Velbert. Oberligist SC Velbert steht nach der Negativserie unter Zugzwang. Am Sonntag kommt Ratingen zum Nachbarschaftsduell in die BLF-Arena
Sechs Niederlagen am Stück brachten den SC Velbert in der Oberliga zuletzt zunehmend in die Bredouille, es hat sich eine klaffende Lücke von mittlerweile sieben Punkten zum rettenden Ufer aufgetan, die es schnellstmöglich zu schließen gilt.
Zwar waren die Leistungen nicht durch die Bank schlecht, an etwas mangelte es aber doch immer. Am auffälligsten sind zu einfache Gegentore, ob aus dem Spiel heraus oder nach Standardsituationen. So naiv holt man in dieser Liga dann trotz ansprechender Performances wenige Punkte. So heißt es am 13. Spieltag in der heimischen BLF-Arena (So. 15 Uhr) gegen den zuletzt schlitternden Nachbarn Ratingen 04/19: Punkte müssen her, egal wie.
Auch die Gäste schwächelten
Nur vier davon holten die nicht allzu formstarken Ratinger aus den vergangenen fünf Spielen, ließen zwischendurch aber mit einem 4:2-Erfolg in Meerbusch aufhorchen. Neben der zu erwartenden Niederlage in Straelen waren aber sicher besonders die Heimpleiten gegen den Cronenberger SC und TuRU Düsseldorf ein Schlag ins Kontor.
Generell läuft es auswärts besser, schon drei der sechs Gastauftritte gestaltete der Tabellenzehnte bisher siegreich – für den SC wäre es fatal, käme da noch ein weiterer hinzu. Die Abstiegszone ist zwar quasi spiegelverkehrt zum SC recht komfortable sieben Punkte entfernt, ein Ruhepolster ist das in dieser ausgeglichenen Liga aber noch nicht.
Also muss auch Ratingen noch etwas tun, um nach den sieben in diesem Jahr noch anstehenden Partien eine ruhige Winterpause erleben zu dürfen.
Die Clubberer von Patrick Knieps bleiben derweil ihrem Credo treu: Harte Arbeit wird irgendwann belohnt.
Trainer Knieps lässt keine Ausreden gelten
„Die Jungs wissen, was auf dem Spiel steht und das wir jetzt liefern müssen. Dafür arbeiten wir extrem hart. Da gibt es auch keine Ausreden wie angeschlagene Spieler oder derartiges. Die Jungs, die auf dem Platz stehen und auch die Leute am Spielfeldrand müssen alles raushauen, um die Punkte einzufahren. Wir bleiben positiv, wissen aber auch, dass die mentale Belastung mit jeder Niederlage nicht weniger wird“, fordert Coach Knieps endlich ein Erfolgserlebnis.
Da kommt es natürlich zur Unzeit, dass einige Spieler kränkeln oder anderweitig angeschlagen sind und daher nur eingeschränkt oder gar nicht trainieren konnten. Zumal die Ratinger mal wieder ein Team sind, dass besser in die eigene Kragenweite passt.
Knieps glaubt in allen Umständen an seine Mannen: „Ratingen ist schon ein guter Gegner mit seinen Stärken, aber auch mit Schwächen. Wir wissen, wo sie angreifbar sind, werden das versuchen zu nutzen und am Ende hoffentlich mal wieder was Zählbares einsacken.“
Die Ausfallliste ist durch die vielen Fragezeichen schwer zu präzisieren, sicher wird hingegen René Burczyk am Sonntag fehlen.