Roosendaal. . Internationale Oberliga: Die Velberter Staffel trotzt dem niederländischen Windmill-Team ein Remis ab. Khaled El Jarbi als bester Kämpfer geehrt.
Mit einer weiteren starken Leistung bestritt die Staffel des Velberter BC ihren letzten Auswärtskampf der Saison in der internationalen Oberliga. Beim niederländischen Windmill-Team holte der VBC ein 10:10-Untenschieden.
„Da boxt Du in der dritten Liga mit einer von Talenten durchsetzten Nachwuchsstaffel und bekommst es in Holland mit der Nationalstaffel zu tun…“, staunte VBC-Sportwart Ludwig Panzer.
Dann durfte er aufatmen: Die Velberter verkauften sich vor gut 300 Zuschauern im Talentezentrum Südwest Niederlande prächtig, obwohl sie nicht wie erhofft alle Asse aufbieten konnten. So fehlten die DM-Teilnehmer Dzenis Hukic und Tyree Nwokorie.
Nationalhymnen zur Eröffnung
Bei der Vorstellung der beiden Mannschaften wurden sogar die Nationalhymnen gespielt. „Für den Ausrichter war das Boxevent ein gutes Geschäft: Die Tickets kosteten 20 Euro, mit „Walking Dinner“ sogar 50 Euro pro Person“, berichtet Hubert Wildschütz, Ringsprecher der Velberter.
Der Box-Experte sah ein gerechtes Remis. Bei sieben Wertungskämpfen gewann jedes Team dreimal, einmal gab das internationale Kampfgericht Unentschieden. Das gab es gleich im Eröffnungskampf zwischen den niederländischen Jugendmeister Cas van Peer und dem Velberter Imad El Mahi. „Der Niederländer hat sich mit Mätzchen im Ali-Stil viele Sympathien verspielt und durfte über das Remis sogar froh sein “, so Wildschütz, der dann den besten Kampf des Abends hervorhob: Der Velberter Khaled El-Jarbi schlug im Weltergewicht den Hollandmeister Ference Soepboer, dessen Vorbild Wladimir Klitschko ist, in der dritten Runde durch Aufgabe.
El Jarbi wurde als bester Boxer des Abends mit einem Pokal ausgezeichnet. Knapper ging es im Jugend-Halbweltergewicht zu, hier verlor Mohamed Öztürk (VBC) nach drei tollen Runden Brian gegen van Vossen. Auch der Deutsche Jugendmeister des Vorjahres, Sarhad Nouzad, verlor knapp gegen den körperlich stärkeren Meister der Niederlande, Sam Wagensveld, nach Punkten.
Damit waren die Velberter und ihr Trainer Peter Staack nicht einverstanden, es wurde hitzig diskutiert. Da auch noch im Mittelgewicht Omar Sobeh nach harter Gegenwehr gegen den niederländischen Champion Haye Soepboer knapp verlor, geriet der VBC ins Hintertreffen. Die Gebrüder Nasef sorgten aber mit zwei Siegen für den abschließenden Gleichstand .
Hadi Nasef (81 Kg) gewann nach taktisch geschickter Leistung gegen den mit „Ali, Ali“-Rufen angefeuerten Lokalmatador Rick den Nooijer. Rechtsausleger Mahdi Nasef bezwang dann überraschend und äußerst knapp den Holländer Donovan Vroon.
„Wir sind zwar nicht mit allen Urteilen einverstanden, aber wichtig ist, dass unsere Mannschaftsleistung stimmte“, bilanzierte VBC-Geschäftsführer Hans-Werner Mundt.
In knapp zwei Wochen steigt nun beim VBC das Saisonfinale, es ist der dritte und der letzte Heimkampf in der Oberliga. Zu Gast ist amSamstag 8. Dezember in der Halle Birth bei der Revanche wieder das Windmill-Team. Der erste Gong ertönt um 19 Uhr.