Velbert. . In der Hinrunde gibt Rot-Weiß keinen Punkt ab. Nach dem 10:0 gegen Moers musste der HCV aber seinen Kapitän verabschieden.

Die Feld-Hinrunde 2018/19 endete für den HC Velbert mit dem perfekten Ergebnis – aber auch einigem Abschiedsschmerz. Beim 10:0 gegen den Moerser TV hatten sich die Rot-Weißen extra für ihren scheidenden Kapitän reingehängt: Nach 18 Jahren Hockey beim HCV verlässt Florian Sander die ersten Herren aufgrund der Doppelbelastung von Studium und Beruf und seinem Umzug nach Köln. Nach dem Spiel wurde er von seinem langjährigen Trainer Knud Jülicher und Vorstandsvize Stephan Ganssen verabschiedet, die sein besonderes Engagement für Mannschaft und Verein betonten.

Trainer Jürgen Henning meinte: „Flo werden wir so schnell nicht ersetzen können, weder spielerisch noch menschlich. Aber wir sind froh, dass er sich in der Hinrunde noch zur Verfügung gestellt und die Mannschaft geführt hat. Dass nun Studium und Beruf vorgehen müssen, ist selbstverständlich, wir wünschen ihm viel Erfolg.“

44 Tore in sieben Spielen sind eine starke Ausbeute

Trainer Jürgen Henning war sich schon vor der Saison sicher, dass seine Mannschaft direkt wieder aufsteigen kann.
Trainer Jürgen Henning war sich schon vor der Saison sicher, dass seine Mannschaft direkt wieder aufsteigen kann. © Socrates Tassos

Sanders letzte Hinrunde als HCV-Kapitän endete dabei ohne Niederlage, am Wochenende siegte der HCV zweimal: 6:0 gegen den Crefelder HTC III und 10:0 gegen den Moerser TV.

Nach sieben Siegen aus sieben Spielen stehen die Velberter mit beeindruckenden 44:8 Toren souverän an der Tabellenspitze und haben fünf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Düsseldorfer SC II. Die direkte Rückkehr in die Oberliga war das erklärte Ziel nach dem bitteren Abstieg in der Relegation und aktuell liegt die Mannschaft voll auf Kurs.

Dass der Aufstieg in dieser Saison nur über Velbert geht, zeigte der HCV am Wochenende erneut eindrücklich. Es waren Spiele gegen zwei sehr unterschiedliche Gegner. Während Krefeld mit einer technisch versierten Mannschaft bestehend aus zahlreichen Routiniers antrat, versuchte Moers die technische Unterlegenheit durch Kampf und körperlichen Einsatz auszugleichen. Das junge Velberter Team fand in beiden Matches die richtigen Mittel für den Erfolg.

Sander trifft zum Abschied doppelt

Gegen den Crefelder HTC konnte durch schnelles Überbrücken des Mittelfeldes und Angriffe über die Außenstürmer immer wieder für Gefahr vor dem Krefelder Gehäuse gesorgt werden. Dass es dennoch bis zur 27. Minute dauerte, bis das erste Tor fiel, lag daran, dass vorher mehrere große Chancen zu hektisch vergeben wurden. Als der Bann dann gebrochen war, fielen die Tore in kurzen Abständen. Nur aufgrund einer verbesserungswürdigen Chancenverwertung stand es am Ende 6:0. Krefeld kam nicht einmal vors Velberter Tor.

Gegen Moers musste sich das junge Velberter Team umstellen, auf der einen Seite galt es die zuweilen verbissenen Zweikämpfe anzunehmen oder ihnen aus dem Wege zu gehen, auf der anderen Seite Lösungen gegen die Raumdeckung der Gäste zu finden. Das gelang mit zunehmender Spieldauer immer besser, indem schnell über Kurzpässe kombiniert wurde.

Hennings Vorhersage scheint wahr zu werden

Nach schöner Vorarbeit von Chris Castle erzielte Philipp Hecker in der 13. Minute das 1:0. Nick Dieckmeyer erhöhte drei Minuten später auf 2:0. Vincent Rosenkranz parierte hinten die wenigen Moerser Chancen, und in der ersten Halbzeit konnten Michel Bergmann und Florian Sander mit einer verwandelten Kurzen Ecke für den verdienten 4:0-Pausenstand sorgen. Nachdem das Spiel Mitte der zweiten Hälfte verflacht war, setzte der HCV noch zum Schlussspurt an und traf fünfmal in 15 Minuten – unter anderem traf nochmal Kapitän Sander in seinem letzten Spiel nach Kurzer Ecke.

„Nächstes Jahr feiern wir den Wiederaufstieg in die Oberliga“, hatte Jürgen Henning den Abstieg in die 1. Verbandsliga im Sommer kommentiert – es sieht so aus, als sollte er recht behalten.