Heiligenhaus. . Beim Pfingst-Turnier der SSVg 09/12 landen die Gäste aus Basildon vorn. Traditionelle Bekräftigung der deutsch-britischen Freundschaft

Länger als ein halbes Jahrhundert währt bereits die deutsch- britische Freundschaft, die das Pfingst-Turnier der SSVg Heiligenhaus feiert. Die 51. Auflage auf dem Sportfeld bekräftigte die Bedeutung des Traditions-Turniers.

Es gab sogar eine Steigerung gegenüber der Jubiläums-Ausgabe im Vorjahr. Statt in zwei Altersklassen wurden diesmal gar Turniere in vier Kategorien gespielt. An den zwei Turniertagen spielten A-, C- E- und F-Junioren — bei einem kräftigeren englischen Einschlag: Die Woodland School Basildon war diesmal mit drei Teams vertreten

Einer ihrer Trainer, Billy Manners, war zwischendurch allerdings gar nicht begeistert. Im vergangenen Jahr hatte er mit seinem Team an der Talburgstraße den D-Junioren-Wettbewerb gewonnen. Nun bot er seine Jungs bei der C-Jugend auf. Zunächst mit beachtlichem Erfolg, die ersten drei Partien wurden gewonnen. Doch dann setzte es eine 0:4-Pleite gegen die C1 des Gastgebers Heiligenhaus.

Basildon-Trainer Billy Manners kritisiert sein Team

Die Niederlage fand Coach Manners gar nicht so schlimm, zumal sein junges Team mehreren Mannschaften körperlich unterlegen war. Die Heiligenhauser zum Beispiel waren zumeist einen Kopf höher gewachsen. Doch Manners passte die Einstellung nicht. Er hielt seinen Spielern eine Standpauke, kritisierte ihre Leistung als „Joke“.

Statt konzentriert weiter zu spielen hätten sie im Angesicht der Niederlage Willen und Disziplin vergessen und sich mehr mit dem Schiedsrichter, als mit dem Gegenspieler befasst. Das sei nicht nur sportlich schwach, es hinterlasse auch bei den deutschen Mannschaften gar keinen guten Eindruck.

Womit sie auch Gefahr liefen, den Gesamteindruck zu trüben — mit dem waren die Verantwortlichen nämlich sehr zufrieden. „Insgesamt ein gelungenes Turnier mit guter Resonanz“, befand Bernd Rotthoff, der sportliche Leiter der SSVg 09/12. Auch der Austausch mit den Briten, die diesmal neben dem Club auch im Haus Alfried untergekommen waren, habe viel gebracht. „Gerade durch den Sport kann man sich unkompliziert kennen lernen und Vorurteile abbauen“, erklärt Jugendleiter Werner Wenzler.

Dazu wird den Gäste traditionell ein sportlich-kulturelles Programm präsentiert, zum Beispiel der Besuch von berühmten Fußball-Stadien. Darauf musste diesmal aus Zeitgründen weitgehend verzichtet werden, da bereits am Pfingstmontag die Abreise fällig war.

A-Jugend der Woodland-School bleibt unbesiegt

So konzentrierten sich die Teams der Woodland School Basildon auf das Turnier an der Talburgstraße. Bei den A-Junioren traten sie gleich mit zwei Teams an. Unwiderstehlich spielte hier die englische A 1, die das Turnier ungeschlagen – vier Siege, ein Remis — gewann, auf den Plätzen folgten TV Kalkum Wittlaer, TuS Gerresheim/Glashütte, die A 2 aus Basildon sowie Union Velbert und Ausrichter Heiligenhaus.

Unterdessen lieferten sich bei den C-Junioren die Engländer und die C1 der Gastgeber nach dem 4:0 für Heiligenhaus in den verbleibenden zwei Spielen den Endspurt um den Turniersieg. Am Ende hatte die Standpauke von Basildon Coach Billy Manners gewirkt, sein Team fing sich sogleich wieder und erspielte sich verdient Platz eins.

Respekt zollte auch der sportliche Leiter der Heiligenhauser: „Das haben die kleinen Engländer großartig gemacht. Sie waren einfach sehr gut organisiert“, lobte Bernd Rotthoff. So gut wie das ganze Turnier.