, der komplett zu überzeugen wusste, rettete seiner Mannschaft das Unentschieden auch in dieser 1:1-Situation und noch einmal kurz darauf, als er einen Schuss von Torjäger Danny Rankl aus zehn Metern abwehrte.

Doch plötzlich fanden die Gäste immer besser in die Partie und erspielten sich auch selbst Chancen. „Mit unserer ersten Möglichkeit zogen wir das Spiel dann auch so ein bisschen auf unsere Seite“, berichtete der Sportliche Leiter Michael Kirschner. Einen Freistoß von Leon Bachmann verlängerte Lange per Kopf auf Nozomu Nonaka, der jedoch scheiterte aus acht Metern am Torwart.

Nur zwei Minuten später jubelte dann aber der TVD-Anhang, denn Jeff Tumanan drang in den Strafraum ein und wurde dabei elfmeterverdächtig bedrängt, ließ sich jedoch nicht fallen, sondern schaffte es noch, den Ball auf Ishmael Schubert-Abubakari abzulegen, der aus kurzer Distanz direkt abzog und zum 1:0 traf.

Plötzlich spielten nur noch die Velberter und Fabio Di Gaetano verwertete ein Zuspiel von Schubert-Abubakari zum vermeintlichen 2:0, doch der Schiedsrichter hatte eine Abseitsposition gesehen und verweigerte dem Treffer die Anerkennung. Trotzdem hätten die Gäste noch vor der Pause nachlegen können, doch ein Schuss von Di Gaetano wurde kurz vor der Linie von einem Abwehrakteur weggeblockt.

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Nach dem Seitenwechsel wurden die gefährlichen Torraumszenen weniger, so dass es einer Unaufmerksamkeit in der TVD-Defensive bedurfte, damit die Platzherren durch Rankl zum Ausgleich kamen. „Da haben wir die Flanke von außen nicht verhindert und standen dann auch im Zentrum nicht gut“, bemerkte Trainer Marcel Bastians. Knappe zehn Minuten später lag seine Mannschaft aber wieder vorne, denn nach seinem Lattenkopfball nach einem Freistoß von Tumanan reagierte Maik Bleckmann am schnellsten und schob den Abpraller im Liegen zum 2:1 über die Linie.

In der Folge sah sich die TVD-Auswahl dem Druck der Klever im Bemühen um den Ausgleich ausgesetzt, aber stand selbst in Unterzahl noch stabil in der Defensive, als der bereits verwarnte Alexander Fagasinski in der Schlussphase wegen „Meckerns“ die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

„Der Sieg war sicherlich ein bisschen glücklich, aber wir nehmen ihn trotzdem gerne mit, denn das Spielglück hatte uns bei unserer Last-Minute-Niederlage in Bocholt ja noch gefehlt. Das war eine tolle kämpferische Leistung unserer dezimierten Truppe“, befand der Coach.

So haben sie gespielt

TVD: Lingk, Bleckmann, Tumanan (67. Raudino), Fagasinski, Härtel, Di Gaetano (90.+2 Raouah), Schubert-Abubakari, Nonaka (83. Korczowski), Lange (67. Schikowski), Bachmann, Haub.
Tore: 0:1 Schubert-Abubakari (39.), 1:1 Rankl (57.), 1:2 Bleckmann (66.)