Düsseldorf. Überraschender 5:3-Erfolg der Union in der 3. Liga. Saison auf Bundesebene soll fortgesetzt werden – das ist aber in Velbert nur schwer möglich.

Der Westdeutsche Tischtennis-Verband hat zwar eine Saison-Unterbrechung bis zum 31. Dezember beschlossen. Auf Bundesebene geht es derzeit allerdings noch weiter. Zwar gibt es hier einige Absagen und Verlegungen wegen der Corona-Pandemie. Dort, wo es möglich ist, läuft der Punktspielbetreib aber weiter, so in der 3. Bundesliga Nord.

Hier bestritt SV Union Velbert das Auswärtsspiel bei den Champions Düsseldorf. In der einzigen Partie des Wochenende in der 3. Bundesliga gewannen die Velberter mit 5:3 – ein etwas überraschender Erfolg, denn die zuvor ungeschlagenen Düsseldorfer gelten als der große Titelaspirant – stattdessen hat sich nun die Union zunächst einmal auf den ersten Tabellenplatz vorgearbeitet.

SV Union Velbert erstmals in Bestbesetzung

Die Gastgeber in der Landeshauptstadt traten mit Minh Tran Le für Florian Wagner an, bei den Gästen stand erstmals in dieser Spielzeit die beste Besetzung zur Verfügung. Die ersten beiden Einzel gingen über die volle Distanz von fünf Sätzen.

Constantin Cioti hielt die Begegnung gegen Thomas Keinath über vier Sätze offen und so stand es folgerichtig 2:2. Im letzten Durchgang hatte der Spieler von Union Velbert einen guten Start, konnte aber seine Vorteile nach den Führungen mit 7:2 und 8:5 nicht nutzen und musste nach dem 10:12 gegen einen nicht aufgebenden Gegner eine knappe Niederlage hinnehmen.

Auch am anderen Tisch war es sehr eng. Hier setzte schließlich Lars Hielscher wieder einmal einen Glanzpunkt: Nach einem 0:2-Satzrückstand und 1:3 holte er sich mit 11:5,11:8 (nach 1:8-Rückstand),11:5 noch einen 3:2-Sieg. Adrian Dodean startete gegen Evgueni Chtchetinine stark (9:3), verlor den Satz aber noch. Nach einem 2:11 war der dritte Satz wieder umkämpft, ging aber für den Velberter knapp verloren (10:12). Gavin Rumgay war insgesamt der bessere Spieler gegen Min Tran Le und kam zu einem ungefährdeten 3:0 (7,7,5)

Cioti imponiert mit 3:0-Erfolg

Im zweiten Spielabschnitt setzte sich Hielscher gegen Tosic nach einem ausgeglichenen Beginn (11:9,7:11) mit 3:1 (11:7,11:7) durch. Nach dem unerwartet klaren 3:0 von Cioti gegen Keinath gingen die Unioner mit 4:2 in Führung.

Dabei war vorentscheidend, dass der Velberter Satz eins nach 2:6 und 6:9 noch 11:9 gewann. Der unbequem spielende Chtchetinine setzte sich auch gegen Rumgay durch, der erst in Durchgang drei mithalten konnte (9:11).

Beim 4:3 kam es nun auf Dodean an, der nach einem glatten 11:5 in Satz zwei schnell in Rückstand geriet (2:9 und 4:10) und mit 8:11 den Ausgleich hinnehmen musste. Nach einem starken 11:4 musste er nach einem 5:1 und 9:5 noch einmal hart kämpfen, ehe er über das 10:10 am Ende 15:13 gewann. Damit standen der 5:3-Erfolg gegen den Titelfavoriten und der Sprung an die Tabellenspitze fest,

Wie es mit dem Spielbetrieb weitergeht, ist offen. Der DTTB möchte die Sportminister von Bund und Ländern davon überzeugen, dass die ersten drei Ligen als „Profiligen“ einzustufen sind und weiter gespielt werden soll. Für die Unioner ist das allerdings weiter fraglich, da einerseits die Hallen in Velbert ab 2. November gesperrt sind und zudem Velbert nach wie vor als Risikogebiet eingestuft ist, was den Gegnern nach wie vor die Möglichkeit bietet, die Begegnung auf Antrag verlegen zu lassen.

Der DTTB hat angekündigt zeitnah eine Entscheidung zu treffen, nachdem die Punktspiele der Ober- und Regionalliga erst einmal bis zum 30. November unterbrochen

SV Union: Hielscher 2, Cioti 1, Rumgay 1, Dodean 1.