Velbert. Nach vier Monaten Pause eröffnet Oberligist SC die Testspielreihe mit der Heimpartie gegen Ronsdorf – mit Zuschauern unter Sicherheits-Auflagen

Es ist ziemlich genau vier Monate her, da wurden in Velbert – und nicht nur hier – die letzten Fußball-Spiele angepfiffen, dann ertönte wegen Corona der allgemeine Abpfiff. Da die NRW-Landesregierung inzwischen die Sicherheits- und Vorbeuge-Regeln gelockert hat, ist bei etlichen Vereinen der Trainings-Betrieb wieder angelaufen. Auch die ersten Freundschaftsspiele sind in mehreren Städten bereits absolviert. Am heutigen Samstag geht es nach mehr als einem Vierteljahr Pause auch in Velbert wieder los.

Den Anfang macht gleich ein namhafter Verein: Oberligist SC Velbert empfängt heute bereits um 12 Uhr in der BLF-Arena den starken Bezirksligisten TSV Ronsdorf. Filmfans denken bei der Anstoßzeit an den mit vier Oscars gekrönten Westernklassiker „Zwölf Uhr Mittags“, die Fußballfans sollten bei der ungewohnten Zeit die ebenso ungewöhnlichen Bedingungen bedenken, unter denen in Zeiten der Corona-Bedrohung wieder Sport getrieben werden darf.

SC wird die Sicherheits-Regeln am Böttinger strikt einhalten

Der SC wird sich strikt an die vorgegebenen Sicherheits-Regeln halten – das schärfen die Clubberer allen Mitgliedern und Besuchern ein und das unterstützt der TSV Ronsdorf. Die Wuppertaler haben das Sicherheits-Konzept der Velberter auch auf ihrer eigenen Vereins-Facebook-Seite veröffentlicht.

Das bedeutet in der Praxis: Zuschauer sind wieder willkommen, allerdings ist ihre Zahl auf 300 beschränkt. Alle müssen sich zudem, wie es im Corona-Alltag inzwischen geläufig ist, am Eingang mit ihren Kontaktdaten registrieren lassen. Auch auf dem Platz gelten die längst bekannten Standards: Maskenpflicht und Mindestabstand.

Allerdings muss der Mund-Nasenschutz nicht 90 Spielminuten am Stück getragen werden, falls folgende Voraussetzungen erfüllt sind: „Wenn man seinen Platz gefunden hat und der Abstand von 1,5 Metern zum Nächsten sicher gestellt ist (z.B. an der Barriere), kann der Mund-Nasen-Schutz abgenommen werden“, erläutert der SC-Vorstand auf seiner Homepage.

Peter Radojewski: Erstmals für den SC an der Seitenlinie.
Peter Radojewski: Erstmals für den SC an der Seitenlinie. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Allerdings: „Sobald man sich wieder bewegt, ist dieser wieder zu tragen. Die Tragepflicht gilt generell auch in allen Räumen auf der Anlage!“

Zu sehen gibt es hier ab Samstag Mittag gleich eine interessante Partie. Wenn der SC Velbert seine Testspielreihe mit dem Spiel gegen den TSV Ronsdorf eröffnet, gibt der neue Trainer Peter Radojewski seinen Einstand am Böttinger-Platz.

Testreihe bietet anspruchsvolle Gegneraus der Oberliga und der Regionalliga

Die Premieren-Prüfung des Velberter Oberligisten scheint für den Aufgalopp passend. Verglichen mit den kommenden starken Testspielgegnern wie Westfalenligist Rot-Weiß Ahlen oder Regionalligist Fortuna Düsseldorf II erscheint die Aufgabe nicht zu schwer – sie ist aber auch keineswegs leicht.

Die Ronsdorfer haben eine eine starke Bezirksliga-Saison gespielt, beim Abbruch lagen die beiden Aufstiegsplätze in realistischer Reichweite (die Konkurrenz hatte schon zwei bis drei Spiele mehr ausgetragen), am Ende wurden die wuppertaler nach Quotienten-Berechnung auf Rang fünf einsortiert – sie zählten wie Ligagefährte Union Velbert sicher zu den unglücklichen Verlierern des Saison-Abbruchs 2019/20.

Gästetrainer Dennis Levering ist zudem in Niederberg gut bekannt: Als technisch starker Offensivmann spielte er für die SSVg Velbert, für SV Union Velbert sowie für den Nachbarn 1. FC Wülfrath. Von hier aus wechselte er nach Ronsdorf, wo er zunächst Co-Trainer und dann Cheftrainer wurde.

Die Zuschauer können sich also auf einen interessanten Fußball-Mittag einrichten – so sie die Sicherheits-Vorschriften beachten. Falls nicht, findet der SC-Vorstand klare Worte: „Wer diese Regelungen nicht einhalten möchte, kann sich den Weg zu uns sparen. Diese Regeln werden nicht diskutiert.“ Wie bei „Zwölf Uhr Mittags“. Da wird beim berühmten Showdown auch nicht mehr geredet.