Velbert/Wülfrath. A-Ligist LSV gewinnen beim Tabellendritten TSV Dornap, während Türkgücü Velbert sich eine Heimpleite gegen das Schlusslicht Mettmann einhandelt.

Negative und positive Überraschung in der Kreisliga A: Während sich Türkücü Velbert eine 0:1-Heimniederlage gegen Schlusslicht Mettmann 08 einhandelte, schaffte der Langenberger SV einen 3:2-Auswärtserfolg beim Tabellendritten Dornap Düssel.

TSV Einigkeit Dornap Düssel - Langenberger SV 2:3 (2:2).

In einer sehr kampfbetonten, am Ende auch sehr hektischen und zerfahrenen Partie siegte der Langenberger SV mit 3:2 in Wülfrath und dokumentierte damit den jüngsten Aufwärtstrend. Die Gäste begannen stark und hatten schon früh die erste hochkarätige Chance, doch Fabian Schlee traf mit dem Außenrist nur den langen Pfosten. Wenig später führte die LSV-Auswahl dann aber doch mit 1:0, als Özgür Karakas den Schuss von Ioannis Athanassiou entscheided abfälschte. Unzulänglichkeiten in der Defensive ließen die Bonsfelder dann aber innerhalb von zehn Minuten in Rückstand geraten. Zunächst waren sie im Mittelfeld zu weit weg von ihren Gegenspielern und verhinderten den Schnittstellenpass nicht, dann verloren sie den Ball in der Vorwärtsbewegung und konnten den Gegenstoß der Dornaper nicht mehr verteidigen.

Die aktuellsten Berichte vom Fußball in Niederberg

Aber die Gäste bewiesen Moral und so ließ ihre Antwort nicht lange auf sich warten. Karakas setzte sich auf der rechten Außenbahn bis zur Grundlinie durch und passte in den Rückraum, wo Joshua Kagel noch vor der Pause zum Ausgleich traf. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste mehr vom Spiel, konnten sich aber ebenso wie die Wülfrather, die überwiegend mit langen Bällen agierten, keine zwingenden Chancen erspielen.

Mit zunehmender Spielzeit wurde die Begegnung hektischer, die Zweikämpfe, aber auch Fouls und Nickeligkeiten, häuften sich. Eine tolle Aktion hatten die Bonsfelder aber noch und die führte dann auch zum Siegtreffer. Bedirhan Calis setzte sich außen durch, passte in die Mitte und Fabian Schlee vollendete zum 3:2. In der Schlussphase war dann der Schiedsrichter gefordert, denn zunächst zeigte er Schlee die Gelb-Rote Karte, als der den Ball nach einem Pfiff nicht liegen ließ, und in der Nachspielzeit sahen der eingewechselte Almir Hajric sowie der TSV-Torhüter nach einer Rangelei sogar glatt-rot. Doch auch mit neun gegen zehn Akteure überstand der Langenberger SV die zehnminütige Nachspielzeit unbeschadet und freute sich über einen nicht unbedingt eingeplanten Auswärtssieg gegen ein Team aus der Spitzengruppe der Tabelle.

LSV: Gaulke, Karakas (84. Hajric), Kaiser (63. Be. Calis), Kotzek, Mikeli, Ramilo Sanchez, I. Athanassiou, Bedkowski (86. Balke), Schlee, Kagel, Yildiz. Tore: 0:1 Karakas (11.), 1:1 (15.), 2:1 (25.), 2:2 Kagel (34.), 2:3 Schlee (71.)

Türkgücü Velbert – FC Mettmann 08 0:1 (0:1).

Eine nicht unbedingt einkalkulierte Heimpleite handelte sich Türkgücü Velbert ein. „Knackpunkt war wohl die unnötige Rote Karte für Serafim Mihaylovic, der sich zu einem Nachtreten hinreißen ließ, denn in Unterzahl fehlte damit auch noch einer unserer besten Spieler“, sagte Trainer Senad Hecimovic. Im ersten Durchgang gelang seiner Auswahl kein gefährlicher Torschuss, während die Kreisstädter gleich drei gute Einschussmöglichkeiten hatten. Nach einer tollen Flanke köpfte ein Mettmanner aus kurzer Distanz knapp über das Tor und wenig später musste erst Torhüter Daniel Grell mit einer Parade retten und den Nachschuss klärte Yessin Saidane auf der Linie. Nach einem tiefen Pass drang dann aber ein FC-Angreifer von rechts in den Strafraum ein und schloss zum Tor des Tages erfolgreich ab.

Auch interessant

Im zweiten Durchgang stellten die Velberter auf eine Dreierkette um und drängten auf den Ausgleich. Dabei kamen jedoch nur zwei klare Möglichkeiten heraus, die jedoch zunächst Azzayakh völlig frei vor dem Tor vergab und wenig später traf Stefan Etse in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig. „Ich bin enttäuscht vom Spiel meiner Mannschaft und dem Ergebnis“, sagte der Türkgücü-Coach kurz nach dem Abpfiff. „Kampf und Leidenschaft waren da, aber uns fehlte diesmal völlig der Spielfluss. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, fanden aber ganz vorne keine Lösungen. Zudem unterliefen uns viele Fehlpässe und Stockfehler und im Mittelfeld ließen wir uns immer wieder auf unnötige Zweikämpfe ein, die da nicht hingehören“, kritisierte der Coach und bezeichnete den Sieg der Gäste als durchaus verdient.

Türkgücü: Grell, Bencheikh (60. Emre Osman), Etse, De Souza, Saidane (75. Boumouchoun), Mihaylov, Azzayakh, Ibrahimi (45. Rexhepi), Gedik, Tahiraj, E. Cakat (38. Enis Osman). Tor: 0:1 (35.)