Duisburg. Die Damen des HC Rot-Weiß Velbert brachten eine Hypothek mit zum Spiel beim Club Raffelberg III. Die Herren kassierten eine bittere Lehrstunde.

Die Damen des HC Rot-Weiß Velbert mussten sich am Wochenende in der Hallenhockey-Oberliga dem Club Raffelberg III mit 3:7 (2:4) geschlagen geben. Dabei stand die Partie allerdings von Anfang an unter besonderen Voraussetzungen: „Beide unsere Torhüterinnen sind ausgefallen. Wir mussten also ohne sie und mit sechs Feldspielerinnen spielen. Dadurch war jeder Angriff der Raffelbergerinnen, der bis zum Kreis durchkam, ein Tor“, sagt Maurice Krampe, der Trainer der Velberterinnen.

Dabei machte es Rot-Weiß zunächst gut. Mit der ungewohnten Überzahlsituation über einen so langen Zeitraum mussten beide Mannschaften erst einmal klarkommen, in den ersten Minuten gab es keine große Torchancen. Nach sieben Minuten ging Raffelberg dann aber doch in Führung, die Velberterinnen kamen aber auch selbst immer besser ins Spiel und überzeugten durch gute Passkombinationen, am Abschluss haperte es aber. Nach zwei Unaufmerksamkeiten kassierte der HC schnell die nächsten beiden Gegentore, reagierte aber postwendend durch einen Treffer von Gina Ludwig.

HC Rot-Weiß Velbert verschläft den Start in die zweite Hälfte

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Kurz vor der Viertelpause baute Raffelberg die Führung nach einem Angriff über links auf 4:1 aus. Kurz nach der Viertelpause holte Julia Greve eine kurze Ecke heraus, nachdem sie sich über rechts gut durchgesetzt hatte. Carlotta Ganssen setze die Ecke wunderbar ins Netz. In den nächsten Minuten erspielten sich beide Mannschaften einige gute Szenen, die aber jeweils sehr gut abgewehrt werden konnten, sodass es beim 2:4-Halbzeitstand aus Velberter Sicht blieb.

Zu Beginn der zweiten Hälfte präsentierte sich Velbert noch ein wenig schläfrig, Raffelberg nutzte dies sofort aus, drang über links in den Kreis ein und schob ins leere Tor ein. Im Anschluss erspielte sich Velbert wir uns eine Chance, welche Sanne Prinz am rechten Pfosten nur noch über die Linie drücken musste. Direkt eine Minute später erhöhte Raffelberg auf 6:3. Es folgten wieder einige Minuten mit starken Kombinationen nach vorne, doch Rot-Weiß blieb erfolglos und konnte sich nicht belohnen. Kurz vor Abpfiff stellte Raffelberg auf den 7:3-Endstand.

„Eigentlich waren wir die bessere Mannschaft und haben richtig gut gespielt, es war aber gerade für die jungen Spielerinnen eine komplett neue Situation. Zwar nimmt man beim Hockey manchmal den Torhüter raus, um eine Überzahl zu generieren, wenn man kurz vor Schluss zum Beispiel hinten liegt. Aber ein ganzes Spiel ohne Torhüterin zu spielen ist sehr schwer und mental anstrengend. Das haben die Mädels aber sehr gut gemacht, ich bin wirklich total zufrieden. Mit Torhüterin hätten wir das Spiel gewonnen, da bin ich mir total sicher“, so Maurice Krampe

Herren des HC Rot-Weiß Velbert sind dem Marienburger SC II klar unterlegen

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Eine ganz deutliche Niederlage mussten die Herren des HC Rot-Weiß Velbert beim Marienburger SC II hinnehmen. Mit 1:8 (0:5) wurde Rot-Weiß wieder nach Hause geschickt. „Der Pausenrückstand war verdient. Der Gegner war extrem griffig, sehr stocksicher und defensiv sehr stark. Unsere einfachen, individuellen Fehler wurden sofort bestraft. Dennoch haben wir schon zum Ende der ersten Hälfte deutlich besser ins Spiel gefunden“, sagt Velberts Trainer Moritz Ganssen.

Julian Spaar und die Herren des HC Rot-Weiß Velbert hatten vor allem in der ersten Hälfte Probleme.
Julian Spaar und die Herren des HC Rot-Weiß Velbert hatten vor allem in der ersten Hälfte Probleme. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Mit der Leistung in der zweiten Hälfte war der Velberter Trainer dann aber komplett zufrieden – trotz der drei weiteren Gegentreffer. „Wir haben eine absolut gleichwertige zweite Hälfte gestaltet. Die war stark und offensiv viel besser. Wir hatten viel mehr Torchancen, haben bessere Lösungen gegen ihr Positionsspiel gefunden und auch unser Umschaltspiel nach Ballgewinn wurde besser“, so Ganssen. Lediglich am Torabschluss und an der Zweikampfhärte haperte es aber weiterhin. Den einzigen Velberter Treffer erzielte Sven Raddatz.

„Trotz der acht Gegentore haben wir defensiv ein gutes Spiel gemacht. Das 1:8 ist ist auf jeden Fall viel zu hoch, auch wenn der Gegner deutlich stärker war. Grundsätzlich war es für die Entwicklung der jungen Spieler ein wichtiges Spiel. Die Leistungen der schwanken immer mal, ich bin aber nicht unzufrieden. Wir können darauf aufbauen und wissen, woran wir arbeiten müssen. Die Spiele, die wir gewinnen müssen, um in der Liga zu bleiben, folgen nun demnächst“, sagt Ganssen und wirft somit bereits einen Blick auf den dritten Spieltag. Dann ist der HC Rot-Weiß beim HTC SW Bonn gefordert, aktuell Tabellenletzter.

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