Velbert. . Stehende Ovationen für Klaus Rudolph, der für sein Ehrenamt ausgezeichnet wird. Handballerinnen und Petropulos Petros gewinnen die Preise.

Die Sonne strahlte im Garten des Velberter Parkhotels, die Handballerinnen des Niederbergischen HC nutzten die Kulisse, und machten ein Foto nach dem anderen mit dem soeben gewonnenen Pokal. In der Abstimmung zur Mannschaft des Jahres ließen sie die Konkurrenz hinter sich – die Freude war entsprechend groß. Passend dazu endete am Vorabend auch noch die Niederlagenserie von sechs verlorenen Spielen in Folge mit einem überraschenden Sieg über den Tabellenführer. Aber sie waren nicht die einzigen, die in der „Alten Gießerei“ des Hotels geehrt wurden.

Für den emotionalsten Moment sorgte Claudia Lindemann, die die Laudatio auf ihren Vater Klaus Rudolph hielt. Das 73-jährige Ehrenmitglied des Netzballverein Velbert wurde für seine jahrzehntelange Vorstandsarbeit mit dem Ehrenamtspreis gewürdigt. „Schon als Kind konnte ich die Nummer des Vereins auswendig. Wenn meine Eltern nicht zu Hause waren, wusste ich immer, wo ich sie erreichen kann“, sagte Lindemann und ergänzte: „Das ist noch heute so.“

Denn Rudolph ist immer noch im Vorstand aktiv, für die Administration beim NBV verantwortlich. Mit den Tränen kämpfend nahm er den Preis unter stehendem Applaus entgegen – und verabschiedete sich dann direkt in den wohlverdienten Urlaub. Auf Tennis wird er dort aber ebenfalls nicht verzichten.

Petropulos Petros ist Sportler des Jahres

Nicht weniger applaudiert wurde für Petropulos Petros. Der gebürtige Grieche, der im Alter von sechs Jahren nach Velbert kam, verschiedene Sportarten ausprobierte und am Ende beim Ringen und dem Brazilian Jiu-Jitsu (BJJ) hängen geblieben ist, freute sich über die Ehrung zum Sportler des Jahres. „Sport ist für mich sehr wichtig. Ich habe dabei für mein Leben gelernt. Diese Auszeichnung kam für mich überraschend“, sagte Petros, der 2018 Bezirksmeister im Ringen und zweifacher Deutscher Meister im BJJ wurde. Außerdem blieb der Inhaber einer Kampfsportschule in den Meisterschaftskämpfen ungeschlagen. „Ich möchte mein Wissen gerne weiter geben“, so der 36-jährige Familienvater.

„Wir haben damit nicht gerechnet“, sagte Katharina Röwer, Mannschaftskapitänin des Niederbergischen HC. Über die sozialen Netzwerke hatte der Aufsteiger, der in der Verbandsliga auch eine gute Rolle spielt und den Klassenerhalt längst in trockenen Tüchern hat, Werbung für sich gemacht. Mit Erfolg. „Es ist natürlich schön, dass unsere Siege auf dem Parkett so noch einmal eine Anerkennung finden“, stellte Röwer fest.

Bürgermeister Lukrafka zeichnet die Sportler aus

In der altersmäßig gemischten Truppe herrsche gute Stimmung. „Wir sind eine coole Truppe. Wer Lust hat, mit uns zu spielen, kann sich melden“, nutzte Röwer die Gelegenheit, um neue Spielerinnen zu werben.

Welch Stellenwert die Veranstaltung genießt zeigt die Tatsache, dass Bürgermeister Dirk Lukrafka es sich nicht nehmen ließ, die Sieger persönlich zu beglückwünschen. „Die Ehrung hat eine lange Tradition und der Sport soll in Velbert auch in Zukunft eine große Basis haben“, sagte er. Durch das Programm führte Peter Blau, Vorsitzender des Velberter Stadt Sportbundes. Auch weitere geladene Gäste aus der Politik waren mit dabei. Für die Sportler zählte aber vor allem der Pokal – mit dem auch nach dem Essen noch das eine oder andere Foto gemacht wurde,.