Velbert. Detlev Irmler verstärkt den Trainerstab des NBV. Der Teammanager des Bundesligisten Rochusclub Düsseldorf hat in der Szene längst Legendenstatus.
Über eine prominente Verstärkung für seinen Trainerstab freut sich der Netzballverein Velbert. Denn Detlev Irmler, einst Davis-Cup-Trainer und seit drei Jahrzehnten Teammanager des Bundesligisten Rochusclub Düsseldorf, ist seit einigen Wochen regelmäßiger Gast am Kostenberg.
Dabei will er nicht nur das Ambiente genießen, sondern sich an der Ausbildung der Netzball-Talente beteiligen. Dreimal pro Woche ist er nun auch für den NBV im Einsatz: im Einsatz als Coach und Trainer von einer Gruppe von Spielern, die seiner Meinung nach das Potenzial haben, Tennis auf nationalem oder internationalem Niveau zu spielen.
Detlev Irmer verkörpert Tennis-Historie und Gegenwart
„Mucksmäuschenstill wird es auf dem Ascheplatz des Netzballvereins, wenn Detlev Irmler seine auserwählten Tennisschüler begrüßt und eine seiner berühmten Ansprachen hält“, berichtet NBV-Sprecherin Katja Ihlo.
Detlev Irmler verkörpert gleichermaßen Tennis-Historie wie Gegenwart. Er ist inzwischen Mitglied im Internationalen Tennis Club, einem exklusiven Zirkel, in den nur wenige wie Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich aufgenommen werden.
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Irmler selbst war schon erfolgreich, bevor jene Wimbledon-Sieger zu Idolen aufstiegen. Bereits in den 70er Jahren trainierte er die deutschen Teams im Davis-Cup und im Fed-Cup, damals schlugen unter seiner Regie Größen wie Karl Meiler, Jürgen Fassbender, Uli Pinner, Rolf Gehring und Helga Niessen (wohl besser bekannt als Helga Masthoff) auf.
Der Vorsitzende des Netzballverein Velbert, Bernd Wolf, sagt stolz: „Das ehrt uns sehr, dass eine solche Persönlichkeit unser Trainer-Team verstärkt. Er stellt mit seiner Aura ein echtes Vorbild für seine Tennisschüler dar.“
In der Region ist Irmler besonders als „Mister Rochusclub“ bekannt, denn seit mittlerweile 32 Jahren wirkt er als Teamchef des Düsseldorfer Bundesligaclubs. Dass er selbst inzwischen das stattliche Alter von 80 Jahren erreicht hat, bremst seinen Tatendrang keineswegs.
„Tennis ist meine Passion und mein Beruf zugleich“, hatte er vor ein paar Jahren gesagt, als ihn der Deutsche Tennisbund mit dem „DTB Trainer Award für außergewöhnliche Leistungen für das deutsche Tennis“ auszeichnete. Seine Leidenschaft hält ihn fit: „Die Arbeit mit den Spielern ist mein Lebenselixier.“
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So arbeitet er in Velbert nun mit dem elfjährigen Ilian Mechbal, der aktuell die Nummer eins in der U12-Konkurrenz in Deutschland ist und jüngst als Nummer eins für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde. Auch Tom Tillger, der bisher für den NBV spielte und ab dieser Saison für die Bundesliga-Mannschaft des Rochusclub Düsseldorf aufschlägt, ist mit von der Partie; ebenso wie Louis Kaun, Fyn Franke, Ana Sovilj, die Brüder Calvin und Jou Gnjidic, letzterer ebenfalls ein U12-Talent., Alexander Kokkes Vilanova und Jonas Follmann.
Dabei geht es um mehr als Technik oder Taktik: „Ich bilde meine Schüler nicht nur zu Tennisspielern aus, sondern helfe ihnen, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln“, betont Irmler.
Langjährige Freundschaft mit NBV-Cheftrainer Mark Joachim
Zum Netzballverein Velbert hat ihn seine langjährige Freundschaft mit NBV-Cheftrainer Mark Joachim geführt. „Ich habe Detlev kennengelernt als ich 15 Jahre alt war. Er war mein Coach und ist bis heute mein Mentor“, erzählt der heute 48-jährige Joachim. „Mark hatte Weltklasse-Niveau“, bescheinigt ihm Irmler.
Im Netzballverein fühlte sich der in Düsseldorf wohnende Irmler von Anfang an sehr wohl: „Das Ambiente der NBV-Anlage mit den großen Wiesenflächen und den zwölf Plätzen auf zwei Ebenen ist großartig“, findet er.
„Ich könnte mir hier gut ein internationales Turnier vorstellen“, so Irmler. Besonders hebt der frühere Davis-Cup Chef die Qualität der Tennisschule hervor: „Mit Mark Joachim als Chef-Trainer und Karsten Braasch, Tom Schönenberg, Joost van der Marel und Boris Joachim als Co-Trainer, hat der Netzballverein eine Trainer-Qualität, die ich sonst in keinem Verein in Deutschland finde.“