Velbert. Patrick Dertwinkel wechselt von der SSVg zum Ligarivalen Schonnebeck. Die Ex-Velberter Sprenger und Honee haben in Essen verlängert

Binnen weniger Wochen muss Oberligist SSVg Velbert den Verlust von zwei starken Mittelfeldspielern verkraften.

Zunächst gab Ex-Profi Kai Schwertfeger das Ende seiner aktiven Laufbahn bekannt, nun sagt Patrick Dertwinkel Adieu. Der frühere Regionalliga-Spieler geht sozusagen zur Konkurrenz, zum Essener Ligarivalen Spvg Schonnebeck.

SSVg Velbert kann den Verlust kompensieren

Das kostet die Velberter sicherlich spielerische Substanz, allerdings sind sie darauf vorbereitet. Denn im Gegenzug steht für die kommende Saison schon seit einiger Zeit die Verpflichtung von Yannick Geisler fest. Er kommt vom Regionalligisten Wuppertaler SV.

Zudem ist die SSVg im Mittelfeld weiter mit einer Reihe gestandener Spieler besetzt, etwa mit Max Machtemes, Manuel Schiebener; Hasan Ülker, Oguzhan Coruk oder Erhan Zent.

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Gehobenes Liga-Niveau repräsentiert allerdings auch Patrick Dertwinkel, weshalb die Schonnebecker von einem Transfercoup schwärmen. „Es freut mich, dass wir so einen guten Jungen für uns gewinnen konnten, der über Jahre hinweg bewiesen hat, dass er zu den besten Mittelfeldspielern der Liga gehört“, sagt der langjährige Schonnebecker Trainer Dirk Tönnies.

Dertwinkel hat 35 Regionalliga- und 149 Oberligaeinsätze absolviert, dazu 70 Junioren-Bundesligaspiele und ein Länderspiel in der U19.

Darunter seien einige Spiele gewesen, in die er selten mit großer Vorfreude gegangen sei: Die Partien gegen die Schonnebecker, wie der 28-jährige bei seiner Vorstellung in Essen verriet: „Sie waren immer sehr unangenehm zu bespielen und äußerst schwer zu besiegen, insbesondere am Schetters Busch.“

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Aber auch in Velbert war es zuletzt schwer: Im Saison-Eröffnungsspiel unter Flutlicht im neuen Stadion gewann die SSVg erst nach hartem Ringen und mit etwas Glück durch ein spätes Jokertor von Axel Glowacki mit 1:0.

In dieser Partie saß Dertwinkel übrigens noch auf der Bank, danach kam er allerdings in allen anderen neun Oberliga-Spielen für die SSVg Velbert zum Einsatz und bereitete dabei auch einige Tore vor.

Wenn er in der kommenden Saison die Seiten wechselt, wird er weitere frühere SSVg-Spieler treffen: So die derzeitige Nummer eins der Schonnebecker: Philipp Sprenger. Der Torhüter, von seinen Mitspielern in Essen und Velbert nur „Pippo“ gerufen, hat gerade seinen Vertrag bei den Essener „Schwalben“ verlängert.

Philipp Sprenger, hier für die SSVg in der Regionalliga gegen Wegberg-Beeck in Aktion, ist die Nummer eins der Schonnebecker
Philipp Sprenger, hier für die SSVg in der Regionalliga gegen Wegberg-Beeck in Aktion, ist die Nummer eins der Schonnebecker © Thorsten Tillmann

Auch Torwart-Trainer Oliver Honee, der dieses Amt zuvor einige Jahre in Velbert übernommen hatte, gab kürzlich seine Zusage in Schonnebeck bis zum Sommer 2022. Honee, einst Keeper beim Traditionsverein Sportfreunde Katernberg in der Oberliga, erklärt: „Pippo ist in den letzten Jahren zu einem der besten Oberliga-Torhüter gereift. Aufgrund seiner Erfahrung unterstützt er die jungen Keeper in jeder Einheit und geht im Training immer an seine Grenzen.“

Früheres Velberter Torwart-Team wird in Schonnebeck geschätzt

Honees Arbeit wird wiederum von den Schonnebecker Verantwortlichen geschätzt: „Olli leistet richtig gute Arbeit und macht unsere Torhüter fortlaufend besser“, betont der Sportliche Leiter Christian Leben.

Zudem zählt ein weiterer früherer SSVg-Spieler zum Schonnebecker Trainerstab: Co-Trainer Nils Zander, der einst zusammen mit Sprenger und Torwarttrainer Honee den Aufstieg der Velberter in die Regionalliga feiern durfte.

Honee hofft, bald die Trainingsarbeit wieder aufnehmen zu können. Dazu meint er: „Hoffentlich haben meine Jungs nach der langen Unterbrechung nicht vergessen, mit Freude auf dem Platz zu stehen und das Schönste, was es im Fußball gibt, zu machen: Bälle halten.“