Velbert. Sekunden fehlten dem TVD zum Punktgewinn gegen Favorit Bocholt – wie der Oberligist auf den Schock im Spiel in Kleve antworten will.

So ein bisschen wirkt die unglückliche Last-Minute-Niederlage in Bocholt bei TVD-Trainer Marcel Bastians auch einige Tage später noch nach.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß, wenn man so nahe dran ist, den hohen Favoriten zu ärgern, und dann ist es besonders bitter, in der 94. Minute doch noch zu verlieren. So etwas nimmt man dann ein bisschen länger mit, bevor man dann auch wieder etwas entspannter darauf zurückblicken kann, aber die Mannschaft hätte zumindest einen Punkt verdient gehabt “, findet der Coach.

TVD-Trainer Marcel Bastians baut sein Team wieder auf

„Wir haben in Bocholt ein richtig gutes Spiel gemacht, aber das müssen wir jetzt so akzeptieren, auch wenn es schmerzhaft ist. Aber so ist das im Fußball, das passiert eben, aber es geht immer weiter“, blickt er nun bereits wieder nach vorne. Und da wartet auf ihn und seine Mannschaft direkt die nächste schwere Aufgabe, denn Ostermontag (16 Uhr) es geht zum Tabellenfünften nach Kleve.

„Wir können jetzt nicht mehr lange über die letzten beiden Spiele gegen die Topfavoriten nachdenken, denn jetzt steht direkt die nächste Herausforderung an. Kleve hat eine richtig starke Mannschaft, die in den letzten Jahren in der Oberliga immer oben mitgespielt hat“, weiß der 39-Jährige.

Er verweist auf die starke Achse der Niederrheiner: Mit dem sicheren und routinierten Torhüter Ahmet Taner, Abwehrorganisator Nedzad Dragovic, den er als Sprachrohr der Defensive bezeichnet, Fabio Forster, der im Mittelfeld das Spiel an sich zieht, oder Top-Torjäger Danny Rankl, aber auch auf die mannschaftliche Geschlossenheit der Truppe vom Niederrhein, deren tragende Persönlichkeiten schon seit vielen Jahren zusammen und gut eingespielt sind.

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„Da ist sehr wenig Veränderung und viel Kontinuität erkennbar. Sie haben ihre Stärken eindeutig in der Offensive“, hat Bastians festgestellt, aber auch Schwächen in der Defensive erkannt, wo sie sehr anfällig erscheinen. Als Beleg dafür mag dann auch die jüngste 3:4 Niederlage der Klever bei der SSVg Velbert dienen.

„Wichtig ist jedenfalls, dass wir die gleiche Mentalität an den Tag legen wie in Bocholt. Das war toll, wie die Jungs sich da reingehauen haben. Wenn wir auch in Kleve so kompakt und aggressiv verteidigen, ist das die Basis, denn nach vorne bekommen wir durch unsere Qualität und das Tempo immer unsere Möglichkeiten“, glaubt der Velberter Trainer.

Allerdings macht ihm die personelle Situation noch etwas Kopfzerbrechen. „Wir gehen so ein bisschen auf dem Zahnfleisch“, verrät er. Im Vergleich zur Vorwoche werden mit Björn Kluft und Jan Steffen Meier zwei wichtige Akteure fehlen, da beide nach fünf Verwarnungen nun für ein Spiel gesperrt sind. Eher unwahrscheinlich sind auch die Einsätze von Nozomu Nonaka (Muskelverhärtung) und Julian Kray, der sich eine Entzündung im Hüftbeuger zugezogen hat. Dafür könnte allerdings Jonas Haub wieder in den Kader zurückkehren.

Bäumer müssen mit kleinem Kader in Kleve bestehen

„Das Training wird momentan im Rahmen der Belastungssteuerung sehr dosiert absolviert, damit alle wieder zu Kräften kommen. Wir werden auch in Kleve im Stadion wieder auf einem sehr großen Rasenplatz spielen, das bedeutet sehr viel Laufarbeit und einen hohen Kraftaufwand“, betont der Coach. „Wir werden mit einem kleinen Kader dort hinfahren müssen, aber wir wollen die drei Punkte mitnehmen und die Klever damit in der Tabelle überholen“, verrät Bastians seine Zielvorgabe für die Mannschaft.