Velbert. Nur sechs Spieler der vergangenen Saison bleiben dem Velberter Bezirksligisten erhalten. Trainer Mesut Güngör vertraut einem jungen Team.
Vor einem großen personellen Umbruch steht die Bezirksligamannschaft von SV Union Velbert, denn in Person von Nicolai und Julian Gaulke, Ibrahim Azemi, Lars Neumann, Mustafa Alkan, Ferhat Ural sowie Alan Odhiambo blieben dem Klub nur sieben Akteure erhalten. Felix Pellizari hat sich zwar nicht abgemeldet, pausiert aber zunächst aus beruflichen Gründen.
„Natürlich hätte ich gerne den einen oder anderen Spieler gehalten, aber einige haben woanders eine neue Herausforderung gesucht oder schon frühzeitig einem anderen Verein zugesagt“, berichtete Trainer Mesut Güngör im Anschluss an den Trainingsauftakt. 17 Spieler aus dem 23-köpfigen Kader waren erschienen, die übrigen Akteure befanden sich noch im Urlaub.
Es geht nicht mehr im alten Trott weiter
„Im Vordergrund stand erst einmal das Kennenlernen, aber ich habe auch die Gelegenheit genutzt, den Rahmen für die kommende Zeit vorzugeben“, erläuterte der Coach, der in dem großen Umbruch aber durchaus auch Chancen erkennt.
„Nach zwei dritten Plätzen in den Vorjahren ist die Mannschaft im letzten Sommer ambitioniert in die Saison gegangen und es wurde offen über den Aufstieg gesprochen. Letztlich wurde es dann nur der achte Platz und das zehrte am Nervenkostüm. Möglicherweise ist auch das ein Grund, warum viele Spieler gegangen sind“, glaubt Güngör.
„Durch die vielen Neuzugänge besteht nun aber nicht die Gefahr, dass es im alten Trott so weitergeht. Wir haben eine junge und hungrige Mannschaft mit vernünftigen Jungs zusammengestellt, die klar im Kopf sind und Charakter haben. Natürlich fehlen die ganz großen Namen oder die herausragenden Individualisten, aber das werden wir im Kollektiv auffangen, denn mit den finanzstarken Vereinen, wie zum Beispiel dem 1. FC Wülfrath, können wir nicht mithalten“, betont Trainer Güngör.
Die Kalkstädter sind für ihn auch ein Favorit auf den Aufstieg, denn sie haben einige Hochkaräter eingekauft. Aber auch Ayyildiz Remscheid, DITIB Solingen oder den TSV Ronsdorf zählt er zum Favoritenkreis. „Man muss nur mal sehen, wie sich diese Mannschaften verstärkt haben, während es bei uns erst einmal nur darum geht, schnell als Mannschaft, als eine Einheit, zusammenzuwachsen. Wir müssen schnell Punkte sammeln, damit wir mit dem Kampf gegen den Abstieg nichts zu tun bekommen. Ich schätze am Ende eine Platzierung zwischen Rang sechs und neun als realistisch ein“, meint der Union-Trainer.
Güngör belohnt Einsatz mit Spielzeit
Er kündigt eine harte Vorbereitung an. „Auch wenn immer wieder Urlaube störend dazwischenkommen, müssen wir mehr arbeiten als andere Teams, denn unsere Spieler haben teilweise noch nie zusammengespielt und so müssen auch die Laufwege trainiert werden. Wir haben aber sehr viele Testspiele und da bekommt jeder die gleiche Chance, sich für einen Stammplatz zu empfehlen.“
Mesut Güngör stellt dabei ganz klar, worauf er besonderen Wert legt: „Wer viel gibt, bekommt auch viel zurück. Wer im Training und im Spiel an seine Grenzen geht, der wird dafür auch durch Einsätze belohnt. Wer das nicht tut, dem werde ich gnadenlos den Spiegel vorhalten“, stellt
Am kommenden Sonntag sollte bereits das erste Testspiel gegen den FSV Vohwinkel stattfinden, doch die Wuppertaler sagten zwischenzeitlich ab, so dass jetzt kurzfristig ein neuer Gegner gesucht wird.
15 Spieler gehen, 15 Spieler kommen
Zugänge: Asterios Karagiannis, Manuel Gomez, Robin Götze (alle FSV Wuppertal Vohwinkel), Baran Sezgün (SG Kupferdreh-Byfang), Ismail Agic (TVD Velbert), Giuseppe Sparacio (Langenberger SV), Julius Lohmann (SSVg Velbert U 23), Luis Miguel Wilms (SSVg Velbert U 19), Mourad Amjahad (Türkgücü Velbert), Mustafa Ali-Khan (SSVg Heiligenhaus II), Natan Maruchi (BV 04 Düsseldorf), Niklas Stolle (TSV Ronsdorf II), Thomas Held (Cronenberger SC), William Santos Fonseca (Brasilien), Mohamed Laurup (TURU Düsseldorf II).
Abgänge: Fabian Helmes, Valery Houssou, Andreas Mikeli (alle ASV Mettmann), Marouan Raouah, Nico Schepe, Omar Essahel (alle SSVg Velbert U 23), Jonas Doil, Lucas Waßmann (beide ESC Rellinghausen), Alper Güldali (Gräfrath), Dennis Kaltenpoth (TVD Velbert), Tim Woop (Werden-Heidhausen), Martin Ruffert, Christopher Fuchs, Nenad Jeftic, Emre Yildiz (alle Ziel unbekannt).