Gland. Die Top-Spielerin des GC Hösel verpasst das greifbare Gold nach starkem Turnier in der Schweiz erst im Stechen.
Nina Birken vom Golf Club Hösel hat ihre internationale Extraklasse bestätigt. Bei der Europameisterschaft der Midamateure in der Schweiz gewann sie die Silbermedaille in der Damen-Konkurrenz. Damit wiederholte sie ihren Erfolg aus dem Vorjahr, als sie sich in Finnland ebenfalls die EM-Vizemeisterschaft der AK 30 erspielte.
Diesmal hätte es sogar mit ihrem Ergebnis von (75/78/74) fast zum Titel gereicht. Denn bei dem Turnier im Golf Club du Domaine Impèrial zu Gland führte sie das Feld als geteilte Erste nach der ersten Runde sogar an. Allerdings lieferte sich die Spitzenspielerinnen über das ganze Turnier einen harten Kampf: Nach der dritten Runde lagen schließlich gleich vier Damen schlaggleich an der Spitze des Tableaus, weshalb ein Stechen über die Siegerin entschied.
Niederländerin hat knapp die Nase vorn
Hier hatte die Niederländerin Myrte Eikenaar die Nase vorn. Da allerdings im Stechen nur der Titel ausgespielt wurde, die Platzierungen zwei bis vier erfolgten nach Kartenstechen entscheiden.
Da Nina Birken die beste dritte Runde hatte, war das Glück auf ihrer Seite und Silber war ihr nicht mehr zu nehmen. Allerdings bekannte sie: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten alle drei im Stechen unterlegenen Spielerinnen Silber verdient – leider sieht die Ausschreibung der European Golf Association (EGA) dies nicht vor.“
GC Hösel-Manger Mathias Nicolaus befand dazu: „Auch hier zeigt sich, dass Nina nicht nur sportlich, sondern auch menschlich eine faire Sportsfrau ist, indem sie das System des Kartenstechens in Frage stellte, immerhin hatten ja alle Führenden die gleichen Schläge benötigt“.
Birken mit Turnier und Leistung zufrieden
Mit dem Turnier und ihrer Leistung auf der Anlage des Domaine Imperial war sie sehr zufrieden: „Im Übrigen war ich froh, dass die EM nach der Terminänderung überhaupt stattgefunden hat. Es ist ein ganz besonderes Event und wir sind mit einigen deutschen Damen aus verschiedenen Clubs angereist um zusammen den Wettkampf zu bestreiten und uns gegenseitig zu unterstützen“, resümierte Birken.
„Ich habe aufgrund der Schulterverletzung nicht mit einer so guten Platzierung gerechnet, allerdings war und bin ich eine Kämpfernatur mit nunmehr einer Menge Erfahrung, die mir hier zu Gute kam“, sagt die Topspielerin des GC Hösel, die sich nun der Schulter-OP unterziehen wird. Ab November, so hofft sie, wird sie wieder voll ins Training einsteigen können und hofft auf eine reguläre Saison 2021 in der auch wieder DGL und NRW AK 30 Liga gespielt werden können.
Unter den Höseler Herren teilten sich Christopher Huvermann (71/75/70) und Marcel Zillekens (72/69/75) den zehnten Platz.