Velbert. Oberligist SSVg muss in der Restsaison auf den Pokalschub verzichten. Nach der Pleite gegen den TVD geht es mit dem Derby gegen Ratingen weiter

Nach der Derbypleite gleich das nächste Derby. Nur wenige Tage nach dem deprimierenden 0:2 im Niederrheinpokal gegen den Stadtrivalen TVD geht es für die SSVg Velbert mit einem Nachbarschaftsderby in der Meisterschaft weiter.

Am Sonntag empfängt der Oberligist um 15 Uhr in der Christopeit Sport-Arena Germania Ratingen 04/19 – jene Mannschaft, die vor einer Woche beim 3:1 genau das geschafft hat, was die SSVg im Pokal-Viertelfinale vergeblich versucht hat: Gegen den TVD Velbert zu gewinnen.

Böse Überraschung im Pokalduell mit dem Nachbarn TVD

Diese böse Pokal-Überraschung war ein Schlag ins Kontor: Der Einzug ins Halbfinale hätte der SSVg Velbert viel gebracht. Er hätte der Saison weiter Spannung verliehen und ein tolles Halbfinale beschert – je nach Los durchaus mit Chancen aufs Finale, denn unter den besten Vier sind zwei Ligarivalen.

Doch nach einer weitgehend unkonzentrierten und uninspirierten Vorstellung verloren die Blauen verdient mit 0:2 und überließen den den Grünen des Nachbarn TVD das Pokalfeld. Dabei hatten sie die beste Besetzung aufgeboten, während bei den Bäumern mehr als ein halbes Dutzend Stammspieler wegen Sperren und Verletzungen ausgefallen war. Welche Fahrlässigkeit.

https://www.waz.de/sport/lokalsport/velbert-heiligenhaus/pokalcoup-tvd-schockt-ssvg-im-velberter-derby-id228617967.html

Bleibt also nur noch die Meisterschaft, in der die Entscheidung praktisch schon seit einiger Zeit gefallen ist. Denn Spitzenreiter SV Straelen wird sich nicht mehr einholen lassen und aufsteigen, bestenfalls Platz zwei ist noch drin. Einen Rang zwischen fünf und zwei hatten sich die Blauen eh zum Ziel für die Rückrunde gesetzt.

Moses Lamidi, hier noch im blauen SSVg-Trikot, trifft mit Ratingen auf seinen Velberter Ex-Verein.
Moses Lamidi, hier noch im blauen SSVg-Trikot, trifft mit Ratingen auf seinen Velberter Ex-Verein. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das können sie noch erreichen, auf den Pokal-Wettbewerb als Anschub müssen sie dabei nun allerdings verzichten.

SSVg-Trainer Marcus John mahntdie richtige Einstellung an

Von daher ist es durchaus denkbar, dass die Spannung nachlässt – was Trainer Marcus John allerdings auf gar keinen Fall durchgehen lassen will. Schließlich stehen noch elf Punktespiele auf dem Plan. „Das sind keine Testspiele. Meine Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass mein Team die entsprechende Einstellung beweist.“

Ein hervorragendes Mittel, wieder in Schwung zu kommen, wäre ein Sieg am Sonntag gegen den Nachbarn aus Ratingen – das Nachbarschaftsduell bietet nur wenige Tage nach der Pokalpleite die Chance zur Wiedergutmachung daheim.

Ein Wiedersehen gibt es dabei mit Moses Lamidi, der einst für die SSVg gespielt hat. Nicht nur deshalb wissen die Velberter, dass sie ihn gut im Auge behalten müssen. Noch vor einer Woche hatte der Stürmer auch im Ligaspiel gegen den TVD getroffen.