Luxemburg. Die Langenbergerin Aylin Colak gewinnt nach den Austrian Open auch das Top-Turnier in Luxemburg. LSG-Team setzt die internationale Tour fort.
Wer für Deutschland kämpfen will, muss erst einmal durch Europa touren. Die Taekwondo-Asse der Langenberger SG sind derzeit um kontinentalen Turniermodus. Bei nationalen und internationalen Top-Prüfungen kämpfen sie um wichtige Punkte, die für die Nominierung im Nationalteam und zur Teilnahme an der Europameisterschaft im Oktober wichtig sind.
Binnen weniger Wochen ging es über Dresden und Innsbruck nach Luxemburg. Dabei ließen die jungen Kampfkünstlerinnen und Künstler keinerlei Substanzverlust erkennen. Schon gar nicht Aylin Cecile Colak. Die 14-jährige holte zunächst bei der DM der Kadetten eine Medaille, um dann nacheinander die Grand-Prix-Turniere Austrian Open und Luxembourg Open zu gewinnen.
Die Deutsche Meisterschaft in Wilsdruff in der Nähe von Dresden hatte dem LSG Taekwondo-Team einen tollen Erfolg beschert. Es kam unter 53 Teams auf Platz drei in der Mannschafts-Wertung und sammelte dazu noch fünf Medaillen in den Einzel-Konkurrenzen. Darauf ruhten sich die Langenberger aber nicht aus. Sogleich nahmen sie die G1 (Grandprix)-Turniere in Angriff.
Keine Pause nach der erfolgreichen DM
Ohne Verschnaufpause ging es nach Österreich und Luxemburg, um mit Platzierungen unter den ersten drei Punkte auf Weltebene zu ergattern. Joshua Pauly und Isnaur El´darhanov und Aylin Colak begannen in Innsbruck.
Der 17-jährige El´darhanov sowie DM-Bronze-Gewinner Joshua Pauly gewannen ihre Vorrundenkämpfe, verpassten dann aber knapp den Einzug ins Viertelfinale. Aylin Cecile Colak hingen zog ihr Ding vom ersten bis zum letzten Kampf souverän durch und holte sich die Goldmedaille. Sie gewann sogar zwei Kämpfe im technischen Ko.
Im Wochenend-Intervall ging es dann gleich zum nächsten Grand-Prix-Turnier, diesmal ins luxemburgische Strassen. Hier legte Aylin Colak sogar noch zu. Nach einem Freilos in der ersten Runde siegte sie zunächst wieder im technischen K.o, 20 Punkte hatte sie ihrer Konkurrentin da schon voraus.
Im Halbfinale bezwang sie dann gar eine Gegnerin aus dem Nationalteam, die vorzeitig aufgab. „Aylin war technisch und taktisch gut aufgestellt“, lobte ihre Trainerin und Mutter Melanie Colak.
Das Finale war ebenfalls ein deutsch-deutsches Duell, hier bezwang die Langenbergerin Julia Zimmerling mit 7:5 Punkten. „Sensationell: Das zweite Mal hintereinander Gold für Aylin auf einem G1 Weltturnier“, schwärmte Melanie Colak, Aylin ist damit dem großen Ziel, der Teilnahme an der Kadetten-Europameisterschaft im Oktober. einen Schritt näher gekommen.
Melina Heckmann freut sich über Bronze
Eine zweite Medaille in Luxemburg erkämpfte sich die junge Langenbergerin Melina Heckmann, sie brachte es auf Bronze. Es war sogar noch mehr möglich, doch im Viertelfinale war sie höchst knapp mit 10:12 Punkte gestoppt worden. Dennoch zeigte sie sich über ihr erstes Edelmetal bei ihrem zweiten Grand-Prix-Einsatz hoch erfreut.
Die drei LSG-Medaillen in Innsbruck und Luxemburg lagen übrigens im „Girls-Power-Trend“, den die Deutsche Taekwondo-Union bei den Grand-Prix-Turnieren hervor gehoben hat. Besonders der weibliche Teil der Verbands-Hoffnungen trumpfte auf. Am zweiten Turniertag in Luxemburg gingen sogar sämtliche Medaillen an den NRW-Verband der DTU.
Viertelfinale knapp verpasst
Nicht ganz gelang dieses Kunststück Ceyda Arslan, die DM-Medaillen-Gewinnerin verpasste das Viertelfinale, ebenso Joshua Pauly und Isnaur El´drahanov. „Die Konkurrenz auf diesen G1 Turnieren ist enorm groß, man misst sich mit starken Teilnehmern wie z.B. aus Israel, Dänemark, Frankreich usw“, relativierte Trainerin Melanie Colak.