Velbert. . Beim 9:0 gegen TVD fallen besonders Lamidi und Machtemes auf. Sechs Tore schießen allein die Neuzugänge.
Man dürfe das jetzt auch nicht überbewerten, meinte Imre Renji, nachdem er sein erstes Testspiel als Trainer der SSVg Velbert gewonnen hatte: Deutlich mit 9:0 gegen Bezirksligist TV Dalbecksbaum, dem am Ende einiges fehlte, um sich dem Torhunger der Blauen entgegenzustellen.
Insbesondere die Neuen im SSVg-Trikot wussten zu überzeugen: Moses Lamidi wirkte spielfreudig und sorgte für ein Raunen, als er gleich drei Gegenspieler umkurvte und dann mit einem Zidane-Trick (360-Grad-Drehung mit der Sohle auf dem Ball) auch noch TVD-Spielertrainer Mario Klinger ins Leere laufen ließ – großes Kino. Lamidi erzielte auch das 1:0, mit Kray, Coruk (2), Nnaji (2) trafen drei weitere Neuzugänge – sechs der neun Tore wurden von Spielern erzielt, die erst seit einer knappen Woche für Velbert spielen. Außerdem waren Max Wagener und Erhan Zent (2) erfolgreich.
SSVg geht hohes Tempo und voll vorne drauf
„Das ist toll, aber ich glaube eher zufällig“, fand Trainer Renji, „und auch nicht wichtig.“ Was ihm wichtig war: Dass die „drei, vier Vorgaben“, die er fürs erste Testspiel gemacht hatte, umgesetzt wurden.
Vor allem, die Gegner immer wieder schon im Spielaufbau anzugreifen, nie zur Ruhe zu kommen lassen. „Wir halten den Druck, wir halten den Druck“; rief Renji immer wieder, bis zur 90. Minute. Die Mannschaft hörte meist drauf.
Gleich mehrere Treffer entstanden so aus Ballgewinnen schon an der Mittellinie oder sogar am gegnerischen Sechzehner. Ob Renji das immer so von seiner Mannschaft sehen möchte?
In den ersten 20 Minuten ist TVD sogar etwas besser
„Nicht unbedingt. Letztendlich ist immer die Frage, wo man den Ballgewinn erzwingen möchte. Heute ist ein Vorbereitungsspiel, wir hatten viele frische Kräfte, da ist klar: Wir gehen höchstes Tempo, voll vorne drauf.“
Was den Velbertern anzusehen war: Sie hatten richtig Bock, wieder Fußball zu spielen. Nachdem 20 Minuten lang TVD sehr aggressiv und etwas überlegen war, setzte Lamidi mit dem 1:0 nach schönem Zusammenspiel mit Aydin dem Spuk ein Ende.
Machtemes spielt aufgedreht, schießt aber kein Tor
Und als der TVD-Widerstand in Hälfte zwei zum Erliegen kam, machte die SSVg weiter, angetrieben vom aufgedrehten, fast übermotivierten Max Machtemes, dem ein eigener Treffer aber verwehrt blieb.
Imre Renji war jedenfalls zufrieden. „Das war ganz ordentlich. Wir haben in der Woche ein paar Sachen gemacht, die nicht so schön waren – da freuen sich die Spieler, wenn der Ball dazukommt. Das sind alle gute Jungs, die pushen sich im Training. Wir sind auf einem guten Niveau. Aber wir müssen das auch nicht überbewerten.“