Velbert. Sowohl St. Tönis als auch TuRu legten ihren Fokus auf die Defensive. Dabei scheint der einzige Weg, die SSVg Velbert zu knacken, anders zu sein.

Die DJK Teutonia St. Tönis probierte es auf diese Weise, Turu Düsseldorf machte es ihr nach. Beide Mannschaften bauten in der Oberliga gegen die SSVg Velbert auf eine tief stehende Defensive, legten ihren Fokus darauf, Tore des Spitzenreiters zu verhindern – und kassierten jeweils vier Treffer.

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Der Plan ging definitiv für beide Mannschaften nach hinten los. Denn die SSVg ist in dieser Saison abgezockt und hat die Qualitäten, auch eher destruktiv agierende Mannschaften zu knacken. Wie schon gegen St. Tönis stachen die Velberter innerhalb der ersten zehn Minuten zu, erneut nutzten sie einen Eckball zur frühen Führung und erzielten somit den „Dosenöffner“, wie es SSVg-Trainer Hüzeyfe Dogan bezeichnet.

Und liegen die Velberter erst einmal mit einem oder zwei Toren in Front, wird es schwer, die nach elf Spielen immer noch ungeschlagene Mannschaft in Unruhe zu versetzen und noch etwas Zählbares gegen sie mitzunehmen.

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Deutlich erfolgversprechender als die Konzentration auf das Verhindern von Toren, scheint für die Gegner der SSVg aktuell der Weg nach vorne. Denn es gibt durchaus die Momente, in denen auch der Tabellenführer ein wenig ins schwimmen kommt: Immer dann, wenn die Gegner aggressiv zu Werke gehen und spätestens aktiv den tiefen Sechser – egal, ob dort nun Robin Urban oder Yannick Geisler spielt – unter Druck setzen.

Klar kann die SSVg auch eine Pressing-Situation umspielen und dadurch gefährlich werden. Doch gelingt der Ballgewinn, ist der Weg zum Tor kurz und die Velberter Defensivformation noch nicht immer komplett formiert. Hinzu kommt, dass die Achter der SSVg, die zweifelsohne begnadete Fußballer sind, die Verteidigungsarbeit deutlich weniger mögen, als den Weg nach vorne.

Selbst ein Pressing in der vordersten Reihe im Sturm, ist möglich, zeigte Marcel Lenz doch zuletzt sehr gute Reaktionen auf der Linie, drosch den einen oder anderen Ball als eine Art Libero bei seinen Ausflügen allerdings recht unkontrolliert davon.

Kurz gesagt: Reinstellen bringt nichts. Belohnt werden kann nur Mut.

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