Velbert. Traumstart für die SSVg Velbert in der Oberliga. Am ersten Spieltag gab es einen deutlichen 4:1-Erfolg im Velberter Stadtduell gegen den SC

Aller schlechten Derbydinge sind drei – genau das wollte die SSVg Velbert im Stadtduell gegen den Nachbarn SC verhindern und das hat sie eindrucksvoll geschafft. Nachdem die SSVg in der vergangenen Saison gleich beide prestigeträchtigen Duelle verloren hatte schlug sie die Clubberer nun deutlich mit 4:1 (1:0) und feierte damit einen schwungvollen Start in die neue Saison der Fußball-Oberliga.

Nach einer halben Stunde Anlaufzeit kommt die SSVg in Fahrt

In der heimischen Christopeit Sport-Arena hatte die SSVg in der ersten Halbzeit zwar noch einige Anlauf-Schwierigkeiten, nach gut einer halben Stunde übernahm sie allerdings die Initiative. „Es ist aber normal, dass man im ersten Saisonspiel etwas Zeit braucht, um in den Rhythmus zu finden. Geholfen hat uns dabei dann sicher das erste Tor“, meinte SSVg-Kapitän Noah Abdel Hamid. Sein Partner im defensiven Mittelfeld, Maximilian Wagener, hatte eine Lücke in der bis dahin stabilen SC-Abwehr erkannt und Robert Nnaji mit einem schönen Pass in den Strafraum freigespielt. Der Stürmer ließ Club-Keeper Richard Garweg mit einem platzierten Schuss keine Chance.

Der Spieler des Spiels:  Robert Nnaji. hier in Pose nach seinem Treffer zum 4:0, erzielte zwei Tore und bereitete ein weiteres vor.
Der Spieler des Spiels: Robert Nnaji. hier in Pose nach seinem Treffer zum 4:0, erzielte zwei Tore und bereitete ein weiteres vor. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

Acht Minuten nach Wiederanpfiff war Nnaji wieder unwiderstehlich unterwegs. Diesmal kam er über die rechte Seite und legte mit guten Auge für Hasan Ülker auf, der zum 2:0 einschoss. Nur zwei Minuten später eine ähnliche Situation. Wieder wurde der Torschütze zum Vorbereiter, wieder wurde das Tor über die Außenbahn heraus gespielt. Diesmal flankte Ülker mit Gefühl auf den erstaunlich ungedeckten Peter Schmetz – der Verteidiger erzielte per Kopfball das 3:0.

„Danach haben meine Spieler, die sich eigentlich so viel für dieses Derby vorgenommen hatten, die Köpfe hängen lassen“, räumte SC-Trainer Patrick Knieps ein. Nutznießer war Robert Nnaji, der sich mit robustem Einsatz den Ball von SC-Verteidiger Burak Yildiz erkämpfte und abermals alleine vor Garweg keine Nerven zeigte. Mit seinem Treffer zum 4:0 krönte er sich zum Spieler des Spiels – zwei Tore und eine Torvorlage für die wackere SSVg-Sturmspitze.

Im Gefühl des sicheren Sieges wurden die Gastgeber dann ein wenig lässig und gestatteten den Clubberern zwei Minuten vor Schluss den Ehrentreffer durch Rene Burczyk, den niemand nach einer langen Freistoßflanke bewachen wollte. Das blieb allerdings ein Schönheitsfehler, zumal der Endstand von 4:1 immer noch sehr deutlich war – für den Geschmack von Patrick Knieps zu deutlich.

SC Velbert Trainer Patrick Knieps musste mitansehen, wie sich sein Team binnen 35 Minuten vier Gegentreffer einhandelte.
SC Velbert Trainer Patrick Knieps musste mitansehen, wie sich sein Team binnen 35 Minuten vier Gegentreffer einhandelte. © FUNKE Foto Services | Stefan Rittershaus

„So klar war der Unterschied zwischen den beiden Teams nicht. Ich habe uns spielerisch nicht viel schlechter gesehen, allerdings haben wir einige individuelle Fehler gemacht. Die werden in der Oberliga bestraft.“
Das sah sein Kollege von der SSVg, Alexander Voigt, etwas anders: „Ich finde, meine Mannschaft hat es verdient, so deutlich zu gewinnen. Ich bin mit der Art und Weise, wie sie gespielt hat, sehr zufrieden.“

Sein Kapitän Noah Abdel Hamid sah es ähnlich: „Wir haben an die guten Leistungen aus der Vorbereitung angeknüpft. Wir sind konzentriert in die Partie gegangen und haben bis auf das späte Gegentor praktisch nicht zugelassen. Das war ein schöner Start für uns.“

SSVg: Wickl - Schiebener, Schmetz, Haas (75. Kubina), Mondello - Abdel Hamid,, Wagener (84. Atiye) – Ülker, Machtemes (68. Hashimoto), Coruk (80. Berbatovci) - Nnaji.
SC: Garweg - Jeglorz (75. Deniz), Burczyk, Yildiz, Langen (46. Rec) - Blume, Fritsch (66. Chu), Lewicki - Schulz - Tekadiomona, Bayraktar.

Tore: 1:0 Nnaji (35.), 2:0 Ülker (53.), 3:0 Schmetz (55.), 4:0 Nnaji (70.), 4:1 Burczyk. - Schiedsrichter: Markus Wollenweber. - Zuschauer: 900.