Die U 23 der SSVg Velbert möchte im kleinen Bezirksliga-Derby gegen die SSVg Heiligenhaus die jüngste Misserfolgsserie beenden

Velbert. Als „kleines Derby“ bezeichnet Murat Aksoy, Trainer der U 23 der SSVg, die bereits am Sonntagmorgen (11 Uhr) auf dem Kunstrasenplatz des Velberter Stadions anstehende Partie gegen die SSVg Heiligenhaus. „Nach zwei Auswärtsniederlagen spielen wir nun wieder zu Hause und wollen natürlich wieder erfolgreicher sein“, stellt der Coach klar.

In der Trainingswoche hat er mit seinen Schützlingen eine eingehende Fehleranalyse betrieben. „Wir haben es in der Defensive eigentlich gut gemacht, aber zwei Unaufmerksamkeiten sind brutal bestraft worden. Solche Fehler müssen wir einfach abstellen“, fordert Aksoy.

U 23-Trainer Murat Aksoy richtet den Fokus auf die Offensive

Er legte den Fokus in den letzten Übungseinheiten aber eher auf den Angriff. „Bei der Konzentration auf die Defensive hat uns der Drang zur Offensive gefehlt, daran haben wir jetzt gearbeitet. Wir haben Laufwege trainiert, um Automatismen hereinzubekommen“, erläuterte der Trainer. Nach drei Niederlagen in Folge sehnt er jetzt ein Erfolgserlebnis herbei. „Wir wollen das Spiel unbedingt gewinnen, damit wir schnell von unten wegkommen, denn sonst wird der Druck für die junge Mannschaft immer größer.“

Die Vorteile der Heiligenhauser Mannschaft sieht er im Hinblick auf die Erfahrung. „Sie haben einige Akteure dabei, die auch schon in der Landesliga gespielt haben“, weiß Aksoy.

Er weiß aber auch, welche Trümpfe er dagegenhalten will. „Wir wollen unser Tempo, unsere Kondition und Fitness für unser Umschaltspiel nutzen. Wenn wir das einsetzen, können wir etwas erreichen“, glaubt der 32-Jährige.

Das letzte „kleine Derby“ hatte die U 23 gewonnen. Filippas Filippou (li.) und die Velberter schlugen die Heiligenhauser (hellblau) im Oktober 2019 mit 1:0.
Das letzte „kleine Derby“ hatte die U 23 gewonnen. Filippas Filippou (li.) und die Velberter schlugen die Heiligenhauser (hellblau) im Oktober 2019 mit 1:0. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Verzichten muss er wahrscheinlich auf Philipp Schmidt, den Rückenbeschwerden plagen. „Die Wahrscheinlichkeit, dass er spielen kann, ist sehr gering“, vermutet der Coach. Zudem fallen die die „Rotsünder“ Jan Stille und Tihomir Krznjak wegen ihrer Sperrstrafen weiterhin aus. Dafür steht aber Alperen Sahin wieder im Kader, der zuletzt in der Angriffsspitze als Anspielstation und Torschütze arg vermisst wurde. So geht Aksoy die Partie zuversichtlich an.

„Trotz der drei Niederlagen lassen die Jungs die Köpfe nicht hängen, die Stimmung ist weiterhin gut und es wurde auch richtig gut trainiert. Mit der richtigen Einstellung klappt es dann auch“, glaubt der Trainer der SSVg Velbert U 23.

Heiligenhaus legte einen guten Start hin

Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen ist die SSVg 09/12 Heiligenhaus ansprechend in die Saison gestartet, gewurmt hat die Verantwortlichen Mehmet Ali Aydemir und Monrem Orahhou die unnötige 1:2-Pleite gegen den SC Radevormwald am vergangenen Sonntag dennoch. Nicht aufgrund der Leistung, die absolut in Ordnung war, sondern wegen der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Kasten.

Dabei hatte die SSVg 09/12 in den drei Spielen zuvor elfmal genetzt und in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten offenbart. Daher ist Trainer Orahhou auch frohen Mutes vor dem Duell mit der U23 der SSVg 02 Velbert: „Gegen Radevormwald haben wir das Toreschießen vergessen, ansonsten war es ganz gut. Daran wollen wir anknüpfen und dabei dann auch wieder effektiver sein. Das müssen wir in einem Derby auch, wir erwarten einen heißen Tanz. Auch dieses Spiel bietet uns die Chance, uns frühzeitig ein Polster nach unten anzuschaffen.“

Doch die Heiligenhauser gehen etwas dezimiert in das Derby. Neben den rotgesperrten Ömer Bülbül und Hakan Gündüz fehlen der noch im Urlaub weilende Erkan Güvenarslan und Spielgestalter Mustafa Ali-Khan. Auch Thilo van Schwamen ist noch fraglich. Orahhou nimmt die Nachrücker in die Pflicht: „Da fehlt natürlich Qualität und Erfahrung. Das müssen die anderen Jungs auffangen und ich denke, sie schaffen das.“