St. Tönis. Der TVD Velbert trifft mit St. Tönis auf eine Mannschaft, die sechs Mal in Serie verloren hat. Marc Bach warnt dennoch vor dem gefährlichen Team.

Aus der Bedeutung der Partie bei der DJK Teutonia St. Tönis (So., 15.30 Uhr) macht TVD Velberts Trainer Marc Bach keinen Hehl. „Aufgrund der letzten Ergebnisse ist das für uns nun eine sehr wichtige Begegnung“, teilt er offen mit.

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Warum es nach dem tollen Saisonstart mit vier Siegen seitdem im Hinblick auf die Resultate nicht mehr so läuft, kann er nur zum Teil erklären. „Wir haben in Meerbusch eine Stunde sehr stark gespielt und gegen Bocholt, nachdem wir den vermeintlichen Siegtreffer erzielt haben, noch den Ausgleich in der Nachspielzeit kassiert.

Die Derbyniederlage gegen die SSVg war dann ein richtiger Nackenschlag, obwohl wir da sehr gut gespielt haben. Aber dann kommt schon eine gewisse Unsicherheit auf und das wird durch das kollektive Versagen der ganzen Mannschaft in Schwarz-Weiß Essen sicherlich nicht besser“, erläutert der Coach.

Auch die personelle Situation ist an den jüngsten Misserfolgen seiner Meinung nach nicht ganz unbeteiligt. „Mit Florian Schikowski, Jan Steffen Meier und Lars Pöhlker fehlten uns zuletzt drei Zentrumsspieler, deren gemeinsamen Ausfall wir nicht so einfach kompensieren können. Aber es gibt in der Gesamtkomponente viele kleine Stellschrauben, die da zusammenspielen“, betont der 43-Jährige.

Zwei Comebacks stehen beim TVD Velbert an

„Wir haben uns das Spiel gegen Kray noch einmal auf Video angesehen und keiner versteht, wie wir das verlieren konnten. Wir erspielen uns sieben, acht gute Möglichkeiten, aber der Gegner gewinnt durch einen für uns sehr unglücklichen Elfmeter und auch der Schiedsrichter hat eine Rolle gespielt“, findet der Coach und ergänzt: „Auch wenn die Mannschaft sich wieder nicht belohnt hat, sie hat zumindest die erwartete Reaktion nach der Pleite in Essen gezeigt.“

Die Niederlage gegen den FC Kray ärgert den TVD Velbert – hier Alex Fagasinski – immer noch.
Die Niederlage gegen den FC Kray ärgert den TVD Velbert – hier Alex Fagasinski – immer noch. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Nun sollen aber auch wieder Erfolge her. „Wir machen mit positiver Energie weiter und der eine oder andere Rückkehrer wird uns sicherlich helfen“, glaubt Bach. So steht Jan Steffen Meier wieder zur Verfügung und auch Lars Pöhlker, der während seiner vierwöchigen Sperre schmerzlich vermisst wurde, kann wieder mitwirken. Dagegen sieht es bei Florian Schikowski noch nicht so gut aus und auch ein Einsatz von Noah Korczowski, der wieder ins Training eingestiegen ist, käme sicherlich noch zu früh.

Der TVD Velmbert möchte die Kontrolle über das Spiel übernehmen

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Die Aufgabe in Tönisvorst schätzt der TVD-Trainer als schwerer ein, als es die Papierform auszusagen scheint.

„St. Tönis ist sicherlich deutlich besser, als es der aktuelle Tabellenstand ausdrückt. Mit Kevin Breuer und Dominik Dohmen haben sie viel spielerische Qualität, Burhan Sahin hat als Torjäger in der Landesliga alles kurz und klein geschossen und auch der junge Leonard Bajraktari kann jede Abwehr vor Probleme stellen. Das sind alles Jungs aus dem oberen Regal der Oberliga“, findet Bach. „Sie haben sechsmal in Folge verloren und werden nun wie wir alles daransetzen, den Bock umzustoßen“, rechnet er mit einem hochmotivierten Gegner.

Von seiner bisherigen Herangehensweise an die Spiele will er keinesfalls abrücken. „Wir haben viele taktische Möglichkeiten und können unterschiedliche Systeme spielen, aber letztlich steht und fällt alles mit dem Personal, das zur Verfügung steht. In jedem Fall wollen wir wie auch gegen Kray das aktivere Team sein und schon früh und mehr als der Gegner den Ball haben. Allerdings müssen wir sehr wach bei den Umschaltbewegungen von offensiv nach defensiv sein, denn St. Tönis hat ein brutales Tempo und ist bei Kontern sehr gefährlich“, warnt der Velberter Coach.

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