Velbert. . Deutsche Damen runden die-Länderspielserie in Velbert mit dem 3:0 über Irland ab. Gastgeber HCV freut sich über eine perfekte Veranstaltung
Vierter und letzter Tag beim Drei-Nationen-Turnier des HC Velbert. Auch beim finalen Spiel zwischen Deutschland und Irland ist die Hütte an der Poststraße wieder voll. Gastgeber HCV hat ein gelungenes Hockey-Fest gefeiert.
Was fehlte, war das I-Tüpfelchen: Ein Sieg des deutschen Teams. Es hatte zum Auftakt in letzter Sekunde mit 1:2 gegen Irland verloren und am zweiten Tag gegen Kanada 1:1 gespielt – nun ließen sich die Danas nicht lange bitten und rundeten das Turnier bei der Revanche gegen Irland mit einem tollen Spiel und einem verdienten 3:0-Sieg ab.
„Es hätte nicht besser laufen können“, bilanzierte Michael Blaschke, der Kopf des Organisationsteams beim HCV. „Es waren vier großartige Hockey-Tage.“ Alles passte, die Organisation klappte, der Zuschauer-Zuspruch war glänzend. „Über alle vier Tage kommen wir sicher auf 1200“, meinte Blaschke. Und die Besucher bekamen attraktives Hockey geboten. Deutsche und Irinnen, die für die WM in London testeten, sowie der Zehnte der Weltrangliste, Kanada, zeigten vier attraktive Spiele.
Sympathisches deutsches Team
Besonders im Blickpunkt standen die deutschen Damen. Sie zogen die Leute auch an, wenn sie nicht spielten. Bei der Partie zwischen Kanada und Irland (1:1) hatten sie frei, sie kamen dennoch zur Poststraße, wo sie sich viel Zeit für eine Autogrammstunde nahmen, für jedes Selfie zur Verfügung standen und in sympathischer Weise viel Werbung in eigener Sache betrieben.
„Eine sehr umgängliche Mannschaft“, fand Blaschke, der im Gegenzug den Eindruck hatte, dass sich die Danas auch in Velbert sehr wohl fühlten— die anderen Teams übrigens auch. Sie wurden vom Trikot-Waschdienst bis zur Befüllung der Eistonnen bestens betreut.
Die Teams dankten es dem Gastgeber und den Zuschauern mit schwungvollen Spielen. Vom hohen Niveau überzeugte sich auch Velberts Bürgermeister Dirk Lukrafka, der sich zwei Partien der deutschen Mannschaft anschaute und das goldene Buch der Stadt Velbert mitgebracht hatte. Hier trugen sich die Spielerinnen nach dem Abpfiff ein.
Im letzten Spiel wird Vollgas gegeben
Zuvor hatte das deutsche Team im Spiel gegen Irland noch einmal Vollgas gegeben. Schließlich hatten die Danas in den beiden anderen Spielen den Sieg jeweils durch Nachlässigkeiten in der Abwehr und besonders durch schlechte Chancenauswertung verschenkt. So nutzten sie beim 1:1 gegen Kanada von 13 Kurzen Ecken nur eine einzige.
Zunächst machten sie in diesem Stil gegen Irland weiter: Nike Lorenz vergab einen Siebenmeter, sie machte es etwas zu genau und traf nur das Lattenkreuz.
Allerdings ließen sich die Danas davon überhaupt nicht aus dem Konzept bringen. Mit schnellem und druckvollen Spiel beherrschten sie das Geschehen. Und wenn es mit Strafecken und Siebenmetern nicht klappt, dann müssen die Tore eben aus dem Spiel heraus fallen: Lisa Altenburg brach den Bann mit einem geschickten Anspiel — argentinische Rückhand – zu Alisa Vivot, die zum 1:0 (17.) einschoss.
Die Düsseldorferin erhöhte dann auch zehn Minuten später auf 2:0, indem sie einen flüssigen Angriff mit einem satten Schuss abschloss.
Lisa Altenburg machte in der 45. Minute den Deckel drauf: Die routinierte Spielerin, die bereits über 110 Länderspiele bestritten hat, versenkte den Abpraller nach einem Schuss von Anne Schröder zum 3:0.
Die Danas hatten damit nicht nur die Zuschauer erfreut, sondern sicher auch Bundestrainer Xavier Reckinger: Er kann ein starkes Team zur WM nach London schicken.