Ulm. . Platz zehn nach der zweiten Runde, Deutscher Meister nach der Finalrunde: Jannik De Bruyn vom GC Hösel spielte ein spektakuläres DM-Turnier
- Jannik De Bruyn vom Golfclub Hösel ist neuer Deutscher Meister in der Altersklasse 18.
- Der Abiturient gewann das DM-Turnier im Golfclub Reischenhof nach toller Aufholjagd.
- Auch Bundestrainer Ulli Eckhardt würdigt die Leistung des Höseler Talents
Nachdem die Golf-Asse des GC Hösel zuletzt in den Mannschafts-Wettbewerben für Furore gesorgt hatten, können sie nun auch auf einen tollen nationalen Einzel-Coup stolz sein: Jannik De Bruyn wurde Deutscher Meister der Altersklasse 18.
Jüngst war das Herrenteam der Hösel in die erste Bundesliga aufgestiegen, die Damen erreichten die 2. Liga. Nun ging der Erfolgsweg bei der Jugend-DM weiter.
Jannik De Bruyn zählte nach dem Gewinn der NRW-Meisterschaft und dem Aufstieg in die 1. Liga zum Favoritenkreis des DM-Turniers, das im Golfclub Reischenhof, südlich von Ulm gespielt wurde.
Nach starkem Start folgt ein Durchhänger
Mit 70 Schlägen in der ersten Runde startete er auch sehr gut und setzte sich mit vier weiteren Spielern an der Tabellenspitze fest. In Runde zwei verlor der Höseler allerdings an Boden, denn Anton Albers vom Hamburger Land-und Golfclub Hittfeld setzte sich mit einer guten 68er Runde an die Spitze, hinter ihm rauschte Nick Bachem vom Marienburger GC, der einen Platzrekord (66) spielte, auf Platz zwei.
Für De Bruyn langte es mit einer 76 in der zweiten Runde lediglich zu Platz 10. Kein guter Abschluss des ersten Turniertages.
Schlechte Aussichten für den Finaltag gab es auch noch aus einem anderen Grund: Am frühen Morgen hüllte dichter Nebel die Spielbahnen des oberschwäbischen Golfplatzes ein. Die Wettspielleitung schob den Start der dritten Runde um eine Stunde. Eine gute Entscheidung: Bei der durchbrechenden Sonne startete Jannik De Bruyn, der eine fulminanten Aufholjagd. Nach einer bogeyfreien Finalrunde standen lediglich 65 Schläge auf seiner Scorekarte, womit er sich den ersten Platz erkämpfte. Nun musste er nur noch abwarten, was die Konkurrenz an Ergebnissen ins Clubhaus bringt — keiner konnte ihm mehr gefährlich werden. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Nick Bachem und Tim Tillmanns.
„Ich hatte eigentlich nichts zu verlieren und wollte voll attackieren. Schon vor zwei Wochen bei der Deutschen Meisterschaft der Herren hatte ich sehr gut gespielt. Die Bälle sind heute nah an den Stock geflogen und einige längere Putts sind gefallen“, erklärte De Bruyn seine Serie, die mit dem DM-Titel belohnt wurde. „Das ist Wahnsinn. Ich bin mächtig stolz“, sagte er
Dass Jannik De Bruyn in grandioser Form spielt, ist auch Bundestrainer Ulli Eckhardt nicht entgangen. An allen drei Tagen beobachtete er das Geschehen im Golfclub Reischenhof sehr genau – und freute sich: „Hier ist das Niveau höher als bei der DM der Herren vor einer Woche“, so Eckhardt, der De Bruyn als einer der Ersten zu dessen Fabelrunde gratulierte.
Er habe es sich auf jeden Fall verdient, weil er schon in den vergangenen Wochen gezeigt habe, was er drauf hat — und eine bogeyfreie Runde? Die hatte der Deutsche Meister Marc Alexander Hammer bei der Herren-DM nicht geschafft.