Velbert. Nach zwei Jahren beim ETB steigt der Erfolgstrainer des SC Velbert wieder bei seinem alten Verein in neuer Funktion ein: Als Sportlicher Leiter

Vor einem dreiviertel Jahr war Ralf vom Dorp bereits zu seinem Ex-Verein SC Velbert zurückgekehrt. Allerdings besuchte er seine alte Wirkungsstätte auf der Böttinger-Anlage nur für einen Abend. Denn als Trainer des ETB Schwarz-Weiß hatte er hier ein Oberliga-Spiel gegen den SC zu bestreiten.

Nun, neun Monate später, steht fest: vom Dorp wird seine sportliche Heimat tatsächlich wieder von Essen nach Velbert verlegen.

Vom Dorps Trainervertrag beim ETB Schwaz-Weiß ist ausgelaufen

Nach zwei Jahren beim ETB haben sich der Traditionsverein und vom Dorp geeinigt, den Trainervertrag nicht mehr zu verlängern. Am Uhlenkrug setzten sie künftig auf den jungen Coach Suat Tokat.

Beim SC Velbert hingegen setzen sie wieder auf Ralf vom Dorp und dessen Erfahrung, denn der Routinier kehrt zur neuen Saison zu den Clubberern zurück – allerdings nicht auf den Trainerposten, auf dem er in elfeinhalb Jahre lang erfolgreich gewirkt hatte. Er wird neuer Sportlicher Leiter.

In dieser Funktion hatte sich in den vergangenen Jahren Jörg Scalet viele Verdienste um die Clubberer erworben, bereits in der Aufstiegssaison 2017/18 hatte er die Fäden gezogen. Nun tritt Scalet aus zeitlichen Gründen kürzer, bleibt „seinem“ SC aber weiter erhalten.

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„Insbesondere der sportliche Höhepunkt der Vereinshistorie, der Aufstieg in die Oberliga Niederrhein, wird stets auch mit Jörg in Verbindung bleiben“, bekräftigt der SC-Vorsitzende Dirk Graedtke. Dabei konnten die Velberter ein Jahr später einen mindestens genauso großen Erfolg feiern – den Klassenerhalt. Der war den Clubberern in der Szene kaum zugetraut worden.

Doch unter Trainer Ralf vom Dorp gelang auch das. Am letzten Spieltag dieser durchaus sensationellen Saison, in der das SC-Team auch zweimal den Lokalrivalen SSVg geschlagen hatte, wurde vom Dorp dann in allen Ehren verabschiedet, Nach elfeineinhalb Jahren und zwei Aufstiegen – erst in die Landesliga und dann in die Oberliga – verließ er die BLF-Arena in Richtung Uhlenkrug.

Zwei Spielzeiten war Ralf vom Dorp Trainer des Essener Traditionsvereins ETB Schwarz-Weiß.
Zwei Spielzeiten war Ralf vom Dorp Trainer des Essener Traditionsvereins ETB Schwarz-Weiß. © Thorsten Tillmann

Nun kehrt er nach zwei Jahren beim ETB zurück, ebenso in Person von Andi Berkenkamp ein weiterer alter Clubberer. Mit ihm hatte vom Dorp lange ein gut funktionierendes Trainertandem gebildet. „Der Kontakt zu Ralf ist natürlich nie ganz abgerissen. Er wird uns nun mit seiner sportlichen Kompetenz und seinen umfangreichen Kontakten in der Fußball-Szene sehr helfen, die Vereinsstrukturen weiter zu verbessern und den SC noch professioneller aufzustellen“, erklärt Dirk Graedtke.

Mit vom Dorp sieht der Club nun auch sein Team hinter dem Team bestens aufgestellt. Denn die weitere Zusammenarbeit mit Chef-Trainer Peter Radojewski, Co-Trainer Andre Adomat, Torwart-Trainer Dirk Zimmermann, sowie den weiteren Betreuern Pascal Kuhlmann, Michael Kerren und Christian Hilger als auch Physio Marcel Eicker ist schon seit einiger Zeit geklärt.

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Chefcoach Peter Radojewski ist ebenso wie Co-Trainer Adomat überzeugt: „Wenn wir den nächsten Schritt gehen und die Entwicklung im Verein vorantreiben wollen, können wir das hohe fußballerische Know-how von Ralf vom Dorp und Andreas Berkenkamp sehr gut gebrauchen. Ralf, Andreas, André und ich wissen, dass wir mit Offenheit und Ehrlichkeit unsere gemeinsamen Ziele erreichen können. Ich freue mich daher auf einen engen Kontakt und Austausch mit Ralf und Andreas.“

Klare Aufgabenteilung mit Trainer Peter Radojewski

Ralf vom Dorp selbst bekräftigt: „Die Aufgaben sind klar verteilt – Peter ist mit seinem Trainerteam im Tagesgeschäft, also Training und Spielbetrieb zu 100 Prozent alleine verantwortlich. Ich werde mich um die strategische Ausrichtung des Vereins kümmern und als Ansprechpartner für das Trainerteam und die Spieler zur Verfügung stehen. Ich hoffe, somit dem Verein nun auch etwas für die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit, auch in schwierigen Situationen, zurückgeben zu können.“

Natürlich freue er sich, wieder am Böttinger zu sein. Als er vor einem dreiviertel Jahr da war, hielt sich die Freude übrigens in Grenzen – da verlor er das Oberligaspiel mit dem ETB bei den Clubberern mit 0:1, was die erste Saisonniederlage für die Schwarz-Weißen bedeutete. Vielleicht hat auch das bei seiner Entscheidung zur Rückkehr eine kleine Rolle gespielt.