Münster/Essen. Oberligist HCV fällt zum Ende der Hinrunde zurück. Nach zwei Niederlagen am Doppelspieltag richtet sich der Blick für die Rückrunde nach unten

Bei den Herren des HC Velbert ist die Luft raus. Zum Ende der Hinrunde der Feldhockey-gab es zwei gleich Niederlagen und damit den Abschied aus der Spitzengruppe der Oberliga. Im nächsten Jahr, wenn die Rückrunde ausgetragen wird, muss der HCV dann wohl erstmal nach unten gucken. Nun geht der Blick zunächst Richtung Hallensaison.

Der Ausklang der Hinrunde bescherte den Rot-Weißen einen Doppelspieltag. Zunächst das Nachholspiel beim THC Münster und dann das Nachbarschaftsduell in Essen beim ETB Schwarz Weiß. Die Partien gingen mit 2:7 und 1:3 verloren.

Wie ein Match im Moor auf Matsch

Das Duell in Münster stand das Duell unter keinem guten Stern. Beim Warmlaufen verletzte sich das bereits angeschlagene Allroundtalent Tom Grützner endgültig, so dass er nicht auflaufen konnte. Zudem war der Kunstrasenplatz in einem katastrophalen Zustand, es fühlte sich eher an wie ein Match im Moor auf Matsch, da man sich kaum auf den Füßen halten konnte.

Die Heimmannschaft konnte damit besser umgehen, was dem HCV n der 10. Minute zum Verhängnis wurde. Niki Böhm rutschte aus, nahm seinen Gegenspieler von den Beinen, erhielt die Grüne Karte und obendrein wurde die daraus resultierende Ecke zum 1:0 für Münster vollendet. Doch das rüttelte die Velberter wach. Das zweite Viertel war eines der besten der Saison und brachte das 1:1 in der 17. Minute durch Nils Holten und kurz vor der Pause noch das 2:1 durch Magnus Jülicher (30.).

Die Ansage der Trainer: Weiter so! Aber weit gefehlt. Vollkommen von der Rolle kam die Rot-Weiß zurück, Räume wurden nicht mehr angelaufen, Verteidiger waren zu weit weg vom Gegner - es setzte drei Gegentore in nur vier Minuten, nach 36 Minuten führte Münster mit 4:2. Nun beschäftigten sich die Gäste fast gar nicht mehr mit Hockey. Eine Überzahl nach Gelber Karte gegen den Torwart von Münster konnten sie nicht nutzen, dann hagelte es unnötige Strafzeiten und es setzte weitere drei Gegentore in drei Minuten.

Tags darauf wollten es die Velberter besser machen: Die Voraussetzungen im Duell gegen ETB SW Essen ähnlich: wieder ein schmutziger, schwierig zu bespielender Platz. Mit Pressing sollte der Gegner von Beginn an unter Druck gesetzt werden. Das funktionierte zunächst.

Ein Angriff über rechts mit Magnus Jülicher brachte per Direktschuss das 1:0 in der 1. Minute. Der ETB machte sofort Gegendruck. Vier Ecken für Essen wurde aber alle glänzend abgewehrt. Dann gab es aber eine harte Siebenmeter-Entscheidung für Essen nach einem Stockschlag. Niki Böhm war wohl eher ausgerutscht.

Kurioses Tor nach abgewehrtem Siebenmeter

Jetzt wurde es kurios: Alexander Luther hält den Siebenmeter vor der Linie. Im Jubel der Mitspieler, die auf ihn zuströmen tritt er auf den Ball und der landet im Tor. Der Schiedsrichter pfeift zur Mitte zum 1:1 in der 9. Minute. „Eine unverständliche Entscheidung“, meinte Coach Knut Jülicher, dessen Team mit wütenden Angriffen antwortete. Aber der Ball wollte nicht ins Tor – was sich rächte.

Eine eigentlich schon bereinigte Situation führte zu einem HCV-Ballverlust, die harte Flanke von rechts verwandelte der ETB per Stecher zum 2:1. „In dieser Phase völlig überraschend. Es war die erste Chance für Essen im dritten Viertel“, so Jülicher. Die Velberter gaben nicht auf und bliesen zur Schlussoffensive. Aber es war wie verhext. Statt des Ausgleichs machten die Essener per Konter das 3:1.

HCV-Herren: Rosenkranz, Luther, Hennig, Weidtmann, Welzel, Raddatz, Mohr, Kausmann, Heiber, Böhm, Dieckmeyer, Kunert, Ole Ganssen, Grützner, Holten, Leon Bergmann, Speckmann, Jülicher.