Niederberg. Auch in der neuen Saison sind sechs Teams dabei. Der LSV, Türkgücü, SC II und TVD II schielen nach oben. FCL und Union wollen die Liga halten.

Zum zweiten Mal gleich das halbe Dutzend. Etliche Jahre stellten die niederbergischen Vereine bestenfalls drei Vereine in der Kreisliga A, nun werden es wieder sechs sein. Die großzügigen Aufstiegsregelungen nach der ersten Corona-Saison halfen dabei.

Da danach dann die zweite Corona-Saison annulliert wurde, heißt es nun für 2021/22: Auf ein Neues im Kreisoberhaus für Türkgücü Velbert, für die Reserven des SC Velbert, des TVD Velbert und des SV Union Velbert sowie für das Langenberger Duo mit dem FC und dem LSV.

Das Sextett hat mittlerweile die Personalplanungen weitgehend abgeschlossen, die WAZ gibt einen Überblick über die Zu- und Abgänge sowie die Saisonziele, die sich die Vereine stecken.

Türkgücü Velbert nennt ambitionierte Ziele

Dabei gibt sich Türkgücü Velbert wie gewohnt angriffslustig. „Oben mitspielen“, lautet das Ziel des Teams um den neuen Trainer Senad Hecimovic. Genau das wollen sie seit Jahren, auch das klare Ziel Aufstieg wurde schon ausgerufen. Geklappt hatte es zuletzt nicht.

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Womöglich äußerst man sich deshalb diesmal etwas vorsichtiger. Das Ziel Bezirksliga behält Türkgücu aber im Auge. Hecimovic, der früher für die SSVg Velbert und die SSVg Heiligenhaus im Tor stand, will mit diesem Plan an die Sache heran gehen: „Wir wollen erst einmal Werbung für uns machen und eine gute Saison spielen. In zwei, drei Jahren streben wir die Bezirksliga an, aber das ist kein Muss.“

Pikant dabei: Auch Nachbar Langenberger SV möchte oben mitspielen – neuer Trainer der Kleeblätter ist Hecimovis Vorgänger bei Türkgücü, Andre Fischer. Er beerbt Marcus Scholz, der die Langenberger zuvor zwei Jahre betreut hatte. Fischer soll die Mannschaft nun nach ihrer Rückkehr in die Kreisliga A weiter entwickeln und in den oberen Tabellenregionen etablieren. „Ich denke, dass man hier etwas aufbauen kann und war überrascht, wie sich der LSV als Aufsteiger präsentiert hat. Unser Ziel sollte es ein, im gesicherten Mittelfeld zu landen, irgendwas zwischen Platz drei und sieben“, findet Fischer.

FC Langenberg will sich beweisen

Langenberger Derby: Der FC, hier Kenan Erdem (mi.), gegen den LSV, hier Okan Cakat, welcher nun zum Nachbarn Türkgücü wechselt.
Langenberger Derby: Der FC, hier Kenan Erdem (mi.), gegen den LSV, hier Okan Cakat, welcher nun zum Nachbarn Türkgücü wechselt. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Ebenfalls aufgestiegen ist in der vergangenen Saison der FC Langenberg. In den wenigen Partein, die absolviert wurden, spielte der FCL unten mit. „Wir standen zwar zum Zeitpunkt des Abbruchs noch auf einem Abstiegsplatz, aber ich bin mir 100-prozentig sicher, dass wir die Klasse auch sportlich gehalten hätten“, betont Trainer Serkan Yesilli. Denn sein Team habe sich im Verlauf der Saison gesteigert und sei zusammen gewachsen. So sei das erklärte Saisonziel, nun die Kreisliga-Tauglichkeit zu beweisen, am besten durch einen einstelligen Tabellenplatz.

Gleich drei Zweitvertretungen stellt Velbert in der Kreisliga A – ein Reserve-Team stach in der vergangenen Saison hervor: Das des SC. Die Clubberer hatten nämlich sämtliche sechs absolvierten Spiele gewonnen und standen auf Platz eins. Das bewährte Trainduo Bobby Schwarz/Andreas Nitas gibt sich angesichts der Leistungen des Teams selbstbewusst. Ein Platz unter den ersten drei wird angespielt – das ist möglich, wenn das Team an die Vorsaison anknüpft. Genau das wollen wir versuchen“, sagen Schwarz und Nitas.

