Velbert. Auch wenn die Fußball-Saison unterbrochen ist, gibt es beim TVD viel zu tun. Die nächste Saison zu planen – und das Spiel gegen Rot-Weiss Essen.
Trotz der sportlichen Pause und der unterbrochenen Saison ist Michael Kirschner, Sportlicher Leiter des TVD Velbert, momentan beileibe nicht beschäftigungslos. Auf die Frage, was er derzeit macht, antwortete er: „Ich mache das, was ich auch ohne Corona jetzt machen würde. Ich bastele am und plane den Kader für die kommende Saison 2020/21.“
Seine Tage sind somit auch weiterhin durch Fußball ausgefüllt, gleich fünf Gespräche mit Spielern standen allein in dieser Woche an. „Dabei geht es um Vertragsverlängerungen mit den eigenen Spielern, aber auch um Verhandlungen mit externen Akteuren“, verrät der Funktionär. Mit dem neuen Trainerteam, insbesondere dem zukünftigen Chefcoach Marc Bach tauscht er sich regelmäßig aus.
TVD Velbert: Trio hat jede Position im Kader analysiert
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„Wir haben zuletzt noch beide je zwei Spiele von U19-Teams besucht und da daten wir uns gegenseitig regelmäßig up. Gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Andre Grimmert haben wir analysiert, auf welchen Positionen Veränderungen notwendig sind und das versuchen wir jetzt umzusetzen“, teilt Kirschner mit. Andererseits führt er auch Gespräche mit Spielern des aktuellen Kaders, die einen Wechselwunsch bekunden.
„Es ist ja immer so, dass wir manche Spieler gerne halten würden und bei manchen ist es auch für sie besser, wenn sie sich verändern. Aber das muss alles vernünftig besprochen werden“, stellt der Sportliche Leiter klar.
Bäumer wollen kommende Saison weiter oben angreifen
Kirschner betont: „Für Mitte März sind wir da schon jetzt recht weit und absolut im Soll. Auch wenn wir noch einige Aufgaben zu erledigen haben, sind wir nach meiner Einschätzung auf einem guten Weg, eine Mannschaft zusammenzustellen, die in der kommenden Saison im oberen Drittel der Oberliga mitspielt“, gewährt er einen Einblick in die Zielsetzung.
Etwas überraschend wird der derzeitige Kapitän Erhan Zent dann aber dem Aufgebot nicht mehr angehören.
Zent bekommt zum Abschied viele warme Worte
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„Erhan ist nicht nur ein toller Sportler, sondern auch eine tolle Persönlichkeit. Sein Vertrag bei uns läuft im Sommer aus und da ist es absolut legitim, dass er parallel Gespräche mit der SSVg geführt hat. Letztlich hat er sich entschieden, dorthin zurückzukehren und möglicherweise seine aktive Laufbahn in dem ihm gut bekannten Umfeld zu beenden. Wir wünschen ihm jedenfalls viel Erfolg bei der SSVg“, kommentierte Michael Kirschner den Transfer.
Den Kontakt zur Mannschaft halten Coach Hüzeyfe Dogan und sein Trainerteam derzeit ausschließlich über die WhatsApp-Gruppe und telefonisch.
Spieler halten sich aktuell individuell fit – Kirschner glaubt nicht an Saisonfortsetzung
„Natürlich müssen die Spieler sich fithalten. Wir hätten normalerweise dreimal wöchentlich Training und deshalb haben die Spieler jetzt an diesen Tagen individuell ein vorgegebenes Pensum zu absolvieren. Das sind Läufe und manchmal auch andere Aufgaben, damit es ihnen nicht zu langweilig wird“, verrät der Sportliche Leiter und fügt hinzu: „Dass die Vorgaben auch umgesetzt werden, müssen die Spieler den Trainern dann mittels einer App nachweisen.“
So soll sichergestellt sein, dass die Mannschaft zumindest körperlich fit ist, wenn die Saison fortgesetzt werden sollte. Wann das sein wird, weiß im Moment niemand.
„Ich befürchte, dass die Saison nicht beendet werden kann. Wir haben aber genug kreative Köpfe im Verband, die auch Ideen haben, wie es weitergeht. Aber eins ist klar: es wird nicht gelingen, eine Lösung zu finden, die alle zufriedenstellt. Es geht nur darum, eine zu finden, die die wenigsten Enttäuschungen produziert“, glaubt Kirschner.
Fragezeichen hinter dem Pokalspiel gegen Rot-Weiss Essen – Birth oder Hafenstraße?
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Ein großes Fragezeichen steht auch noch hinter dem Halbfinale im Niederrheinpokal, in dem die Velberter bekanntlich auf Rot-Weiss Essen treffen.
„Als Termin dafür wurde der 21. bis 23. April vom Verband vorgegeben. Da wir aber bis zum 19. April pausieren müssen, wird das nicht zu halten sein“, vermutet der Funktionär eine Verschiebung.
Auch der Austragungsort ist noch völlig offen. „Das Stadion Sonnenblume scheidet aus, da in der Woche gespielt werden muss und es dort kein Flutlicht gibt. Jetzt müssen wir uns aber erst einmal klar werden, was wir wollen, Birth oder Stadion Hafenstraße. Das werden wir demnächst entscheiden und uns dann mit dem Verband in Verbindung setzen. Wenn wir in Velbert spielen, werden wir prüfen müssen, welche Auflagen vom Verband, der Polizei und der Stadt vorgegeben werden und ob wir die erfüllen können“, berichtet Kirschner.
Auch wenn der Fußball derzeit ruht, auch wenn er derzeit keine Spiele und Spieler beobachten kann, hat der Sportliche Leiter trotz Corona viel Arbeit.
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