Velbert. Oberligist TVD zeigt eine starke Reaktion auf die Derbypleite der Vorwoche und schlägt die hoch eingeschätzten Sportfreunde deutlich mit 4:1

Nach der peinlichen Derbyniederlage beim SC Velbert hatte TVD-Trainer Marc Bach in der darauffolgenden Trainingswoche seine Schützlinge seine Enttäuschung spüren lassen und eine Reaktion der Mannschaft gefordert. Und eine starke Reaktion ließ die Truppe dann auch tatsächlich folgen, denn sie bezwang die Sportfreunde Baumberg, die dem Favoritenkreis der Oberliga zugerechnet werden, deutlich mit 4:1.

Dabei kam für die Dalbecksbäumer sogar noch erschwerend dazu, dass sie neben den vielen Langzeitverletzten kurzfristig auch noch Kapitän Jan-Steffen Meier und Florian Schikowski wegen Zerrungen ersetzen mussten.

Hier ärgert sich Kevin Zamkiewicz noch über eine ausgelassene Torchance, später schlug der Stürmer aber doch noch zu und traf zum 3:1. Es war sein erstes Saiosntor.
Hier ärgert sich Kevin Zamkiewicz noch über eine ausgelassene Torchance, später schlug der Stürmer aber doch noch zu und traf zum 3:1. Es war sein erstes Saiosntor. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Marc Bach hatte diesmal eine andere Taktik gewählt, seine Auswahl überließ das Spiel zunächst einmal den Gästen und die bewiesen, dass sie gut mit dem Ball umgehen können. Die Velberter standen in der eigenen Hälfte aber sehr kompakt, machten die Räume eng und lauerten auf Konter.

Die erste Tormöglichkeit hatten die Baumberger mit einem Schuss aus 22 Metern, doch Torhüter Lukas Lingk war mit den Fäusten zur Stelle. Auf der Gegenseite verpasste Maik Bleckmann eine Freistoß-Hereingabe von Alex Fagasinski nur um Zentimeter.

TVD steckt die Gästeführung gut weg

Da Steven Winterfeld nach einem Zuspiel von Björn Kluft mit seinem Schuss am Torhüter scheiterte, fiel der erste Treffer des Tages für die Monheimer. Eine Flanke hatte die TVD-Abwehr per Kopf aus dem Strafraum befördert, doch 22 Meter vor dem Tor nahm Ex-Zweitligaprofi Alon Abelski den Ball an und schoss ihn unhaltbar in den Winkel.

Danach wurden die Gastgeber durch ihre schnellen Gegenstöße aber immer gefährlicher, doch die Direktabnahme von Kevin Zamkiewicz nach einer Flanke von Ishmael Schubert-Abubakari verfehlte noch knapp das Tor.

Nur wenige Minuten später traf Schubert-Abubakari dann aber zum Ausgleich, als er den Querpass von Fagasinski, der sich auf der linken Seite bis in den Strafraum gearbeitet hatte, verwertete.

Noch vor der Pause ließ der junge Leon Anadol den Treffer zur 2:1 Führung für die Dalbecksbäumer folgen, als er nach einem Konter von Kluft bedient wurde und aus zehn Metern flach in die Ecke einschob.

„Ich habe in der Halbzeit gemerkt, dass die Jungs richtig wollten“, berichtete der TVD-Coach und sah sich nicht getäuscht. Seine Mannschaft arbeitete gegen die optisch überlegenen Baumberger defensiv sehr effektiv, ließ kaum etwas zu und hatte auch die besseren Chancen.

Kevin Zamkiewicz schoss kurz nach dem Seitenwechsel zwar noch knapp über die Latte, erzielte dann aber doch sein erstes Saisontor, als er nach einer Flanke von Kluft da stand, wo ein Stürmer stehen muss, und am langen Pfosten den Ball aus fünf Metern eindrückte.

Im weiteren Verlauf schwächten sich die Gäste durch zwei Platzverweise selbst und in doppelter Überzahl vollendete der eingewechselte Fabio Di Gaetano in der Nachspielzeit einen weiteren Konter zum 4:1 Endstand. „Wir haben bewiesen, dass wir schwer zu schlagen sind, wenn wir unsere Leistung auf die Platte bringen. Dieser Sieg ist umso höher zu bewerten, wenn man berücksichtigt, auf welche Spieler wir verzichten mussten. Ich habe den Jungs gesagt, dass ab sofort jetzt genau das und nicht weniger der Maßstab ist“, sagte Marc Bach kurz nach dem Abpfiff und betonte: „Diesmal sind wir sehr, sehr zufrieden.“

So spielten sie

TVD: Lingk, Hollstein, Fechner, Bleckmann, El Boudihi, Kluft (90.+2 Raudino), Fagasinski, Winterfeld (82. Di Gaetano), Schubert-Abubakari (89. Yildiz), Anadol, Zamkiewicz (74. Heck).
Tore: 0:1 (29.), 1:1 Schubert-Abubakari (38.), 2:1 Anadol (42.), 3:1 Zamkiewicz (68.), 4:1 Di Gaetano (90.+1)