Velbert. Das Stadtduell zwischen der SSVg und dem SC eröffnet am Samstag die Saison. Ein Rückblick auf das Vorjahr. Die Clubberer triumphierten doppelt
Nur noch wenige Tage, dann ist Velberter Derbyzeit. Das Stadtduell zwischen der SSVg und dem SC eröffnet am Samstag, 10. August, um 16 Uhr die Saison in der Fußball-Oberliga – ein Knüller in der Christopeit-Sport-Arena.
Bereits in der vergangenen Saison hatte dieses Lokalduell die Fußball-Szene elektrisiert, zumal es den Reiz des Außergewöhnlichen hatte. Dank des Aufstiegs der Clubberer standen sich die Nachbarn zum ersten Mal in Punktspielen gegenüber. Hier noch einmal ein kurzer Rückblick auf zwei denkwürdige Derby.
Rund 2000 Fans sind elektrisiert
Das Hinspiel in der BLF-Arena des SC elektrisierte die heimische Fußball-Szene. Dank einer Freikarten-Aktion der Stadtwerke Velbert kamen fast 2000 Fans. Aber auch bei normalem Ticket-Verkauf wäre die Böttinger-Anlage gut gefüllt gewesen. Die Zuschauer brauchten ihr Kommen nach 90 Minuten auch nicht bereuen – vor allem, wenn sie auf Seiten des SC standen. Denn der Außenseiter konnte die SSVg mit 2:1 bezwingen.
Zwar fiel das Siegtor durch Club-Kapitän Adrian Jeglorz erst Sekunden vor dem Abpfiff – dennoch war der Sieg keineswegs unverdient. Der SC wirkte leidenschaftlicher und entschlossener, die SSVg spielte vor allem in der ersten Halbzeit uninspiriert und ohne Druck. Als sie sich in der zweiten Halbzeit steigerte, schwächte sie sich durch die Rote Karte für Torjäger Leroy Jacques Mickels selbst.
„Ins Derby geht man sozusagen mit der Klinge zwischen den Zähnen“, mahnte SSVg-Spielführer Massimo Mondello danach an. Ins Rückspiel sollte sein Team mit mehr Biss gehen, um Revanche zu nehmen. Die Partie hatte aber nicht nur deshalb eine gewisse Brisanz, sondern auch wegen einer Personalie: Ein paar Wochen zuvor war bekannt geworden, dass SC-Torjäger Robin Hilger seinen Stammverein verlässt – um ausgerechnet zur neuen Saison bei der SSVg zu spielen.
Der Stürmer wusste, dass viele Augen unter den rund 2200 Zuschauer im SSVg-Stadion auf ihn gerichtet waren – er hielt dem Druck stand und lieferte eine sportliche tadellose Leistung ab. Am Ende erzielte er sogar den 1:0-Siegtreffer und fügte damit seinem künftigen Verein die zweite schmerzliche Derby-Pleite zu. „Im Moment spiele ich noch für den SC. Das Thema SSVg stellt sich in der kommenden Saison“, meinte er nach dem Abpfiff trocken.
Nun steht die neue Saison vor der Tür und Hilger wird zum Auftakt nicht mitspielen – eine langwierige Verletzung hindert ihn daran. Das Thema Derby stellt sich hingegen am kommenden Samstag wieder ganz klar. Es wird für die Fußball-Szene der Stadt sicher wieder ein elektrisierendes Erlebnis.