Velbert. Trainer Hüzeyfe Dogan sieht den Oberligisten gut aufgestellt. Der neue Coach gibt sich selbstbewusst, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen.
Die Personalplanungen sind beendet, das Training hat begonnen. Die gerade gemeldete Verpflichtung des Ex-Profis Jonas Erwig-Drüppel, der zuletzt für Rot-Weiss Essen und den Wuppertaler SV gespielt hat, soll der letzte Sommertransfer des Fußball-Oberligist SSVg Velbert sein.
Damit sehen Trainer Hüzyefe Dogan und die Verantwortlichen den Kader abgerundet. Dogan hält auch gar nichts davon, sein für Oberliga-Verhältnisse erstaunlich stark besetztes Ensemble kleinzureden. Die SSVg hat etliche Asse wie die Stürmer Jesse Weißenfels, Robin Hilger und Cellou Diallo gehalten und erfahrene Leute wie Marcel Lenz (ETB), Yannick Geisler (WSV), Robin Urban (Hessen Kassel) und Offensivmann Erwig-Drüppel als Verstärkung gewonnen.
Kader der SSVg Velbert mit sehr guter Qualität
„Der Kader ist qualitativ sehr gut einzuschätzen, damit können wir um die Meisterschaft mitspielen“, befindet Dogan. Damit ist das Thema Aufstieg zwar auf dem Tisch – allerdings nicht als notwendige Konsequenz, weil man halt so gut sei, sondern als Möglichkeit, falls alles gut laufe.
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Dass nicht alles gut laufen kann, erlebte Dogan gleich beim Trainingsauftakt. Seit Montag arbeitet er wieder mit der Mannschaft, nachdem es zuvor nur Online- und Lauftraining gegeben hatte. Gleich bei der ersten gemeinsamen Einheit zog sich Jesse Weißenfels eine Verletzung zu. Allerdings ist es nicht ganz so ernst, ein Finger wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Ebenfalls wegen leichter Verletzung musste Endrit Gojnovci passen. Eine ganz schwere Verletzung hatte vor einem Jahr Außenstürmer Hasan Ülker erlitten: einen Kreuzbandriss. „Er ist inzwischen auf gutem Weg und hat auch die ersten Einheiten mit Ball absolviert. Bis er ins Mannschaftstraining einsteigen kann, dauert es aber wohl noch ein paar Wochen“, weiß der neue SSVg-Trainer.
Grundsätzlich gilt für den von Hüzeyfe Dogan und Co-Trainer Timo Achenbach angeführten Stab, dass er gerade in der erste Phase der Vorbereitung die Verletzungsgefahr im Auge behält. Nach der langen spielfreien Zeit soll die Intensität dosiert werden.
Aber das ist gar nicht so leicht. „Wir sagen zwar: Fangt mal etwas piano an. Aber die Spieler gehen dann doch schon mit sehr viel Einsatz zur Sache“, berichtet Dogan – was für ihn grundsätzlich nicht schlecht ist. Spieler, die beim Training hoch motiviert sind und sich dabei für einen Stammplatz empfehlen wollen, kann jeder Trainer gut gebrauchen.
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Das registriert er gleich als gutes Signal für die kommende Saison: „Wenn wir da erfolgreich sein wollen, brauchen wir Spieler mit einer guten Einstellung und ein Team mit einem richtigen Zusammenhalt.“
Hüzeyfe Dogan sieht dank des neuen Stadions optimale Bedingungen
Erfahrene und junge Spieler, Stammkräfte und Neuerwerbungen will er zu einer Einheit formen. Dabei zählt Dogan selbst zu den Zugängen, denn er hat Trainer Marcus John abgelöst. Tatsächlich ist er mit der SSVg eng vertraut und verbunden, hat er hier doch mehrere Jahre gespielt, in den Spielzeiten 2013/14 und 2015/16 auch in der Regionalliga. Zudem war er Trainer der U 23, ehe er beim Nachbarn TVD Velbert einstieg.
Nach einem erfolgreichem Intermezzo, bei dem er die Dalbecksbäumer bis in die Oberliga führte, kehrt er zur SSVg zurück – allerdings hat sich hier einiges verändert. „Als ich zuletzt hier gearbeitet habe, kannte ich noch die alten Katakomben. Nun sind wir im neuen Stadion. Es bietet für unsere Arbeit optimale Bedingungen.“ Auch das könnte in der kommenden Saison ein Faktor sein.