TVD-Reserve kann auf ein eingespieltes Team setzen

Eine gute Rolle seit dem Sprung aus der Kreisliga B spielt im Kreisoberhaus bislang auch die TVD-Reserve. Aufstiegstrainer Tim Chudzinski, der mittlerweile in seine fünfte Saison mit der TVD-Reserve geht, kann auf eine eingespielte Mannschaft bauen. Mit ihr möchte er auch in der kommenden Saison in der oberen Tabellenhälfte mitspielen.

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Das halbe Dutzend der niederbergischen A-Ligisten macht die Reserve des SV Union voll. Die Velberter hatten vor einem Jahr den Aufstieg geschafft und von den sechs gespielten Partien nur eine verloren. Allerdings gab es auch nur einen einzigen Sieg. Für die neue Saison ist das Ziel für die Mannschaft von Trainer Pascal Sailer klar: „Nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.“

Die Wechsel bei den niederberischen Teams

Türkgücü Velbert

Zugänge: Okan Cakat (Langenberger SV), Halil Karakas (SC Velbert 2), Emre Cakat (FC Langenberg), Emre Osman, Rahman Senel (beide TVD Velbert U 19).
Abgänge: Ioannis Athanassiou (Langenberger SV), Tarik Özkan (Ziel unbekannt).
Trainer: Senad Hecimovic. Saisonziel: oben mitspielen, Aufstieg innerhalb von zwei Jahren.

Langenberger SV:

Zugänge: Nicolai Gaulke (ESC Rellinghausen), Ioannis Athanassios (Türkgücü Velbert), Nikolaos Athanassiou (Hellas Wuppertal), Joshua Kagel, Özgür Karakas, Dominik Kaiser (alle SC Velbert 2), Eren Kazar (Türkgücü Velbert 2), Andreas Mikeli (ASV Mettmann)Trainer: Andre Fischer. Saisonziel: oben mitspielen und im oberen Bereich etablieren

TVD Velbert II

Zugänge: Arif Cakat (Rückkehr nach beruflich bedingtem Umzug), Juljan Duhani, Musa Akyol, Cengiz Saral (alle eigene U 19).
Abgänge: Robert Schiller (SSVg 09/12 Heiligenhaus), Can Karabulut (FC Langenberg), Berkay Topal (pausiert), Carl Florenthin Krzemien (Wohnortwechsel). Trainer: Tim Chudzinski. Saisonziel: in der oberen Tabellenhälfte mitspielen

FC Langenberg

Zugänge: Inan Karatas, Mirac Aktas, Ali Akin Kaya (alle Rot-Weiß Wülfrath), Alex Nikolic, Ismail Ibrahimi (beide Langenberger SV), Can Karabulut (TVD Velbert 2), Baris Dursun (SSVg 09/12 Heiligenhaus 2).
Abgänge: Emre Cakat (Türkgücü Velbert), Lorjan Imeri (SSVg Velbert 02 U 23). Trainer: Serkan Yesilli Saisonziel: Sportlicher Klassenerhalt, einstelliger Tabellenplatz

SV Union Velbert II

Zugänge: Nicolas Zimmermann, Yassine Quennas (beide eigene U 19), Maurice Kulpe (1. FC Wülfrath), Julin Marschner (SpVg Linderhausen).
Abgänge: Christian Jahn (pausiert aus beruflichen Gründen), Anastasios Kaiafas (Sportfreunde Siepen), Sven Klostermann (eigene Alte Herren), Phil Stawiarski (TuS Homberg).
Trainer: Pascal Sailer. Saisonziel: „nichts mit dem Abstieg zu tun haben“.

SC Velbert II

Zugänge: Tim Maurice Bruns, Timm Schreiber, Gianluca Carlo Nava, Alexis Costalacidis, Abolo Heine Tem, Silas Temmink, Tim Cedric Urlaub (alle eigene U 19), Jakob Alex (Sportfreunde Dönberg).
Abgänge: Özgür Karakas, Joshua Kagel, Dominik Kaiser (alle Langenberger SV), Jill und Colin Hillemacher (beide SuS Niederbonsfeld), Dennis Mittmann (TV Kalkum-Wittlaer), Manuel Marcias (ASV Mettmann), Jonas Weck (SSVg Velbert U 23), Halil Karakas (Türkgücü Velbert), Marcel Schlupkothen (SV Hösel), Dustin Voge (pausiert aus beruflichen Gründe).
Trainer: Andreas Nitas/“Bobby“ Schwarz. Saisonziel: Tabellenplatz 1 bis 3, an Leistung der Vorsaison anknüpfen.

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