Niederrheinpokal: Die SSVg will nach dem sensationellen Sieg über den MSV Duisburg nun auch ins Viertelfinale. Am Mittwoch kommt der VfB Hilden.

Velbert. Nur anderthalb Wochen nach dem Pokalcoup gegen die Profis des MSV Duisburg ist Oberligist SSVg Velbert schon wieder im Niederrheinpokal-Einsatz. In der dritten Runde des DFB-Pokals auf Verbandsebene (Reviersport-Niederrheinpokal) empfängt die SSVg am heutigen Mittwoch den Ligagefährten VfB Hilden. Anstoß ist um 19.30 Uhr auf dem Rasenplatz im Emka-Sportzentrum.

Das Spiel der 2. Runde mit dem Aufsehen erregenden 2:0-Erfolg über die Duisburger war um einige Wochen verschoben worden, daher liegen die beiden Pokal-Termine für die Velberter so eng zusammen. Das Hilden-Spiel beschert der SSVg zudem eine englische Woche.

Velberter müssen eine englische Woche durchstehen

Am vergangenen Sonntag hatten Velberter das Meisterschaftsspiel gegen die Sportfreunde Niederwenigern bestritten, am kommenden Wochenende geht es mit der Auswärtspartie in Essen beim Tabellendritten SpVg Schonnebeck weiter – mittendrin liegt nun die Partie der dritten Niederrhein-Pokalrunde gegen Hilden. Ein strammes Programm.

Mit dem 2:0 über den MSV, hier Robert Tochukwu Nnaji im Duell mit dem Duisburger Vincent Gembalis, zog die SSVg ins Achtelfinale ein. Hier trifft sie nun auf den VfB Hilden.
Mit dem 2:0 über den MSV, hier Robert Tochukwu Nnaji im Duell mit dem Duisburger Vincent Gembalis, zog die SSVg ins Achtelfinale ein. Hier trifft sie nun auf den VfB Hilden. © Mark Bohla

Der neue Trainer Marcus John erwartet von seinem Team allerdings, dass es die Aufgaben löst. Am Sonntag hatte es die Pflicht gegen das Schlusslicht Niederwenigern mit einem 2:1-Sieg erledigt, nun folgt die Pokalaufgabe, die da heißt: Einzug in das Viertelfinale.

„Wenn Du gegen den MSV gewinnst, solltest Du nicht gegen Hilden verlieren“, sagt Marcus John, womit er keineswegs andeuten möchte, dass die Aufgabe irgendwie leicht zu lösen sei. „Wir spielen gegen einen Ligarivalen, da ist immer alles möglich“, warnt er.

Zudem hat er vor der Arbeit seines Kollegen beim VfB Hilden, Marc Bach, großen Respekt. Der frühere Spieler der SSVg steht mit dem VfB derzeit in der Liga nur einen Rang hinter den Velbertern an Position acht der Tabelle. Am vergangenen Sonntag fertigte Hilden den TSV Meerbusch mit 4:2 ab.

Dennoch wollen Marcus John und die Velberter die große Chance unbedingt nutzten und mit dem Einzug ins Viertelfinale weiter im Pokalgeschäft blieben. Denn hier locken lukrative und attraktive Spiele. So hat Nachbar TVD Velbert bereits die Runde der letzten acht erreicht, ebenso Ex-Bundesligist Rot-Weiß Oberhausen. Ebenfalls noch im Wettbewerb ist der frühere Deutsche Meister Rot-Weiss Essen, gegen den die SSVg in der vergangenen Saison ein Pokalfest in der Christopeit Sport-Arena feiern durfte. Wie schön solche Schlagerspiele hier sein können, haben die Velberter vor anderthalb Wochen demonstriert.

Vier Siege in Folge geben Auftrieb

Was die derzeitige Form angeht, kann SSVg-Trainer Marcus John jedenfalls durchaus beruhigt in die Pokalpartie gehen. Trotz einiger Personalsorgen, so fehlten zuletzt wichtige Spieler wie Felix Haas und Maximilian Wagener, ging es zuletzt stetig bergauf. Das Team hat vier Pflichtspiele in Folge gewonnen.

Sicher: Die jüngsten Partien gegen Duisburg und danach auf schwerem Boden bei Dauerregen gegen die kampfstarken Sportfreunde aus Niederwenigern haben Substanz gekostet. Trainer John setzt aber darauf, dass die Siege seinem Team frische Kraft und weiteres Selbstvertrauen geben. Zudem zeigte er sich trotz des knappen und bis zum Schluss umkämpften Erfolges gegen Außenseiter Niederwenigern auch hier mit seinem Team zufrieden.

„Da haben wir zwar einige Unsicherheiten bei Eckbällen und Schwächen im Verwerten der Konterchancen gehabt. Aber wenn man nach dieser Partie nur solche Probleme hat, sind wir auf einem guten Weg“, so der Coach. Denn unterm Strich hatte sein Team verdient gewonnen und damit gezeigt, dass es sich in den vergangenen Wochen stabilisiert hat. Darauf soll es heute im Pokal gegen Hilden aufbauen.