Velbert. Die Dalbecksbäumer gewannen das Oberliga-Stadtduell gegen den SC Velbert mit 2:0 – ein Blitzstart gab den Ausschlag.

In einem trotz des Feldverweises am Ende insgesamt sehr fairen Velberter Ortskampf mit nur drei Gelben Karten setzte sich vor 430 Zuschauern und bestem Fußballwetter die größere spielerische Qualität des TVD durch, der den SC Velbert durch zwei schnelle Tore mehr als verdient mit 2:0 bezwang.

Die Platzherren begannen sehr druckvoll, doch die erste gute Chance hatte die SC-Auswahl. Nach einem Eckball von Lars Hilger verlängerte Rene Burczyk in Richtung des langen Pfostens, doch da bekam Ibrahim Bayraktar nicht mehr den Fuß an das Spielgerät.

Clubberer beginnen in Birth schwungvoll und haben die erste Chance

„Wenn wir da in Führung gegangen wären, hätte das Spiel möglicherweise einen anderen Verlauf genommen“, vermutete SC-Trainer Ralf vom Dorp. Nur zwei Minuten später kippte die Partie aber dann schon in Richtung der Platzherren, denn Nozomu Nonaki vollendete eine schöne Kombination über Maik Bleckmann und Alexaner Fagasinski zum 1:0.

Als Björn Kluft auf der rechten Seite im Mittelfeld den Ball eroberte, passte er auf Fabio Di Gaetano, dessen Steilpass Ishmael Schubert-Abubakari aufnahm, an SC-Torhüter Fabian Hemsing vorbei dribbelte und zum 2:0 einschob. In der Folge erspielte sich die TVD-Elf eine Vielzahl hochkarätiger Möglichkeiten, betrieb dabei aber regelrecht „Chancenwucher“.

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So wurde ein Schuss von Julian Kray vom Elfmeterpunkt von einem SC-Defensivakteur noch auf der Torlinie abgewehrt und auch im Nachschuss aus sieben Metern traf Kray dann nur einen Verteidiger. Als Kluft wenig später einen scharfen Pass durch den Fünfmeterraum spielte, hätte ein Clubberer beim Klärungsversuch den Ball fast selbst ins Tor bugsiert.

Gleich zweimal verhinderte Hemsing einen weiteren Gegentreffer, als er zunächst den Flachschuss von Di Gaetano von der Strafraumgrenze parierte und dann im Duell 1:1 gegen Schubert-Abubakari Sieger blieb.

In dieser Szene scheitert Ishmael Schubert noch an Fabian Hemsing, etwas später wird er aber den SC-Torhüter überlisten und zum 2:0 für die Dalbecksbäumer einschießen. Links der Clubberer Pier Schulz, rechts TVD-Stürmer Björn Kluft.
In dieser Szene scheitert Ishmael Schubert noch an Fabian Hemsing, etwas später wird er aber den SC-Torhüter überlisten und zum 2:0 für die Dalbecksbäumer einschießen. Links der Clubberer Pier Schulz, rechts TVD-Stürmer Björn Kluft. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

In dieser Phase hatte vom Dorp dann auch erst einmal genug gesehen und reagierte mit zwei frühen Auswechslungen. „Wir fanden einfach nicht ins Spiel, deshalb musste ich Umstellungen vornehmen“, erläuterte er.

Wirklich hilfreich war das aber noch nicht, denn die Dalbecksbäumer dominierten weiter, doch Nonaka schoss aus 16 Metern erst knapp über die Latte, wenig später aus acht Metern einen Gegenspieler aus der Linie an und auch der Kopfball von Maik Bleckmann nach Ecke von Kluft verfehlte nur knapp das Tor.

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Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie dann so ein wenig und gestaltete sich ausgeglichener. Als Kluft nach einer Stunde im Strafraum zu Fall kam, forderte der TVD-Anhang Elfmeter, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. Im Gegenzug hatten dann auch die Gäste eine gute Schusschance, doch Lars Hilger hatte etwas zu hoch angesetzt.

Das gleiche Missgeschick unterlief dann Nonaka, der nach einer tollen Kombination keinen guten Abschluss hinbekam. Die Clubberer hätten noch einmal herankommen können, doch TVD-Schlussmann Robin Offhaus wehrte zunächst einen tückischen Aufsetzer ab und parierte dann auch den Nachschuss von Ahmet Gülmez und den dritten Versuch von Adolf Otibo wehrte Leon Bachmann auf der Linie mit dem Kopf ab.

Beide Trainer sind sich einig: Der TVD gewinnt das Stadtduell verdient

„Unter dem Strich hat TVD das Spiel völlig verdient gewonnen. Wir haben das Derby einfach nicht so angenommen wie es nötig ist, waren in der ersten Halbzeit nicht präsent und griffig genug und hätten da schon deutlicher zurückliegen können“, resümierte Ralf vom Dorp.

„Wir haben eine sehr starke erste Hälfte gespielt, haben allerdings fahrlässig viele Chancen liegenlassen“, kritisierte TVD-Trainer Marcel Bastians. „Schon zur Pause hätten wir 5:0 führen können und es dann ruhiger zu Ende bringen können. Aber mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen, in denen wir zu Null gespielt haben, sind wir gut aus der Winterpause gekommen“, zeigte er sich zufrieden.

So haben sie gespielt

TVD Velbert: Offhaus, Bleckmann, Meier, Kluft, Fagasinski, Kray (72. Tumanan), Di Gaetano (81. Schwertfeger), Schubert-Abubakari (90.+2 Heck), Nonaka, Bachmann, Haub.

SC Velbert: Hemsing, Ayinla, Burczyk, Gülmez, Deniz (29. Schulz), Bühring, Fritsch, Bock (72. Buzolli), Hilger, Bayraktar (29. Otibo), Simic. -Tore: 1:0 Nonaka (10.), 2:0 Schubert-Abubakari (16.).

Rote Karte: Ayinla (89./Tätlichkeit). - Schiedsrichter: Lukas Luthe. - Zuschauer: 426.