Wuppertal. . Nur ein Punkt fehlte dem TVD vor dem Spiel in Wuppertal – und den holte die Kunze-Sieben souverän. Zuvor gab’s einen unerwarteten Derby-Sieg.
SSG/HSV Wuppertal III -
TVD Velbert
22:33
TVD: Hoffmann - Berger (6), Baudach (2), Bednarz (3), Stolte (1), D. Padolko (7), Wehbring (4), Abraham (3), Händel (1), Steinhoff (5), T. Franke (1)
Was für eine Woche für die Kreisliga-Handballer des TVD Velbert. Zuerst gab es im Birther Sportpalast eine Pokal-Sensation, am Wochenende dann den entscheidenden letzten Punkt zur vorzeitigen Meisterfeier.
Mit ganz breiter Brust reisten die Handballer vom Dalbecksbaum zur Drittvertretung der SSG/HSV Wuppertal. Abgesehen davon, dass die von Frank Kunze trainierte Mannschaft bis dahin noch kein einziges Saisonspiel verloren hatte, gab es nur fünf Tage zuvor ein ganz besonderes Extra: Im Pokal schlug der Underdog den haushohen Favoriten, die HSG Velbert/Heiligenhaus. Der Landesligist musste sich den Bäumern nach zwei Verlängerungen mit 31:24 geschlagen geben.
Auch in Wuppertal gab es von Anfang keinen Zweifel daran, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Nach acht Minuten führte der TVD mit 6:1, kurz darauf nahm der Wuppertaler Coach bereits die erste Auszeit. Besonders die Abwehr der Velberter stand zu diesem Zeitpunkt richtig gut, fing konsequent Bälle ab und leitete so einen schnellen Angriff nach dem anderen ein. Zudem funktionierte das Zusammenspiel nach Vorne: ein, zwei schnelle Pässe, den freien Mann gefunden, schon klingelte es wieder im Wuppertaler Kasten. Nach 23 Minuten sah sich der Trainer der Gastgeber genötigt, bereits die zweite Auszeit zu nehmen. Da stand es schon 17:5 für den TVD.
TVD lässt die Zügel schleifen
Zur Halbzeit bekam die Bank der Bäumer Verstärkung: Arne Händel, eigentlich für die zweite Mannschaft aktiv, durfte Platz nehmen und später seinen Beitrag zum vorzeitigen Aufstieg leisten. Für Händel ein bekanntes Gefühl: Schon vor elf Jahren hatte er – ebenfalls unter der Regie von Frank Kunze – den Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert. Damals allerdings noch im Trikot des TVH.
Nach dem Pausentee ließ die Kunze-Sieben allerdings etwas die Zügel schleifen – vielleicht verständlich, bei der hohen Führung. Und das Ergebnis geriet auch nie in Gefahr. Zwar erzielte Wuppertal bis zur elften Minute der zweiten Halbzeit sieben Tore – genauso viele, wie in der gesamten ersten Hälfte. Dennoch schmolz der Vorsprung nicht dahin. Zu stark war die TVD-Offensive an diesem Tag. Beim Stand von 32:20 für den TVD (55. Minute) bekam dann auch Arne Händel seinen Einsatz – und erzielte nach einer schön herausgespielten Aktion auch noch einen Treffer.
Am Ende leuchtete ein 33:22 für den TVD von der Anzeigetafel. Der fehlende Punkt zum vorzeitigen Meistertitel war damit in trockenen Tüchern – und der direkte Wiederaufstieg geschafft. entsprechend feucht-fröhlich endete dann der Sonntag auch: Mit „Daheimgebliebenen“, Fans, Freunden und dem ein oder anderen Ehemaligen gab’S im Stammlokal noch eine zünftige Meistersause.
Da die Saison aber noch nicht ganz vorbei ist, haben sich die TVD-Handballer ein weiteres Ziel gesteckt: Nach dem vorzeitig gesicherten Titel wollen sie nun die Saison ohne Niederlage und Punktverlust beenden.