Velbert. Velberter Billardsportler trauern um den langjährigen BSV-Bundesligaspieler Henk Habraken. Er starb mit 69 Jahren

Die Billard-Asse des BSV Velbert stößt am Wochenende die Kuglen zur neuen Saison an. Dabei starten die Spieler der ersten Mannschaft ihre Mission Wiederaufstieg in die erste Dreiband-Bundesliga mit einem Doppelheimspieltag: Am Samstag erwarten sie um 14 Uhr die Zweitvertretung der BC München , am Sonntag um 11 Uhr den BC Osterhofen.

Die Gedanken aller im Billardheim am Buschberg werden dann aber auch woanders sein, abseits der Tische mit dem blauen Tuch. Denn Henk Habraken, der langjährige Bundesliga-Spieler des BSV, ist kurz vor seinem 70. Geburtstag in seiner holländischen Heimat gestorben. Ein letztes schweres Spiel konnte der brillante und sympathische Queue-Virtuose nicht gewinnen.

„Wir hatten immer noch Hoffnung, dass er den Krebs besiegt,“ sagt der BSV-Vorsitzende Werner Klingberg, der noch vor einigen Tagen mit Habraken telefoniert hatte, „doch nachdem alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft waren, wußte er wohl selbst, dass es zu Ende geht.“

Mitspieler des BSV Velbert tief berührt

Henk Habraken hat über 20 Jahre in der ersten BSV-Mannschaft gespielt, er liebte das Dreiband-Spiel über alles, war ein fairer Sportsmann und hatte stets gute Laune. „Es war eine Ehre, mit ihm spielen zu dürfen“, erklärte sein ehemaliger Mannschaftskollege Jens Eggers.

In den neunziger Jahren spielte Habraken viele Weltcups und internationale Einladungsturniere. In seinen Heimatland hatte er einen eigenen Fanclub, der ihn sponserte.

Bis in die Gegenwart hielt er den holländischen Grand-Prix-Rekord mit einer Höchstserie von 23, in der Liga erreichte er sogar 25. Weitere Erfolge waren Partien von 50 in 15 und 40 in zwölf Aufnahmen. Als einer der besten holländischen Akteure spielte er in einer Mannschaft mit dem derzeitigen Weltranglistenführer Dick Jaspers und dem Dänen Dion Nelin.

Schweigeminute vor dem Spiel

In Velbert zeigte sich seine Mannschaft mit dem mehrfachen Weltmeister Eddy Merckx an der Spitze tief betroffen. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner langjährigen Lebensgefährtin Bernadette und seinen Kindern,“ sagte Mannschaftsführer und -kamerad Volker Simanowski und kündigt an: „Wir werden unser erstes Heimspiel am Wochenende mit einer Schweigeminute eröffnen und Henk in ehrendem Gedenken behalten.“