Velbert. Der SC Velbert bleibt zwar auch im sechsten Spiel am Stück sieglos, Coach Peter Radojewski sieht gegen den SC Union Nettetal dennoch Fortschritte.

Jugend forscht beim SC Velbert. Wie angekündigt, beorderte Trainer Peter Radojewski im Duell mit dem SC Union Nettetal am 12. Spieltag der Oberliga Niederrhein eine sehr junge Mannschaft in die Startformation, um die seit fünf Spielen andauernde Serie ohne Sieg in der Liga zu beenden. Bis wenige Minuten vor dem Ende schien der Plan des Coaches aufzugehen, in Minute 88 schlugen die Gäste allerdings doch noch zu und retteten ein 1:1-Unentschieden.

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Die Arrivierten Marcel Lange, Ahmet Kizilisik und Leon Fritsch nahmen zunächst auf der Bank Platz, lediglich Pier Schulz sollte mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen. Abgesehen von Schulz, Albin Rec und Keeper Richard Garweg, der in der Schlussphase eine unglückliche Rolle einnahm, startete kein Akteur über 23 Jahren. Die meisten sind noch jünger.

Im Nachgang war der Trainer trotz der unglücklichen Punkteteilung zu weiten Teilen zufrieden mit dem beherzten Auftritt seiner Youngster: „Die jungen Spieler haben einen richtig guten Job gemacht und einen hohen Aufwand betrieben. Dass wir am Ende mit einem Punkt leben müssen, ist ärgerlich. Wir haben Nettetal die Tür offengelassen, weil wir kein zweites Tor erzielt haben und dann sind sie eben durchgegangen. Das ist der Wermutstropfen heute, wir haben uns nicht belohnt. Doch daraus lernen die Jungs auch, das war schon eine Verbesserung zu den letzten Wochen.“

SC Velbert geht durch den starken Antritt von Shpetim Hasani in Führung

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Symptomatisch für die Einstellung, die Radojewski sehen will, war die Entstehung des Führungstreffers kurz vor der Halbzeit. Rechtsverteidiger Shpetim Hasani, der sich später noch am Knie verletzte, setzte zu einem unwiderstehlichen Solo an und wuchtete sich dann entschlossen in den Strafraum, wo er nur per Foulspiel zu stoppen war. Phil Pape übernahm die Verantwortung und versenkte eiskalt (41.). „Genau das will ich sehen. Der eine junge Spieler geht bedingungslos nach vorn, der andere geht ebenfalls voran und traut sich, den Elfmeter zu schießen.“

Ein Manko gab es im zweiten Abschnitt aber dann doch: Die Clubberer ließen die Gäste am Leben, weil sie einige gute Gelegenheiten nicht konsequent ausspielten oder am Nettetaler Schlussmann scheiterten. Und auch der Ausgleichstreffer selbst war durchaus überflüssig. Wie schon beim späten Gegentor in Cronenberg gab Keeper Garweg auch diesmal beim 1:1 keine glückliche Figur ab (88.).

Radojewski stellt sich vor seinen Keeper

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Radojewski stellte sich aber trotz des zweiten Patzers hintereinander schützend vor seinen Schlussmann: „Als Torwart wird halt jeder Fehler bestraft, Feldspieler können viel mehr Fehler machen. Wir sind eine Mannschaft und wenn uns vorher das zweite Tor gelingt, dann kommen wir gar nicht in eine solche Situation. Richard hat uns auch schon oft genug mit guten Paraden gerettet.“

So kann der SC trotz einiger Ärgernisse im Spiel auch viele gute Dinge mitnehmen, um dann in der kommenden Woche beim Vorletzten SC Düsseldorf-West den vierten Saisonsieg anzupeilen. Im unheimlich engen Mittelfeld der Liga rangieren die Velberter nun auf Position 15, Rang acht ist aber nur fünf Punkte entfernt.

SC Velbert - Union Nettetal 1:1 (1:0)

SC: Garweg – Ayinla, Rec (46. Muharremi), Pape, Gülmez, Duran, Schulz, Hasani (70. Stöber), Bühring (90. Hatano), Bock (70. Fritsch), Simic. Tore: 1:0 Pape (4. FE), 1:1 (88.)

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