Velbert. Der TVD erwartet zum Abschluss der englischen Woche den VfB Hilden. Trainer Dogan hofft, dass der Derbysieg über die SSVg neue Kräfte freisetzt

Die Stimmung ist nach dem Pokalerfolg gegen den Ortsnachbarn SSVg im Lager des Oberligisten TVD Velbert natürlich prächtig. „Das war ein Super-Highlight mitten in der Saison, das setzt noch mal zusätzliche Motivation frei“, glaubt Trainer Hüzeyfe Dogan und richtet seinen Blick wieder auf die Meisterschaft.

„Da geht es jetzt weiter und da wollen wir auch noch ein paar Plätze gutmachen“, stellt er klar. Mit dem VfB Hilden erwarten die Dalbecksbäumer am Sonntag (15.15 Uhr) in der Birth den Tabellensechsten, den vom TVD als 14. auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz scheinbar Welten trennen.

Begegnung mit künftigem Coach Bach

Doch der Schein trügt, die Itterstädter haben gerade einmal vier Punkte Vorsprung auf die Velberter, ein Hinweis darauf, wie eng es im Mittelfeld der Rangliste zugeht, wie ausgeglichen die Liga in diesem Bereich ist. Ein bisschen Brisanz birgt diese Begegnung insbesondere deshalb, weil der aktuelle VfB-Trainer Marc Bach in der neuen Saison die Nachfolge von Dogan angetreten wird.

 Hildens Trainer Marc Bach gesucht in Birth seine künftige Arbeitsstätte: Die BLF-Arena.
Hildens Trainer Marc Bach gesucht in Birth seine künftige Arbeitsstätte: Die BLF-Arena. © Stefan Rittershaus

Nicht zuletzt aus diesem Grund hat Bach sich auch schon eingehend mit dem Kader seines zukünftigen Klubs beschäftigt, da er naturgemäß auch in die Planungen eingebunden ist, und bereits Spiele beobachtet. Das spielt aber nun erst mal eine Nebenrolle, denn obwohl beide Teams weder mit dem Abstieg, noch mit dem Aufstieg etwas zu haben werden, wollen sie unbedingt weiter punkten.

TVD-Coach Dogan weiß auch, dass eine schwere Aufgabe auf seine Schützlinge wartet und erinnert sich ans Hinspiel. „Da haben sie uns überrascht, weil sie uns früh angelaufen sind und Fehler von uns erzwungen haben. Sie haben eine richtig gute Organisation und arbeiten als Mannschaft geschlossen gegen den Ball. Sie leben grundsätzlich vom Kollektiv, haben aber auch Spieler mit hoher individueller Qualität in ihren Reihen.“

Damit meint der frühere Profi insbesondere Talha Demir, der bereits 13 Tore und neun Torvorlagen auf seinem Konto hat. „Das ist für diese Liga ein absoluter Ausnahmespieler mit einer ganz feinen Schusstechnik, da müssen wir gerade bei Standards absolut aufpassen“, warnt Dogan. Bislang hat Demir in diesem Jahr aber noch kein Meisterschaftsspiel absolvieren können, weil er bislang verletzt war, in Velbert aber möglicherweise erstmals wieder aufläuft.

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Wie die Hildener im Vorfeld der Partie verlauten ließen, haben sie einige personelle Ausfälle zu beklagen, aber auch der Kader der Velberter schrumpfte zuletzt immer weiter zusammen. Leon Eschen (krank) und Steven Winterfeld (Meniskusreizung) fallen vorerst weiterhin aus und Patrick Ellguth ist aufgrund der Roten Karte in Ratingen noch gesperrt.

Ein Fragezeichen steht hinter den Einsätzen von Alexander Fagasinski, Kevin Zamkiewicz und Julien Rybacki, die allesamt angeschlagen sind. Dafür rücken Jan-Steffen Meier nach seiner Sperre und Fatih Özbayrak nach auskurierter Krankheit wieder in den Kader.

Torhüter Mauritz Mißner steht vor seinem Comeback

Torhüter Mauritz Mißner ist mittlerweile auch wieder fit, wird aber das Vorspiel in der Kreisligamannschaft bestreiten, um Spielpraxis zu erlangen, und sich dann beim Oberligateam auf die Bank setzen.

„Die Basis zum Erfolg gegen die SSVg war die Einstellung. Wir waren da viel griffiger als noch gegen Ratingen. Natürlich kosten drei Spiele innerhalb von acht Tagen Körner, aber da müssen wir jetzt einfach noch mal durch und 90 Minuten lang alles abrufen“, fordert Hüzeyfe Dogan.