Velbert. . Neue Fußball-Stadion für Velbert: Der Vorsitzende der SSVg , Oliver Kuhn, freut sich über den Rückhalt der Velberter Sportpolitiker.
- Bei Fußball-Oberligist SSVg Velbert sorgt die Aussicht auf ein neues Stadion für gute Stimmung.
- Der Vorsitzende Oliver Kuhn sieht gute Perspektiven für den Verein.
- Zugleich betont er: Wir sind DER Hauptnutzer, wenn es soweit ist.
Im Moment ist die SSVg Velbert der Fußball-Regionalliga gar nicht so fern. Sie rangiert in der Fußball-Oberliga auf Platz zwei, hat nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer KFC Uerdingen und bestreitet am kommenden Sonntag in der Christopeit-Sport-Arena das Top-Spiel gegen den punktgleichen Dritten SV Schonnebeck. Ein Sieg würde da sicher Schwung für den Spitzenkampf geben.
Dennoch machen derzeit weder Trainer noch Vereinsverantwortliche die Chance, womöglich aufzusteigen, zu einem großen Thema.
Denn der Aufstieg ist zwar klar das Ziel, allerdings nicht unbedingt für diese Saison. Für die Rückkehr in die Regionalliga gibt es einen anderen Fix-Punkt: Das neue Stadion – es soll spätestens zur Saison 2019/20 bereit für den Spielbetrieb sein und hier will die SSVg dann gerne als Regionalligist auflaufen.
Klar, bis dahin dauert es noch etwas. Erstens muss die SSVg sich sportlich qualifizieren und zweitens muss mit dem Bau der neue Fußball-Arena erst einmal begonnen werden. Doch für diese zweite Voraussetzung sieht es inzwischen sehr gut aus: Der Sportauschuss der Stadt stellte sich hinter den Beschluss, den Bau des neuen Stadions , so wie er einst im Rat beschlossen worden war, zu verwirklichen: Als dritten und letzten großen Bestandteil des Sportzentrums an der Metallstraße
Zwei letzte Worte werden dabei aber noch gesprochen: Zunächst entscheidet der Haupt- und Finanzausschuss und dann kommt es darauf an, dass der Haushaltsplan 2017 genehmigt wird. August-Friedrich Tonscheid von der Fraktion Velbert Anders betonte: „Es sieht gut aus, dass der Plan genehmigt wird. Das ist eine große Chance für das Stadion. Die sollten wir nutzten.“ So sah es dann mehrheitlich auch der Sportausschuss.
Kein Weihnachtsgeschenk für die SSVg
Hermann-Josef Schmitz (CDU), vor ein paar Jahren noch Ausschuss-Vorsitzender, erklärte mit Blick auf jene, die dem mit rund sieben Millionen Euro teuren Projekt skeptisch gegenüber stehen: „Wir machen hier nicht der SSVg Velbert ein Weihnachtsgeschenk, wir haben hier eine wohl überlegte Entscheidung getroffen und auch an andere Vereine gedacht.“
Diese Entscheidung kommentierte der erste Vorsitzende der SSVg, Oliver Kuhn, sehr erfreut: „Das gibt unserem Verein eine gute Perspektive.“ Verbunden ist damit freilich die Aufgabe der beiden alten Heimstätten und damit eine beachtliche Tradition.„Auf der Anlage Am Berg sind wir seit über hundert Jahren“. Auch in der Christopeit-Arena, zuvor als Stadion Sonnenblume ein Begriff, hat die SSVg fast ein halbes Jahrhundert gespielt.
Das neue Stadion mit Kunstrasen-Anlage soll nun Platz für alle Teams des Vereins von der ersten Mannschaft über die Bambinis bis zu Damen und Alten Herren bieten. „Das kann unserem Verein nur guttun, das stärkt die Zusammengehörigkeit“, erklärt Oliver Kuhn, der zugleich betont: „Gerade weil wir ja praktisch alles aufgeben pochen wir darauf, dass wir die Hauptnutzer des neuen Stadions sind. Zumal wir selbst viel Eigeninitiative reinstecken und eine stattliche Gebühr bezahlen werden.“
Das sehen die Sportpolitiker im Rat mehrheitlich im Prinzip zwar auch so – doch über die durchaus wichtigen Details der Vermarktung und der Nutzung der neuen Fußball-Arena auch durch andere Verein diskutierten sie in der jüngsten Sportausschuss-Sitzung engagiert und kontrovers, einen Teil ihres Meinungsaustauschs verlagerten sie dann gleich noch in den nichtöffentlichen Abschnitt.