Tönisheide. Im Niederrheinpokal schied Union Velbert in der 2. Runde aus. Gegen den SC Kapellen hatte der Bezirksligist keine Chance.

Es war für Bezirksligist SV Union Velbert eine feine Sache, im Niederrheinpokal anzutreten. In der zweiten Runde war dann auch Schluss, denn bei der 0:4 Niederlage gegen den Landesligisten SC Kapellen-Erft waren die Velberter insbesondere in der ersten Halbzeit komplett überfordert.

„Wir waren dem Gegner in allen Belangen, läuferisch, spielerisch und taktisch total unterlegen“, gab Trainer Mesut Güngör ehrlich zu.

Union Velbert ist dem Landesligisten in der ersten Halbzeit klar unterlegen

Die Gäste erspielten sich Chancen im Minutentakt und sorgten schon vor der Pause für die Entscheidung. Die ersten drei Tore fielen alle nach dem gleichen Muster, die Kapellener setzten sich immer wieder über die linke Abwehrseite der Velberter, auf der Niklas Stolle einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, durch und verwerteten dann die Hereingaben zur 3:0 Führung. Mit einem für Torhüter Leon Wolf unhaltbar abgefälschten Freistoß erhöhten die Gäste auf 4:0.

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Dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel, hatten die Unioner einerseits ihrem guten Torhüter, anderseits dem Umstand zu verdanken, dass die Grevenbroicher einige gute Möglichkeiten nicht verwerteten. „In der Pause habe ich deutliche Worte gefunden, denn auch wenn der Gegner brutal gut war, grenzte unsere Leistung an Arbeitsverweigerung“, berichtete Güngör, der auch drei Auswechslungen vollzog.

Danach änderte sich das Bild dann deutlich, denn im Gefühl des sicheren Sieges schaltete der Landesligist ein, zwei Gänge zurück, während die Platzherren etwas besser ins Spiel kamen.

In der zweiten Halbzeit steckt der Bezirksligist nie auf

Mit Ferhat Ural in der Spitze gelang es ihnen besser, die Bälle vorne festzumachen, was zu Entlastung führte, und Souleymane Diaby brachte im Mittelfeld deutlich mehr Struktur ins Spiel seiner Mannschaft. Plötzlich gewannen die Velberter auch wesentlich mehr Zweikämpfe als zuvor und erspielten sich gute Möglichkeiten. Amin Amezigar setzte sich über die rechte Seite durch, zog in den Strafraum und kam auch zum Abschluss, doch der Torhüter wehrte den Ball ab.

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Wenig später kam Ural nach einer scharfen Hereingabe von Manuel Gomez Benavides noch mit der Fußspitze an den Ball, der jedoch knapp das Tor verfehlte. Da Emre Okran nach einem Solo anstatt selbst abzuschließen noch einmal querlegte und auf der Gegenseite Wolf einen Schuss aus spitzem Winkel parierte, blieb es letztlich beim 0:4.

„Unsere Niederlage war auch in der Höhe völlig verdient“, befand der Union-Coach. „Das einzig Gute war, dass die Mannschaft sich im zweiten Durchgang nicht aufgegeben, sondern sich gewehrt hat. Das lässt für das nächste Meisterschaftsspiel hoffen“, sagte der 50-Jährige.

So haben sie gespielt

Union: Wolf, Gomez Benavides, Fischer (59. Henke), Okran (76. Werner), Sezgün, Neumann, Stolle (46. Tißen), Odhiambo, Amezigar, Falco (46. Diaby), Zibuh (46. Ural). - Tore: 0:1 (6.), 0:2 (10.), 0:3 (27.), 0:4 (32.)