Velbert. Nach einem Saisondrittel sieht es für die SSVg Velbert so aus, als könnte das Saisonziel erreicht werden. Für die SSVg Heiligenhaus wird es eng.
Für die Frauen der SSVg 02 Velbert verläuft die Saison in der Niederrheinliga bislang überaus gut, denn nach elf Spielen belegen sie Tabellenplatz acht und haben nur drei Punkte weniger auf dem Konto als der Vierte Borussia Bocholt II. Trainer Christian Reinhardt warnt aber vor überzogenen Erwartungen. „Nach einem Drittel der Saison ist das sicherlich erfreulich, mehr aber noch nicht. Unser Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt“, stellt er klar und verweist darauf, dass bis zu sechs Mannschaften in die Landesliga absteigen können.
„Normalerweise sollte Platz zwölf reichen, Rang elf wäre ein Traum, denn dann hätten wir mit dem Abstieg überhaupt nichts zu tun“, benennt er die Zielvorgabe.
SSVg Velbert: Die Frauen-Niederrheinliga ist sehr ausgeglichen
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Mit dem bisherigen Vorsprung wähnt er sich aber auch noch nicht in Sicherheit. „Bis auf FV Mönchengladbach, den unangefochtenen Spitzenreiter, und die drei Teams ganz unten, ist die Liga sehr ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. Bei einer Niederlagenserie hängt man dann schnell unten drin. Und man darf nicht vergessen, dass wir eigentlich noch Aufsteiger sind, denn die beiden vergangenen Saisons sind ja nicht zu Ende gespielt worden“, gibt der Coach zu bedenken.
In der Zwischenzeit haben sich seine Spielerinnen aber sehr gut weiterentwickelt, so wurde zuletzt mit dem MSV Duisburg II ein Team aus der Spitzengruppe besiegt und auch gegen Mönchengladbach, deren Torverhältnis von 48:3 schon für sich spricht, gab es nur eine knappe 1:2-Niederlage. Maßgeblich für die Steigerung ist nach Ansicht des Trainers, dass die Spielerinnen mittlerweile zu einer echten Einheit zusammengewachsen sind, in der es keine herausragenden Leistungsträgerinnen gibt.
„Andere Mannschaften haben ein, zwei Individualistinnen, die ein Spiel auch mal allein entscheiden könne. Fehlen die, spielt die Mannschaft gleich viel schlechter. Wir haben 15, 16 Spielerinnen auf einem ähnlichen Niveau und da kann man auch Ausfälle besser kompensieren“, hat er festgestellt.
Das Stadion ist ein Faktor, der hilft, Spielerinnen zu gewinnen
„Zu meinem Trainerteam gehören mit Patrick Schmidt ein überragender Co-Trainer und die Spielertrainerin Elena Martinez Dias, sodass wir zu dritt immer ein gutes Training anbieten können“, betont Reinhardt, der von den hervorragenden äußeren Bedingungen schwärmt.
„Mit dem neuen Stadion haben wir natürlich auch bessere Voraussetzungen, externe Spielerinnen zu locken. Wir können auch Sauna- und Fitnessbereich nutzen, können als auch bei schlechtem Wetter mal ausweichen. Und für die Verletzten und Angeschlagenen ist das gut, denn sie können sich dort behandeln lassen, da wir auch einige Physiotherapeutinnen im Kader haben“, berichtet der Coach.
SSVg Heiligenhaus ist vom Abstieg bedroht
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Bedrohlich ist die Situation bei den Bezirksliga-Fußballerinnen der SSVg Heiligenhaus, die sich in akuter Abstiegsgefahr befinden.
Zwischenzeitlich hatte bereits Trainer Matthias Knorn seinen Rücktritt erklärt, für ihn rückte Co- und Torwarttrainer Thomas Schmidt nach, der seit vier Jahren dabei ist und mittlerweile zu einer festen Bezugsperson für die Spielerinnen geworden ist. Er glaubt fest daran, dass der Klassenerhalt zu schaffen ist. „Die Mädels hatten den Spaß verloren, doch jetzt haben sie wieder richtig Bock. Die Stimmung ist gut und das ist wichtig, denn im Fußball ist ja auch viel Kopfsache. Aber jetzt müssen auch Ergebnisse her, denn ansonsten kann auch die Stimmung schnell wieder kippen“, weiß der Coach, der mit Ex-Trainer Tobias Holz, der jetzt als Co-Trainer fungiert, die Truppe wieder auf Kurs bringen will.
„Unser Hauptproblem ist der zu dünn besetzte Kader. Wir hatten viele Ausfälle, die wir nicht kompensieren konnten. Im Winter wollen wir gerne noch mal nachlegen, um in der Rückrunde ein, zwei Spielerinnen mehr zu haben. Bis dahin müssen wir das Beste daraus machen, aber bei nur einem Absteiger ist alles möglich“, glaubt Schmidt.
Auch der Sportliche Leiter Anil Celik ist zuversichtlich. „Ich traue der Truppe den Klassenerhalt absolut zu, das Potenzial dafür hat sie auf jeden Fall, wenn sie wieder komplett ist.“
Er befindet sich derzeit in Gesprächen mit Kandidaten, die das Trainerteam noch erweitern und verstärken sollen.
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