Velbert. . Die Velberter SG empfängt am Freitag den Hürther BC II im Sportzentrum. Trainerin Birgit Plescher baut nach dem Abstieg die Mannschaft neu auf.

Nach fast einem ganzen Monat Ligapause kämpfen die Basketballerinnen der Velberter SG am Freitagabend im Emka-Sportzentrum wieder um Oberliga-Punkte: Um 20 Uhr geht es gegen den Hürther BC II. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga und dem folgenden Umbruch, als die VSG die ersten und zweiten Damen zu einer Mannschaft zusammenfasste, soll das neu formierte Team möglichst schnell in der Oberliga Fuß fassen. Trainerin Birgit Plescher sprach im Interview mit Philipp Ziser über die Stärken und Schwächen des Velberter Teams, die Saisonziele und natürlich das Spiel am Freitag.

Frau Plescher, vier spielfreie Wochen liegen hinter Ihrer Mannschaft. Was stand in dieser Zeit im Training im Vordergrund?

Birgit Plescher trainierte vergangene Saison die VSG II in der Landesliga, ist jetzt für das neue Oberligateam verantwortlich.
Birgit Plescher trainierte vergangene Saison die VSG II in der Landesliga, ist jetzt für das neue Oberligateam verantwortlich. © WBV

Neben den normalen basketballerischen Inhalten sind wir vor allem damit beschäftigt, dass wir als Mannschaft weiter zusammenwachsen. Nach der Zusammenlegung der beiden Damenmannschaften ist das Team sehr durchmischt, wir haben viele verschiedene Charaktere. Das braucht einfach etwas Zeit, bis sich das eingespielt hat.

In den drei Spielen vor der Herbstpause haben Sie einen Sieg und zwei Niederlagen eingefahren. Waren Sie mit diesem Start zufrieden?

Ich hatte eigentlich auf zwei Siege gehofft, besonders nachdem wir am ersten Spieltag gewonnen hatten. Aber die Niederlage in Leverkusen war unglücklich, da hätten wir gewinnen müssen.

Wie schätzen Sie ihr Team im Vergleich zum Rest der Liga ein und was bedeutet das für die Saisonziele?

Es ist noch sehr schwierig zu sagen, wo wir stehen. Wir wollen uns natürlich in der Oberliga etablieren und ich glaube, dass wir auf jeden Fall das Potenzial dazu haben. Es gibt zwei Topmannschaften in der Liga, die Capitol Bascats Düsseldorf und NB Oberhausen, dahinter ist alles sehr ausgeglichen. Mit dreizehn Teams ist die Liga auch relativ groß und es ist noch sehr früh in der Saison. Wir schauen erst einmal, wie sich das alles entwickelt.

Umso wichtiger werden die kommenden Spiele, um nicht von Anfang an hinterherzulaufen, oder?

Ja, genau. Vor den Herbstferien war es für uns schwer. Wir wussten überhaupt nicht, wo wir stehen und mussten uns als Mannschaft auch erst finden. Die Saison geht für uns jetzt erst richtig los und wir wollen natürlich auch möglichst schnell für positive Ergebnisse sorgen.

Was ist für Ihre Mannschaft jetzt wichtig, um erfolgreich zu sein?

Ein großer Teil der Mannschaft hat ja vergangene Saison schon in der Landesliga zusammengespielt. Für die ist es jetzt eine neue Situation in der höheren Spielklasse. Wir haben viele junge Spielerinnen, die noch nicht an das Niveau und das Tempo gewöhnt sind. In der Oberliga wird einfach besserer Basketball gespielt und auch intensiver verteidigt.

Welche Schwierigkeiten gibt es dabei, zwei Mannschaften zu einer zusammenzufügen?

Eine Frage ist, welche Spielerin welche Rolle einnimmt, besonders wenn es neue Rollen sind. Aber die meisten Mädels kennen sich auch seit Jahren und finden sich immer besser miteinander ein. Das ist aber ein Prozess, der noch ein, zwei Monate dauern wird. Aber wir geben uns die Zeit. Unser Ziel ist, am Ende sicher in der Oberliga zu bleiben.

Wie optimistisch sind Sie, das zu schaffen?

Wenn unsere wichtigsten Spielerinnen von Verletzungen verschont bleiben und nicht so oft auf Spielerinnen verzichten müssen, die Wochenenddienst haben, dann glaube ich fest daran, dass wir im Mittelfeld landen.

Gegen

Freitagabend kommt der Hürther BC II nach Velbert – auch Hürth hat einen Sieg und zwei Niederlagen. Welche Bedeutung hat das zu diesem frühen Zeitpunkt?

Hürth hat zu Saisonbeginn direkt gegen die Capitols Düsseldorf und Oberhausen gespielt, das sind zwei Mannschaften mit ganz anderen Möglichkeiten – die spielen mit Ausländerinnen und ehemaligen Bundesliga-Spielerinnen. Das ist mit dem Rest der Liga nicht zu vergleichen, deshalb hilft die Punktausbeute nicht wirklich, den Gegner einzuschätzen. Das dritte Spiel haben sie dann auch recht deutlich gewonnen.

Wie schätzen Sie die beiden Mannschaften im Vergleich ein?

Hürth müsste für uns eigentlich ein Gegner auf Augenhöhe sein, auch wenn es eben durch die ersten Spiele noch schwer zu sagen ist, wo die stehen. Aber eigentlich ist das eine Mannschaft, die für uns ins Schlagdistanz liegt.

Worauf kommt es für Ihre Mannschaft an, um in diesem Spiel erfolgreich zu sein und den zweiten Saisonsieg zu holen?

Wir hatten zuletzt etwas Probleme, unsere einfachen Körbe zu erzielen. Also wir erarbeiten uns gute Chancen, sind dann aber nicht konsequent genug im Abschluss. Das müssen wir noch besser in Punkte umsetzen. Auch Rebounds sind dann ein Thema, da wollen wir uns von Beginn an Respekt verschaffen und da aggressiv genug sein. Dann haben wir gegen Hürth eine gute Chance, zu gewinnen.