Velbert. Die SSVg hat die nächste Pokalhürde genommen. Gegen den VfB Hilden siegte der Oberligist in der 3. Runde mit 2:0
Die SSVg Velbert mischt weiter im großen Pokalgeschäft mit. Nach dem Sensationserfolg in der zweiten Runde gegen die Profis des MSV Duisburg nahm der Fußball-Oberligist nun die nächste Hürde. In der dritten Runde des DFB-Pokals auf Verbandsebene (Reviersport Niederrheinpokal) schaltete die SSVg den Ligarivalen VfB Hilden mit 2:0 (2:0) aus und erreicht damit das Viertelfinale.
Auf dem schwer bespielbaren Rasen des Emka-Sportzentrums boten die Velberter eine kämpferisch und taktisch tadellose Leistung. In der ersten Halbzeit setzten sie zudem – so es die Platzverhältnisse zuließen – auch spielerische Akzente. Die schnellen Stürmer Shunya Hashimoto und Robert Nnaji waren für die Gästeabwehr kaum zu halten. Bereits in der zehnten Minute hechelten die Hildener nur hinterher, als sich Hashimoto im Strafraum mit einer geschickten Drehung freispielte und mit einem satten Schuss zum 1:0 abschloss.
SSVg-Stürmer für Hilden kaum zu halten
Die Gäste bemühten sich zwar sogleich um den Ausgleich, kamen aber gegen die sichere SSVg-Hintermannschaft kaum zum Zug. Die Angriffe der SSVg wirkten da schon deutlich gefährlicher. Die SSVg ließ auch nicht nach, als Nnaji nach gut einer halben Stunde verletzt passen musste. Nur fünf Minuten später legten sie das 2:0 nach. Wieder hatten sie die VfB-Abwehr so unter Druck gesetzt, dass die Gäste nicht richtig klären konnten. Diesmal nutzte SSVg-Kapitän Noah Abdel Hamid die Situation mit einem entschlossenen Schuss.
Die SSVg nahm diese wertvolle Führung mit in die Halbzeitpause – die sich diesmal nicht über 15, sondern über 37 Minuten erstreckte. Denn nicht nur Nnaji hatte sich auf dem rutschigen Rasen eine Muskelverletzung zugezogen, sondern auch Schiedsrichter Florian Heien.
Der Schiedsrichter muss zur Pause verletzt passen – Nachbar TVD hilft aus
Er entscheid, dass er die zweite Halbzeit nicht mehr pfeifen konnte. Also ging im Emka-Sportzentrum die Suche nach einem Besucher mit Schiedsrichterschein los. Die Rettung wurde in Gestalt eines alten Bekannten gefunden: Werner Matyssek, Abteilungsleiter beim Nachbarn TVD und erfahrener Schiedsrichter, sprang ein. Er übernahm die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten Cehal Simsek, der wiederum die Leitung des Spiels übernahm.
Das neue Gespann brachte die zweite Halbzeit dann gut über die Bühne – ebenso wie die SSVg ihre 2:0-Führung sicher ins Ziel brachte. Trainer Marcus John hatte auf Defensive gesetzt und damit richtig gelegen. Die Hildener kamen kaum zu klaren Chancen und wenn es doch mal brenzlich wurde, dann war stets der aufmerksame Keeper Keisuke Ishibashi zur Stelle. Mit etwas Glück im Abschluss hätten Hashimoto oder Maximilian Wagner bei großen Konterchancen sogar das 3:0 erzielen können.
Trainer Marcus John zeigte sich sehr zufrieden: „Dickes Lob an meine Mannschaft. Sie hat die taktischen Vorgaben eins zu eins umgesetzt. Wir wollten hinten sicher stehen und die gefährlichen Standards des Gegners vermeiden. Das hat gut geklappt, wir haben sogar zu null gespielt. Ich finde, wir haben völlig verdient gewonnen.“
SSVg: Ishibashi - Schiebener, Schmetz, Abdel Hamid, Mondello - Ülker (77. Coruk), Schwertfeger, Machtemes (90 + 1. Atiye), Spinrath - Nnaji (31. Wagener), Hashimoto (89. Jesic).
Tore: 1:0 Hashimoto (10.), 2:0 Abdel Hamid (36.). - Schiedsrichter: Florian Heien (46. Cehal Simsek). - Zuschauer: 151.